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Gutes Jahr für Kalb und Lamm

Marktkommentar vom 27. Oktober 2017 in der BauernZeitung

Die Kälbermäster hatten ein besseres Jahr als 2016. Im Frühjahr wurden als preisstützende Massnahme rund 590 Tonnen Kalbfleisch eingefroren und erst im Spätherbst verkauft.  So sanken die Kälberpreise saisonal nur auf Fr. 13.20 je kg Schlachtgewicht statt  wie im Vorjahr auf unter 12 Franken. Infolge des tieferen Angebots erholten sich die Kälberpreise bald. Der Durchschnittserlös lag bei den QM-Bankkälbern bei 13.91 Franken, das sind 76 Rappen mehr als 2016. Die Kälbermäster litten unter dem knappen Angebot an Tränkern und mussten teuer einstallen. Jährlich sinken die Kälbergeburten um rund 5000 Stück, kein Wunder mangelt es an kleinen Tränkekälbern. 

Lammfleisch verkaufte sich gut, obwohl das Angebot aus den Wanderherden und Konkurrenz durch Importfleisch reichlich war. Der Jahrestiefstwert lag bei  11.20 Franken je kg Schlachtgewicht für Schlachtlämmer, das ist 20 Rp. mehr Rappen als im Frühjahr 2016. Über den Sommer stiegen die Preise auf ein Höchstniveau von 13.00 Franken je kg für  mittelfleischige Lämmer. Um die Nachfrage zu decken, wurde bis zum 3. Quartal rund 6600 Tonnen Lammfleisch importiert, 800 Tonnen weniger als in derselben Vorjahreszeit. Die Alp- und Berglammprojekte kurbelten den Lammfleischkonsum an. Die Inlandproduktion sank um rund zwei Prozent. 

Hans Rüssli

Schweizer Bauernverband

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