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Lebensmittel reissen keine riesigen Löcher in die Haushaltsbudgets

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 18. April 2023

Die Lebensmittel sind teurer geworden, weil die Kosten auf allen Ebenen stiegen. Im Durchschnitt beträgt der Anstieg im letzten Jahr 6.7%. Gleichzeitig bleibt das Essen günstig und hat einen so tiefen Anteil an den Gesamtausgaben wie praktisch nirgendwo sonst auf der Welt.

Der Vergleichsdienst Comparis schreckte die Medien heute mit der Mitteilung auf, dass sich Grundnahrungsmittel für die einheimische Bevölkerung um bis zu 20 Prozent verteuert hätten. Das ist eine sehr effekthascherische Kommunikation, die einen falschen Eindruck zur aktuellen Situation erweckt. Effektiv haben sich die Lebensmittel in der Schweiz innert Jahresfrist im Durchschnitt um 6.7 Prozent verteuert, wie der Landesindex der Konsumentenpreise des BFS zeigt. Dies ist die Folge der auf allen Stufen gestiegenen Kosten. Wobei sich die Teuerung in den letzten Monaten klar abgeschwächt hat. Der grösste Effekt gab es im Frühjahr und Sommer 2022, also im Anschluss an den Kriegsausbruch in der Ukraine. Zudem war die Teuerung bei den importierten Lebensmitteln höher als bei den einheimischen. Die inländische Produktion drosselt folglich die Preisanstiege!

Lebensmittel haben bei uns einen rekordtiefen Anteil an den Gesamtausgaben. Ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt gib für das Essen weniger als 6 Prozent seines verfügbaren Einkommens aus. Dieses ist für die Schweizerinnen und Schweizer nicht der relevanteste Kostenpunkt, auch wenn es grosse Unterschiede gibt. Es ist schade für die Bemühungen der Landwirtschaft noch ökologischer und tierfreundlicher zu produzieren, wenn beim Einkauf nur auf den Preis geachtet wird.

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

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