Hauptinhalt

Opferlämmer für Ostern

Marktkommentar vom 05. April 2019 in der BauernZeitung

Das Schaffleisch-Angebot war 2018 um rund 11 Prozent höher als 2017. Im Januar 2018 lag die Produktion von Schaf- und Lammfleisch um rund sieben Prozent höher als im Vorjahresmonat, im Februar 2018 um 10 Prozent tiefer.  In den letzten vier Wochen war ein reichliches Angebot an Schafen auf den öffentlichen und von Proviande überwachten Märkten. Deshalb ersteigerten die Käufer nicht sämtliche Schafe und die ungenügend ausgemästeten Tiere wurden von Proviande dem Handel zugeteilt. Diese nicht fertig gemästeten Schafe und Lämmer werden fertig ausgemästet, sie kommen in den nächsten Wochen in die Schlachthöfe. Bei Lämmern und Schafe lässt sich der Schlachtzeitpunkt nicht genau vorhersagen, weil Lämmer aus Zwillingsgeburten langsamer wachsen und das Wachstum vom Futterangebot für die Mutterschafe und Lämmer auf den Weiden abhängt. Aktuell finden die Schafe und Lämmer guten Absatz, weil jetzt für Ostern (21.4.) geschlachtet wird. Der Wochenpreis Proviande ist seit Dezember 2018 stabil bei Fr. 11.10 je Kilo Schlachtgewicht für Lämmer T3. Die Preise blieben stabil, weil die Abnehmer unter anderem an der Proviande-Sitzung vom 8. März 1500 Tonnen Importe ab April beantragten. Diese wurden bewilligt, wovon die Hälfte nach Inlandleistung an den Handel zugeteilt wurde.

Hans Rüssli

Schweizer Bauernverband

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 12-21: Das Landwirtschaftsjahr 2021: Rückblick und Ausblick

11.01.22 | Das Jahr 2021 wird wohl am stärksten aufgrund der misslichen Witterung in Erinnerung bleiben. Nach einem unauffälligen Winter 2020/2021 präsentierten sich die Kulturen Anfang Jahr in einem guten Zustand und auch die Saatbedingungen waren vielversprechend. Im April begann jedoch eine Phase mit massiven Bodenfrösten, welche in einigen Regionen bis Ende Mai andauerte. Aussergewöhnlich stark war für einmal das Wallis betroffen, mit verheerenden Auswirkungen auf die folgende Aprikosenernte. Am Ende der Anbausaison konnten nur rund 40 % der normalen Menge geerntet werden.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 11-21: Nahrungsmittelbilanz 2020

10.12.21 | Sowohl der Gesamtverbrauch als auch der Pro-Kopf-Verbrauch haben im Jahr 2020 zugenommen. Der Anstieg beruht hauptsächlich auf der Erhöhung der Importe. Dies führt zu einem tiefen Anteil der Inlandproduktion im Verhältnis zum Verbrauch (Selbstversorgungsgrad). Grund für den erhöhten Bedarf in der Schweiz ist die Corona-Krise und ihre Auswirkungen: Die Einschränkungen für den Grenzverkehr liessen die ortsanwesende Bevölkerung ansteigen und verminderten den Einkaufstourismus. Der reduzierte Gastronomiebetrieb und die zeitweise geltende Homeoffice-Pflicht veränderten die Zusammensetzung des durchschnittlichen Speisezettels.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 10-21: Der Erdölpreis als Motor der Teuerung

10.11.21 | Steigende Energiepreise sowie Probleme in der Logistik und Warenbewirtschaftung verteuern auch die Preise landwirtschaftlicher Produktionsmittel. Der Einfluss des Erdölpreises auf die Preise landwirtschaftlicher Vorleistungen ist weiterhin hoch. Da der Erdölpreis mittelfristig kaum ein gewisses Preisniveau überschreiten wird, kann man davon ausgehen, dass sich die Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel auf einem neuen Niveau stabilisieren werden. Kurzfristig können Logistikprobleme und Lieferengpässe jedoch zu Verwerfungen in Teilbereichen führen. Die Teuerungswelle kann für die Landwirtschaft jedoch auch positive Effekte haben.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 09-21: Entwicklung des Schweizer Nutztierbestandes

11.10.21 | Der Nutztierbestand nimmt 2021 um schätzungsweise 7500 GVE zu. Die grössten Zunahmen verzeichnen der Schweine- und der Geflügelbestand. Während es sich beim Schweinebestand um eine temporäre Bestandesschwankung im Rahmen des Schweinezyklus handelt, nimmt der Geflügelbestand seit mehre-ren Jahren zu.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 08-21: Schätzung der Schweizer Ackerfläche 2021

13.09.21 | Die offene Ackerfläche nimmt 2021 um 2152 Hektaren oder 0,8 % zu. Die Kunstwiesenfläche nimmt um 6171 Hektaren oder 4,9 % ab. Die grössten Flächenzunahmen ergeben sich in absoluten Zahlen beim Winterweizen, Dinkel, Raps, bei den Sonnenblumen und beim Soja. Den grössten Flächenrückgang ver-zeichnen Silomais, Zuckerrüben, Körnermais, Ackerbohnen und Kartoffeln. Offensichtlich haben die Landwirtschaftsbetriebe die Futterfläche reduziert.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Milchstatistik der Schweiz 2020

31.08.21 | Gemeinsam mit den Schweizer Milchproduzenten SMP, der TSM Treuhand GmbH, der Branchenorganisation Milch (BO Milch) und der Switzerland Cheese Marketing AG hat Agristat die Ausgabe 2020 der jährlich erscheinenden Publikation „Milchstatistik der Schweiz“ veröffentlicht.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 07-21: Volatiler Milchmarkt – Berechnung der Angebotselastizität

10.08.21 | Agrarmärkte sind berüchtigt für schwankende Mengen und Preise. Bekanntestes Beispiel hierfür ist der Schweinzyklus. Auch in der Milch- und Kuhfleisch-Produktion sind Mengen und Preise in reger Bewegung. Die Entwicklung von Mengen und Preisen verläuft oft gegenteilig und es treten negative Angebotselastizitäten auf. Für die Milch- und Kuhfleisch-Produktion treten hochsignifikante (p-Wert kleiner 0.001), negative Elastizitäten auf. Die Produktion von Kuhfleisch wird dabei stärker vom Milchpreis beeinflusst als vom Schlachtviehpreis. Durch Einbezug von Preisprognosen in die Angebotsplanung könnten die Schwankungen des entsprechenden Teilmarktes gedämpft werden. Auch eine marktübergreifende Gesamtstrategie könnte helfen die Fluktuationen zu glätten.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 06-21: Transport und Herkunft von Schweizer Agrarimporten

12.07.21 | Eine deutliche Mehrheit der landwirtschaftlichen Einfuhren gelangt via Strassenverkehr in die Schweiz und stammt vorwiegend aus der EU. Weitere bedeutende Einfuhrregionen sind die Länder Südamerikas, Afrikas sowie Asiens (ohne China). Von dort werden vor allem Früchte, Kaffee, Tee und Gewürze sowie Getreide eingeführt. Dabei kommt unter anderem auch der Transport via Bahn- und Schiffverkehr zum Einsatz. Der Flugverkehr ist mit einem Anteil von 0,2 % an den Gesamteinfuhren selten. Jedes Verkehrsmittel hat seine eigene Nische; so ist der Flugverkehr tendenziell auf leichte Waren und/oder kleine Mengen, die einen hohen Kilogrammpreis aufweisen, spezialisiert. Via Flugverkehr werden vorwiegend Gemüse, Schaffleisch und Fisch sowie exotische Früchte importiert. Via Schiffverkehr werden vor allem Ölkuchen, Reis, Getreide und Kaffee eingeführt.

Mehr lesen