Hauptinhalt

Der schönste Blühstreifen des Landes wird belohnt!

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 12. März 2018

Wer hat den schönsten Blühstreifen der Schweiz? Um für diese Art von attraktiver wie nützlicher Biodversitäts-förderfläche zu werben, findet dieses Jahr ein Wettbewerb statt. Dieser ist organisiert durch den Schweizer Bauernverband in Zusammenarbeit mit Agroscope, der HAFL und dem FiBL. Tolle Preise warten auf die mitwirkenden Bauernfamilien.

Nebst ihrem schönen Aussehen, sind Blühstreifen auch Lebensraum und Futterquelle für zahlreiche Insekten und Nützlinge. Sie fördern Ökosystemdienstleistungen wie Bestäubung oder Schädlingskontrolle. Seit 2015 werden diese als Biodiversitätsförderflächen vom Bund anerkannt und durch Direktzahlungen abgegolten. Das Interesse für die Blühstreifen ist noch gering, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Dies, obwohl deren Nutzen durch mehrere Studien von Agroscope, HAFL und FiBL belegt ist: Blühstreifen eignen sich gut, um Schädlinge zu regu-lieren und den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln zu verringern. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Blühstreifen: Solche zur Förderung von Nützlingen, welche vor allem im Ackerbau auf natürliche Art helfen, Schädlinge in Schach zu halten. Eine spezielle Art hier ist der der Blühstreifen  zur Förderung von Nützlingen im Kohlanbau, der besonders interessant ist für den Anbau nach Bio- oder IP Suisse Richtlinien. Der zweite Typ sind Blühstreifen für Bestäuber, welche während der Trachtlücke im Sommer Nahrung für Bienen bieten (zwei verschiedene Mi-schungen erhältlich).

Mit einem Wettbewerb wollen der Schweizer Bauernverband, Agroscope, HAFL und FiBL den Bekanntheitsgrad von Blühstreifen steigern und deren Nutzen für die Landwirtschaft aufzeigen. Um die Bauernfamilien zu motivieren, sind verschiedene Preise ausgeschrieben. Der Sieger erhält einen Gutschein für ein Wochenende im Wert von 1000 Franken. Die Ansaat der Blühstreifen erfolgt ab Mitte April. Früher ist nicht zu empfehlen,  da die in der Mischung enthaltene Sorten teilweise frostempfindlich sind und viel Licht benötigen. Damit diese Lebensräume ihre Funktion erfüllen können, darf die Distanz zwischen den blühenden Flächen nicht grösser  als 300 Meter sein. Bienen, vor allem Wildbienen, fliegen keine langen Strecken. Es ist deshalb wichtig, dass die Distanzen zwischen Nahrung und Nistflächen kurz sind.

Um am Wettbewerb teilzunehmen, muss der Landwirtschaftsbetrieb nach ÖLN- oder Biorichtlinien produzieren und die Fläche des Blühstreifens muss mindestens 2 Aren betragen. Die 100 ersten Angemeldeten sind beim Wettbewerb dabei. Die Anmeldeplattform ist bereits offen und auf der Internetseite des Schweizer Bauernverbands oder auf der Plattform Blühende Lebensräume (www.pbl-phf.ch) zu finden. Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2018. Für eine  optimale Auswertung der Blühstreifen ist es ratsam, den Blühstreifen spätestens drei Wochen nach der Ansaat anzumelden. Die Blühstreifen werden von Experten nach Vorkommen und Häufigkeit der angesäten Pflanzenarten, Ausgewogenheit des Pflanzenbestandes, Strukturvielfalt, Vorkommen von invasiven Neophyten und übermässiger Verunkrautung beurteilt. Mitmachen lohnt sich, in jedem Fall erwartet die mitwirkenden Bauernfamilien und ihre Nachbarn eine Augenweide.

Weitere Bilder

Vom Nutzen der Wildblumen - De l’utilité des fleurs sauvages

Rückfragen

Diane Gossin

Schweizer Bauernverband
Departement Produktion, Märkte und Ökologie
Geschäftsbereich Energie und Umwelt

Telefon 056 462 50 11 / 076 499 35 99
E-Mail diane.gossin@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Die schönsten Blühstreifen des Landes sind erkoren

20.09.18 | Sie haben während des Sommers viele Schweizer Felder farbig geschmückt und Raum geboten für Nützlinge und Bestäuber: die Blühstreifen. Heute wurden die schönsten davon auf dem Hof der Familie Ramseyer in Schüpfen mit Preisen gekürt.

Mehr lesen
Stellungnahmen Totalrevision der Rohrleitungsverordnung (RLV) Vernehmlassungsverfahren

13.09.18 | Stellungnahme zur Teilrevision der Rohrleitungsverordnung (RLV). Aus Sicht der Landwirtschaft sind im Hinblick auf die Erhaltung des landwirtschaftlichen Kulturlandes einerseits die von einer Rohrleitungsanlage betroffenen Interessen und andererseits die Projektunterlagen entsprechend zu ergänzen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Unterschreiben – zum Wohl der Insekten und des ganzen Ökosystems

04.09.18 | Mehr Fakten: die Ursachen und die Tragweite des Insektensterbens in der Schweiz müssen umgehend aufgezeigt werden, damit rasch wirksame Massnahmen folgen. Dies verlangt die Petition „Insektensterben aufklären“, die am Dienstag in Bern von den Naturfreunden Schweiz NFS gemeinsam mit Dark-Sky Switzerland, dem Schweizer Bauernverband SBV sowie dem Dachverband der Schweizer Imkerinnen und Imker apisuisse lanciert worden ist.

Mehr lesen
Stellungnahmen Änderung der Verordnung über die Meteorologie und Klimatologie (MetV)

12.06.18 | Die Landwirtschaft ist als wetterabhängige Branche interessiert an aussagekräftigen Daten und Messreihen für die Voraussage sowohl des kurzfristigen Wetters, wie auch der langfristigen Entwicklungen des Klimas in der Schweiz. Angesichts des Klimawandels wird die Bedeutung der Vorhersagen zu Wetter und Klima, und damit auch der dafür verwendeten Daten auch in Zukunft zunehmen. Der SBV begrüsst daher die Anpassungen in der Verordnung über die Meteorologie und Klimatologie, die eine einfache und transparente Gebührenregelung mit sich bringt, welche auch den aktuellen technischen Möglichkeiten entsprechen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Vernachlässigter Boden: Es muss sich etwas ändern!

06.06.18 | Der Schweizer Bauernverband unterstützt die Idee eines Kompetenzzentrums Boden. Dieses soll helfen, das qualitativ und insbesondere quantitativ bedrohte fruchtbare Kulturland zu erhalten. Die zuständigen Behörden und Forschungsinstitutionen sind aufgefordert, die Umsetzung an die Hand zu nehmen.

Mehr lesen
Stellungnahmen Pa.Iv. Eder 12.402 "Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission und ihre Aufgabe als Gutachterin"

30.05.18 | Le patrimoine culturel suisse et ses paysages typiques contribuent à la beauté du pays. La préservation de cette richesse paysagère, que cela soit les campagnes rurales agricoles ou les monuments culturels, s’avère essen-tielle. En outre, l’attrait du panorama suisse constitue un atout majeur pour le tourisme. Ainsi, la présente proposition de révision nous paraît judicieuse, dans la mesure où les intérêts cantonaux auront davantage de poids dans le processus décisionnel. Ce gain de flexibilité devrait aussi profiter aux intérêts de l’agriculture, ce que nous saluons. Par conséquent, nous soutenons le projet de révision dans son ensemble, tout en rappelant que celui-ci ne doit entraîner aucun affaiblissement de la production agricole.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Landwirtschaft fit für den Klimaschutz

25.05.18 | An der vierten Mitgliederversammlung des Vereins AgroCleanTech, Plattform für Energieeffizienz und Klimaschutz in der Landwirtschaft, war die Reduktion von landwirtschaftlichen Treibhausgasen ein zentrales Thema. Mit der Schaffung einer soliden Wissensbasis in Sachen Klimaschutzmassnahmen, Prüfung eines Kompensationsprogramms und der Realisierung einer Energieberatung in der Romandie soll die Landwirtschaft mit AgroCleanTech fit in die Zukunft starten.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Weltbienentag: Die Schweizer Landwirtschaft sorgt sich

20.05.18 | Die Bienen liefern nicht nur Honig, sondern sind als Bestäuber unerlässlich für die landwirtschaftliche Produktion. Deshalb tragen die Schweizer Bauernfamilien diesen fleissigen Insekten Sorge. Sie haben zahlreiche Massnahmen ergriffen, um Bienen zu fördern und negative Auswirkungen zu vermeiden. Der heutige, internationale Weltbienentag unterstreicht die grosse Bedeutung der Bienen.

Mehr lesen