Hauptinhalt

Plattformen für die Arbeitsvermittlung in der Landwirtschaft

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 25. März 2020

Ab sofort stehen mit agrix.ch oder agrarjobs.ch kostenlose Plattformen für die Vermittlung von offenen Stellen in der Landwirtschaft aufgrund des Coronavirus zur Verfügung. Weitere Möglichkeiten sind online zu finden.

Da viele ausländische Arbeitskräfte nicht mehr in die Schweiz kommen können oder wollen, zeichnet sich in der Schweizer Landwirtschaft in den nächsten Wochen ein Personalmangel ab. Der Schweizer Bauernverband (SBV) hat deshalb zusammen mit Mitgliedorganisationen und speziell dem Bereich Spezialkulturen entschieden, die in der Westschweiz bereits bestehende und vom Waadtländer Bauernverband Prometerre betriebene Vermittlungs-Plattform agrix.ch auch auf Deutsch verfügbar zu machen. Gleichzeitig ist sie für die kommende Zeit und die darüber laufende Personalvermittlung kostenlos. Landwirtschaftsbetriebe, die Mitarbeitende suchen, können kostenlos ihre Arbeitsplätze sichtbar machen. Im Gegenzug können sich auch Personen, die zurzeit keiner Arbeit nachgehen (können), ebenfalls registrieren oder nur schauen, wo in ihrer Umgebung Bedarf besteht. Auf der Einstiegsseite der Plattform sind auch alle wichtigen Informationen zum Thema Arbeitsverträge, Löhne und beim Anstellen von Personen zu finden.

Das Stellenportal der BauernZeitung hat auf die aktuelle Situation ebenfalls reagiert. Auf agrarjobs.ch können ab sofort Gesuche und Angebote für Erntehelfer und temporäre Aushilfen platziert werden, um ausländische Saisonarbeitskräfte zu ersetzen. Das Portal ist normalerweise kostenpflichtig und es muss aufgrund der aktuellen Eingabemasken auch eine Rechnungsadresse eingegeben werden. Agrarjobs verschickt aber für die Kategorie «Erntehelfer und temporäre Aushilfe» keine Rechnungen.

Die Personalverleih-Plattform Coople, die normalerweise flexibles Personal an Unternehmen in der Gastronomie, den Einzelhandel, Lagerhäuser und Eventorganisatoren vermittelt, hat auch ein spezielles Angebot für die Landwirtschaft lanciert und bietet den Vermittlungs-Service zum Selbstkostenpreis an. Weitere Infos findet man hier.

Der SBV fordert die Arbeitgeber zudem auf, ihre offenen Stellen auch den zuständigen kantonalen Stellen zu melden (telefonisch oder via Jobroom). Auch diese können Arbeitskräfte auf Betriebe vermitteln.

Auf seiner Webseite gibt der SBV zudem einen Überblick über weitere bestehende Plattformen und Kommunikationskanäle für die Suche nach Personal. Ebenfalls findet man dort aktuelle Antworten auf häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit der Corona-Ausnahmesituation. Falls weitere Unklarheiten bestehen, die weder über diese Seite noch über die ergänzenden Informationen des Bundesamts für Landwirtschaft abgedeckt sind, kann man diese an die folgende E-Mail-Adresse richten: corona@sbv-ups.ch.

Links

Rückfragen

Sandra Helfenstein

Schweizer Bauernverband
Leiterin Departement Kommunikation und Marketing
Geschäftsbereich Medien & Kampagnen
Mediensprecherin

Telefon 056 462 52 21
Mobile 079 826 89 75
E-Mail sandra.helfenstein@sbv-usp.ch

Mirjam Hofstetter

Mirjam Hofstetter

Schweizer Bauernverband
Co-Leiterin Kommunikation SBV, Bereich Marketing

Telefon 056 462 52 14
Mobile 078 773 77 92
E-Mail mirjam.hofstetter@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Plattformen für die Arbeitsvermittlung in der Landwirtschaft

25.03.20 | Ab sofort stehen mit agrix.ch oder agrarjobs.ch kostenlose Plattformen für die Vermittlung von offenen Stellen in der Landwirtschaft aufgrund des Coronavirus zur Verfügung. Weitere Möglichkeiten sind online zu finden.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise

21.03.20 | Der Schweizer Bauernverband und seine Mitgliedsektionen bearbeiten intensiv die verschiedenen Probleme und offenen Fragen, die sich aus dem Corona-Ausnahmezustand für die Land- und Ernährungswirtschaft sowie die Bauernfamilien ergeben.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Vorgängige Anmeldung für Einreise erforderlich!

20.03.20 | Noch bis zum nächsten Donnerstag können ausländische Arbeitskräfte nur mit Arbeitsvertrag in die Schweiz einreisen. Sie müssen aber vorgängig den Behörden gemeldet worden sein. Der Schweizer Bauernverband stellt dafür ein Formular zur Verfügung.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Landwirtschaftskammer will Rückweisung der Agrarpolitik 22+

20.03.20 | Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands entschied, die Botschaft zur Agrarpolitik 22+ an den Bundesrat zurückzuweisen. Sie enthält Fehler und Widersprüche und braucht für eine zukunftsgerichtete Land- und Ernährungswirtschaft eine grundlegende Überarbeitung.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Ausländische Arbeitskräfte: Sofortiges Handeln nötig!

18.03.20 | Die Schweizer Grenzen sind wegen des Corona-Virus geschlossen. Damit ausländische Arbeitskräfte in die Schweiz einreisen können, brauchen sie eine offizielle Aufenthaltserlaubnis. Die Arbeitgeber müssen diese sofort beantragen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Hofläden dürfen offen bleiben

17.03.20 | Der Verkauf von Lebensmitteln in Hofläden ist weiterhin möglich. Bei bedienten Läden sind die Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit zu beachten. Seit heute befindet sich die Schweiz in einer «ausserordentlichen Lage» gemäss Epidemiengesetz. Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe sind bis mindestens am 19. April 2020 geschlossen. Lebensmittelläden und damit auch die Hofläden auf den Bauernbetrieben sind davon allerdings ausgenommen. Wenig problematisch sind Selbstbedienungsangebote auf den Höfen. Bediente Läden müssen die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit einhalten. Dazu gehören Hygienemassnahmen wie gründliches Händewaschen, Hände nicht schütteln sowie genügend Abstand zu anderen Personen sicherstellen. Das kann weiter heissen, die Anzahl Kundinnen und Kunden zu begrenzen, die gleichzeitig im Laden sind. Ideal ist weiter, eine bargeldlose Be-zahlmöglichkeit anzubieten. Der Schweizer Bauernverband arbeitet dafür bereits seit längerem mit TWINT zu-sammen. Alle Informationen dafür sind auf www.vomhof.ch zu finden. Das Abhalten von Wochenmärkten ist nicht mehr erlaubt.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Starke inländische Land- und Ernährungswirtschaft sorgt für volle Regale

17.03.20 | Die Bevölkerung ist besorgt über die Nahrungsmittelversorgung, was sich in Hamsterkäufen äussert. Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft ist gut aufgestellt. Dank hiesiger Produktion und Verarbeitung verfügt unser Land über eine robuste Produktionsinfrastruktur, die sowohl bei den Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Kartoffeln, Milchprodukten, Obst, Gemüse, Fleisch und Zucker einen hohen Selbstversorgungsgrad sicherstellt, als auch über die hiesige Herstellung von stärker verarbeiteten, oftmals lange haltbaren Produkten wie Teigwaren, Suppen, Saucen, Getränken, Schokolade und Backwaren einen wichtigen Beitrag zur Bevorratung der Bevölkerung leistet. Die lokale Nahrungsmittelproduktion ermöglicht einen schnellen Warenfluss zu den Konsumenten. Hamsterkäufe, die über den vom Bundesrat empfohlenen Notvorrat hinausgehen, sind nicht begründet und belasten die in diesen Branchen arbeitenden Menschen unnötig.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Erfreulich: Nationalrat engagiert sich für «faire Marktbedingungen»

10.03.20 | Der Nationalrat beriet heute den indirekten Gegenvorschlag zur Fair-Preis-Initiative. Er entschied, darin das Kon-zept der relativen Markmacht generell zu verankern. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst das. Der ak-tuell vorliegende Gegenvorschlag stärkt die Position der Bauernfamilien im Markt. Diese verdienen 4 von 5 Fran-ken mit dem Verkauf ihrer Produkte. Es ist für sie deshalb wichtig, dass sie diese zusammen mit ihren Partnern in der Wertschöpfungskette gut positionieren können und die landwirtschaftlichen Produzenten die Preise und Ab-nahmekonditionen auf Augenhöhe verhandeln können. Die Landwirtschaft ist als Nachfragerin und Anbieterin von Waren verschiedenen grossen Schweizer Marktpartnern ausgesetzt, weil in der Agro-Food Branche in den letzten Jahren ein starker Konzentrationsprozess stattfand.

Mehr lesen