Hauptinhalt

Erfolgreiches Blühstreifenprojekt

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 11. Oktober 2021

Über 400 Schweizer Bauernfamilien legten dieses Jahr mehr als 500 Blühstreifen für Bienen und andere Bestäuber an. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Blühstreifen eignen sich nicht nur als Nahrungsangebot für Insekten, sondern auch als Imageträger für die Landwirtschaft.

Bienen und andere Bestäuber leisten unbezahlbare Arbeit: Sie bestäuben die Kulturen. Allerdings fehlt den Insekten nach dem Verblühen der meisten Pflanzen im Frühsommer oft das Nahrungsangebot. Dem können Blühstreifen entgegenwirken. Es handelt sich um die Mischungen aus einheimischen Wild- und Kulturblumen, die im Frühling gesät werden und mindestens 100 Tage stehen bleiben. Um dieses wertvolle Biodiversitätsförderelement in und ausserhalb der Landwirtschaft bekannter zu machen, führte der Schweizer Bauernverband dieses Jahr das Projekt «Die Schweiz blüht» durch.

Über 400 Bauernfamilien legten mehr als 500 Blühstreifen an und brachten damit die Schweiz zum Blühen. Obwohl Hagel, Sturm oder Starkregen an einigen Ort Schäden anrichteten, entwickelten sich die meisten Blühstreifen zur vollen Pracht. Auch die Bevölkerung erfreute sich daran und viele mitwirkende Betriebe erhielten positive Rückmeldungen. Motiviert meldeten zahlreiche Bauernfamilien zurück, dass sie in Zukunft wieder einen Blühstreifen anlegen wollen.

Verschiedene Elemente begleiteten das Projekt und machten es in der Bevölkerung bekannt: Beiträge in den sozialen Medien und in der Presse sowie eine Medienkonferenz und die Publizierung des neuen Fokusmagazins zum Thema Biodiversität. Ein Ziel des Projekts war es, alle bei der Förderung der Biodiversität in die Pflicht zu nehmen. Im Frühling verteilten deshalb Landwirte und Landwirtinnen an neun Bahnhöfen der Schweiz Saatgutpäcklein an die Bevölkerung. Zusammen mit den Bestellungen über die Webseite die-schweiz-blueht.ch wurden insgesamt 50'000 Packungen an die Bevölkerung abgegeben. Die Webseite informierte auch über die Blühstreifenstandorte und bot jede Menge Tipps und Tricks, um die Biodiversität zu Hause auf dem Balkon oder im Garten zu fördern.

Fazit der Aktion: Blühstreifen sind eine äusserst wirksame Massnahme zur Förderung der Biodiversität und speziell der Insekten. Sie zeigen zudem optisch schön das Engagement der Landwirtschaft für die Artenvielfalt. Und sie motivieren die restliche Bevölkerung, sich auch zu engagieren. Blühstreifen anlegen lohnt sich!

Rückfragen

Selina Fischer

Departement Produktion, Märkte und Ökologie

Telefon:    056 462 50 27
E-Mail:     selina.fischer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Schweizer Bauernfamilien lassen die Schweiz erblühen

12.04.21 | Die Risiken und Mengen beim Pflanzenschutzmitteleinsatz senken und die Nährstoffverluste reduzieren: Die von den beiden eidgenössischen Räten in der Frühjahrssession verabschiedete parlamentarische Initiative stellt eine solide Antwort auf die extremen Initiativen dar, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommen. Sie ist wirksamer und konsequenter als die Initiativen und tritt schneller in Kraft.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Bundesrat muss Palmölverordnung überarbeiten

01.04.21 | Das Stimmvolk hat sich mit 51.6% nur ganz knapp für das Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die versprochenen Nachhaltigkeitsanforderungen. Die Palmöl-Koalition fordert daher eine Überarbeitung der vom Bund präsentierten Palmölverordnung.

Mehr lesen
Stellungnahmen Einfuhr von nachhaltig produziertem Palmöl aus Indonesien zum Präferenz-Zollansatz

01.04.21 | Das Freihandelsabkommen mit Indonesien hält fest, dass nur nachhaltiges Palmöl von Zollsenkungen profitieren kann. Diese Vorgabe war ausschlaggebend für die Zustimmung zu diesem Abkommen durch das Parlament wie auch durch das Volk. Der SBV hat diese Konditionalität eingefordert und nur unter dieser Bedingung dem Abkommen zugestimmt. Daher sehen wir uns entsprechend in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Umsetzung tatsächlich zu einem nachhaltigeren Palmölimport führt, so wie es der Bundesrat uns und dem Volk versprochen hat.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Bundesrat bezüglich Nachhaltigkeit gefordert

09.03.21 | Das Stimmvolk hat sich am Wochenende mit 51.6% nur ganz knapp für das Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Die grosse Skepsis gegenüber den Nachhaltigkeitsversprechen des Bundesrats muss ernst genommen werden. Die Palmöl-Koalition fordert eine Überarbeitung der Palmölverordnung.

Mehr lesen
Stellungnahmen Konsultation zur «Planungshilfe für den Abbau von Steinen und Erden zur Herstellung von Zement»

08.03.21 | Die Schweizer Landwirtschaft ist für die Produktion von Nahrungsmittel auf landwirtschaftliche Nutzfläche und insbesondere Fruchtfolgeflächen angewiesen. Diese sind aufgrund der verschiedenen Ansprüche an den Raum und die begrenzten Verfügbarkeiten unter starkem Druck. Aber auch die Landwirtschaft profitiert von Infrastrukturen, wozu bei dessen Bau der Einbezug von Zement unabdingbar ist. Vorliegende Planungshilfe bietet eine gute Übersicht zum Abbau für die Herstellung von Zement. Im Folgenden halten wir unsere Position zu verschiedenen Punkten, welche die Landwirtschaft betreffen fest.

Mehr lesen
Stellungnahmen Totalrevision Rohrleitungssicherheitsverordnung (RLSV) und Teilrevision Leitungsverord-nung (LeV), Verordnung über das Plangenehmigungsverfahren für elektrische Anlagen (VPeA) und Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV)

21.12.20 | Die Schweizer Landwirtschaft kann über die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien einen beachtlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Nebst den wichtigen Fördermassnahmen haben aber auch technische und organisatorische Rahmenbedingungen einen Einfluss auf die Attraktivität des Zubaus erneuerbarer Energien. Auf der anderen Seite sind Landwirte und Landwirtinnen als Grundeigentümer indirekt betroffen infolge der Durchleitungen von Stromversorgungen und Rohrleitungen. Im Folgenden halten wir unsere Position zu verschiedenen Punkten, welche die Landwirtschaft betreffen, fest.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Nationalrat will das Insektensterben bekämpfen

17.12.20 | Der Nationalrat hat heute die Kommissionsmotion (20.3010) zum Insektensterben angenommen. Der Ursprung dieser Motion war die Petition «Insektensterben aufklären!», die 2018 von den Naturfreunden Schweiz, apisuisse, Dark-Sky Switzerland und dem Schweizer Bauernverband lanciert worden war und die innert 100 Tagen 165'512 Unterschriften zusammenbrachte. Die heute angenommene Motion verlangt, dass konkrete Massnahmen ergriffen werden, um das Insektensterben einzudämmen. Die Initianten der Petition freuen sich ausserordentlich. Sie ermutigen den Ständerat, die Motion ebenfalls so rasch wie möglich zu verabschieden. Der Schutz der Insekten ist unerlässlich, um den Erhalt unserer Ökosysteme und Lebensgrundlagen zu sichern!

Mehr lesen
Stellungnahmen Vorentwurf zur pa. Iv. 15.479 «Stopp dem ruinösen Preisdumping beim Zucker! Sicherung der inländischen Zuckerwirtschaft»

11.12.20 | Der Schweizer Bauernverband SBV ist erfreut, dass die WAK-N die schwierige Situation der Schweizer Zuckerindustrie anerkennt und diese mit Anpassungen im Landwirtschaftsgesetz unterstützen will. Die Befürchtungen des Bundes sind berechtigt. Ohne Unterstützung des Bundes ist die inländischen Zuckerher-stellung stark gefährdet.

Mehr lesen