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SBV-News Nr. 6 (06.02. – 10.02.2017)

Notiz­ der Woche

Die Situation auf dem Molkereimilchmarkt ist seit langer Zeit mehr als unbefriedigend! Trotz rückläufiger Milchmenge und verbesserter Lage auf den internationalen Märkten schlägt sich dieser Umstand kaum auf den A-Milchpreis für die Produzenten nieder. Um die Aktivtäten des SBV in Milchfragen zu stärken, reaktivierte der Vorstand die Arbeitsgruppe Milch. Am gleichen Tag verabschiedete der Grossrat des Kantons Freiburg einstimmig eine Standesinitiative die den Bund auffordert, Massnahmen zur Verbesserung der Lage für die Milchproduzenten zu ergreifen. Nun ist die Branche gefordert, ihren Beitrag für höhere Milchpreise zu leisten.


 

Zweitägige Vorstandssitzung

Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands (SBV) kam für seine zweitägige Sitzung im geschichtsträchtigen Flüeli-Ranft OW zusammen. Er gedenkte dem 600sten Geburtstag des Schutzpatrons der Schweiz, Niklaus von Flüe, Bauernsohn, Vermittler und Friedensstifter. Behandelt wurde die Situation auf den Märkten, die Initiative für Ernährungssicherheit und Gegenentwurf sowie die weitere Kampagnenplanung zur Verankerung der Ernährungssicherheit in der Verfassung, die Energiestrategie 2050, das Vorgehen im Rahmen der Anhörung zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2017 und beschloss die Einsetzung der Arbeitsgruppe Milch. Am zweiten Tag referierte Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft, über Aktuelles in der Agrarpolitik. Die schlechte Einkommenssituation, die Überlastung der Bauernfamilien und der administrative Aufwand standen im Zentrum der Diskussionen.

Edelweiss-Kampagne

Die Arbeitsgruppe Basiskommunikation befasste sich an ihrer Sitzung eingehend mit der möglichen Weiterentwicklung der Edelweiss-Kampagne „Gut, gibt’s die Schweizer Bauern“ in den nächsten Jahren. Die Gruppe gab grünes Licht, die Kampagne, sowohl strategisch wie auch operativ, auf Herz und Nieren zu prüfen. Daneben wurden auch der Fotowettbewerb agrimage.ch, die verschiedenen Messeauftritte und Events wie der 1. August-Brunch und ein möglicher „Nationaler Tag der Landwirtschaft“ 2018 diskutiert. Als Jahresleitaktion 2017 entschied sich die Arbeitsgruppe bereits im Sommer 2016 für eine Fotoausstellung, welche die besten Bilder des Fotowettbewerbs zeigt und schweizweit auf Tour geht. Zum Schluss nahmen die Mitglieder nahmen den aktuellen Stand der Schlussrechnung 2016 zur Kenntnis.

GalloSuisse

Der SBV informierte den Vorstand von GalloSuisse über die laufenden politischen Geschäfte und die zentralen Aspekte in Marktfragen. Der Eiermarkt ist in einer guten Verfassung, trotzdem stellt sich auch hier die Frage der ausreichenden Wertschöpfung. Bei den politischen Dossiers sind für GalloSuisse die Raumplanung und der Umweltschutz von  Bedeutung, da von dieser Seite her zunehmend Auflagen auf die Tierhalter inkl. der Geflügelhalter zukommen. Es ist daher naheliegend, dass sich der SBV in diesen Bereichen stark engagiert. Künftig informiert der SBV regelmässig an den Vorstandssitzungen über seine Aktivitäten.

JULA Zentralschweiz

Beat Röösli, Leiter Internationales beim SBV, legte anlässlich der Vorstandssitzung der Zentralschweizer Junglandwirte (JULA) die Herausforderungen der Schweizer Landwirtschaft im internationalen Kontext dar. Er zeigte auf, dass die Globalisierung vor dem Schweizer Agrarsektor nicht Halt macht. Aus Sicht der JULA sind der Grenzschutz und das Vertrauen der Konsumenten für ihre Zukunftsperspektiven zentral. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die globale Ernährung nur gesichert werden könne, wenn alle natürlichen Ressourcen kontinuierlich und nachhaltig genutzt werden. Der freie Markt werde die Versorgung nicht nachhaltig sicherstellen und menschliche und ökologische Opfer fordern, die in der monetären Modellbetrachtung nicht einkalkuliert sind. Nur wenn Gesetze, Löhne, Währungen, etc. ebenfalls „globalisiert“ würden, seien die Chancen und Risiken im freien Markt kalkulierbar.