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Auch Blumen werden teurer

Dass der Krieg zu steigenden Preisen bei Produktionsmitteln führt, ist mittlerweile bekannt. Logischerweise müssen auch die Preise landwirtschaftlicher Produkte steigen – zum Beispiel bei den Selbstpflück-Schnittblumen. In diesem Bereich ist die Kundschaft äusserst preissensibel. Viele Blumen zu einem günstigen Preis, das lockt die Kundschaft zu einem Schnittblumenfeld. In den letzten rund 15 Jahren sind die Preise konstant geblieben. Lange haben die Blumenproduzentinnen und -produzenten an gerundeten und damit vielleicht zu tiefen Preisen festgehalten, unter anderem um in der Selbstbedienung das Münzproblem zu entschärfen. Die steigenden Preise für Treibstoff, Dünger und Maschinen erfordern jedoch Anpassungen: Produzenten und Produzentinnen sollten nun über eine Preiserhöhung bei ihren Schnittblumen nachdenken, sonst sind Arbeit und Aufwände nicht mehr bezahlt. Sie kennen ihre Kundschaft am besten und wissen, wie viel sie verlangen können. Helfen kann ein kurzer Brief bei der Kasse, um die Situation zu erklären. Dort können auch die Vorteile einheimischer Blumen hervorgehoben werden: Hier gewachsene Pflanzen, die keinen Transport hinter sich haben und deshalb so frisch sind wie sonst nur aus dem eigenen Garten.

Katharina Scheuner

Katharina Scheuner

Belpstrasse 26, 3007 Bern
katharina.scheuner@sbv-usp.ch 
Departement Kommunikation und Services
Geschäftsbereich Kommunikation

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