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Freihandel

Nirgends sind die gesetzlichen Anforderungen an Umweltschutz und Tierwohl derart streng wie in der Schweiz. Der Grenzschutz vermag den daraus resultierenden Kostenunterschied gegenüber Importen etwas auszugleichen. Eine starke Schweizer Exportwirtschaft ist wichtig – die Landwirtschaft darf aber nicht fahrlässig auf deren Kosten geopfert werden.

Die wichtigsten Argumente

  • Die Schweizer Landwirtschaft produziert hauptsächlich für den einheimischen Markt. Dennoch liegt der Selbstversorgungsgrad bei weniger als 60 Prozent. Mit gegen 50% importierten Lebensmitteln steht die Schweiz weltweit an der Spitze der Nettoimporteure. Angesichts dieser Tatsache erweist sich der immer wieder erhobenen Vorwurf der Abschottung als geradezu paradox.
  • Ohne Grenzschutz müssen Schweizer Produkte mit billigen Importen konkurrieren. Der Druck auf die inländischen Produzentenpreise steigt. Handel und Verarbeiter weichen auf Importprodukte aus – insbesondere dort, wo es der Konsument nicht merkt, z.B. bei Butter und Zucker in Backwaren
  • Ökonomen versprechen den Konsumenten zwar, dass durch den Freihandel die Produkte im Laden günstiger werden. Das SECO äussert sich jedoch dahingehend, dass die Produzentenpreise bei einer Marktöffnung sinken, während die Konsumentenpreise gleichbleiben oder gar sogar steigen.

Der SBV setzt sich auf nationaler und internationaler Ebene für Rahmenbedingungen des grenzüberschreitenden Agrarhandels ein, die den Bedürfnissen der Schweizer Bauernfamilien, der Multifunktionalität der Landwirtschaft, der Ernährungssouveränität sowie den hohen landesüblichen Produktionsstandards Rechnung tragen.

Die agrar- und handelspolitischen Entwicklungen auf internationaler Ebene haben einen direkten Einfluss auf die Schweizer Landwirtschaft. Dies gilt insbesondere für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU sowie für die Vereinbarungen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO). Um sich auf dem internationalen Markt behaupten zu können, geht die Schweiz mit Ländern aus der ganzen Welt Freihandelsabkommen ein. Mit der EU wurden im Agrarsektor verschiedene bilaterale Verträge abgeschlossen, die den Handel regeln. Wir sind zur Versorgung der Bevölkerung auf umfangreiche Importe angewiesen. 

Landwirtschaftlicher Aussenhandel

 

Sektorales Einkommen pro Familienarbeitskraft

Kontaktperson

Beat Röösli

Beat Röösli

Schweizer Bauernverband
Leiter Internationales

Telefon 079 768 05 45
E-Mail beat.roeoesli@sbv-usp.ch

  

Bericht zur Lage Bericht zur Lage der Landwirtschaft -März 2021

12.04.21 | Auf einen sonnigen Monatsstart folgte ab dem 4. März wechselhaftes Wetter. Vom 11. bis 13. März kam aus dem Westen stürmisches Wetter mit Böenspitzen von 70 bis 100 km/h in der Nordschweiz. Kalte Polarluft brachte zwischen dem 14. und 21. März Schnee bis in die Niederungen. Besonders viel Schnee erhielten die Zentral- und Ostalpen. Ab dem 23. März herrschte v.a. Hochdruckwetter mit milden Temperaturen. Insgesamt lagen die Temperaturen im März im Bereich der Norm 1981-2010. Niederschläge fielen im März an den meisten Orten spärlich. Zu Beginn des Monats März hatte die Vegetation noch einen deutlichen Vorsprung. Die kalte Phase in der Monatsmitte bremste jedoch die Entwicklung. Der Beginn der Kirschblüte wurde in Liestal am 25. März beobachtet. Bei der Verfassung dieses Kommentars anfangs April war der Winter mit Tiefsttemperaturen unter 0 Grad und Schneefällen bis in die Niederungen (7. April) zurückgekehrt. Dies dürfte in frühen Obstkulturen (Kirschen, Aprikosen, Zwetschgen) zu Schäden von noch unbekanntem Ausmass führen.

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Medienmitteilungen
Bundesrat muss Palmölverordnung überarbeiten

01.04.21 | Das Stimmvolk hat sich mit 51.6% nur ganz knapp für das Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die versprochenen Nachhaltigkeitsanforderungen. Die Palmöl-Koalition fordert daher eine Überarbeitung der vom Bund präsentierten Palmölverordnung.

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Bericht zur Lage Bericht zur Lage der Landwirtschaft - Februar 2021

10.03.21 | Der Februar 2021 ist einer der zehn mildesten Februarmonate seit Messbeginn 1864. Das warme Wetter wurde nur durch eine kurze Kältephase vom 10. bis 15. Februar unterbrochen. Aussergewöhnlich war der grosse Eintrag von Saharastaub am 5. und am 6. Februar. Niederschläge fielen nur spärlich und vielerorts im Bereich von 40 bis 60 % der Norm 1981-2010. Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen wurden hingegen in der Südschweiz verzeichnet. Der Winter 2020/2021 war aufgrund zahlreicher Regen- und Schneefälle in den Monaten Dezember 2020 und Januar 2021 insgesamt sehr niederschlagsreich. Auf der Alpensüdseite fiel gebietsweise mehr als doppelt so viel Niederschlag wie gemäss der Norm 1981-2010. Im Rückblick auf die letzten Jahre ist der Winter 2020/2021 bezüglich Niederschläge am ehesten mit jenem von 2017/2018 vergleichbar (siehe Grafik 1.2).

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Medienmitteilungen
Bundesrat bezüglich Nachhaltigkeit gefordert

09.03.21 | Das Stimmvolk hat sich am Wochenende mit 51.6% nur ganz knapp für das Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Die grosse Skepsis gegenüber den Nachhaltigkeitsversprechen des Bundesrats muss ernst genommen werden. Die Palmöl-Koalition fordert eine Überarbeitung der Palmölverordnung.

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SBV-News SBV-News Nr. 6 (8. – 12.2.2021)

16.02.21 | Der Vorstand diskutierte verschiedene Geschäfte der anstehenden Frühlingssession. Darunter die AP22+, das Postulat dazu, die parlamentarische Initiative «Absenkpfad» und die Revision der Raumplanungsgesetzgebung für das Bauen ausserhalb der Bauzone. Weiter befasste er sich mit dem weiteren Vorgehen bezüglich Wolfsregulierung und der Situation auf den Märkten. Probleme gibt es insbesondere bei den von Corona betroffenen Brachen Wein und Kalbfleisch. Der Vorstand hiess auch das Konzept und das Budget für eine Sensibilisierungskampagne bezüglich sozialer Absicherung gut und gab grünes Licht für die Aktivitäten zum 125. Jubiläum des SBV im nächsten Jahr.

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Bericht zur Lage Bericht zur Lage der Landwirtschaft - Januar 2021

12.02.21 | Die Januartemperaturen lagen in den Berglagen im Mittel um 2 Grad unter der Norm 1981-2010, in den tiefen Lagen der Nordschweiz lagen sie im Bereich der Norm. Die tiefsten Nachttemperaturen brachte ein Hochdruckgebiet vom 9. bis 11. Januar, mit Minima von -7 bis -9 Grad in den tiefen Lagen der Alpennordseite. Ab dem 12. Januar fielen wiederholt grössere Schneemengen bis in die Niederungen. Die Schneefälle führten gebietsweise zu Verkehrsproblemen und in den Bergregionen zu einer ausgeprägten Lawinengefahr. Regional ergaben sich sehr hohe Niederschlagsmengen, im Bereich von 200 bis 300 % der Norm 1981-2010. Dies führte an mehreren Orten zusammen mit der Schneeschmelze zu Überschwemmungen. Für den Pflanzenbau dürften die Frostnächte und die reichlichen Niederschläge im Hinblick auf die kommende Vegetationsperiode positive Auswirkungen haben, zumindest dort, wo es nicht zu Schäden durch Überschwemmungen oder durch die grosse Schneelast kam.

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Medienmitteilungen
Bauernverband unterstützt Abkommen mit Indonesien

25.01.21 | In einer schriftlichen Abstimmung haben sich die Mitglieder der Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands für ein Ja zum Freihandelsabkommen mit Indonesien ausgesprochen. Sie befürworten auch die Verlängerung des Gentechmoratoriums und fordern den Bundesrat auf, den Umgang mit den neuen Züchtungsverfahren zu regeln.

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Bericht zur Lage Bericht zur Lage der Landwirtschaft - Dezember 2020

11.01.21 | Das Jahr 2020 endete mit einem milden Monat Dezember. In der Südschweiz und in den Alpen fielen grosse Schneemengen. Regional gab es v.a. auf der Alpennordseite teilweise sehr wenig Sonnenschein. Insgesamt war das Jahr 2020 genauso warm wie das Trockenjahr 2018. Das Jahr startete mit dem mildesten Winter seit Messbeginn. Auch der Frühling war überdurchschnittlich warm und gleichzeitig sehr trocken. Die Niederschläge kamen in den meisten Regionen ab Ende April jedoch noch rechtzeitig und verhinderten ein neues Trockenjahr. Mit zwei gemässigten Hitzewellen fiel der Sommer 2020 moderat aus. In Erinnerung bleiben werden v.a. die regenreichen Unwetter von Ende August in der Südschweiz. Auch der Oktober brachte grosse Regenmengen, welche die letzten Ernten des Jahres erschwerten. Das Jahr 2020 war insgesamt überdurchschnittlich warm und sonnig sowie eher trocken. Für die Landwirtschaft waren dies an den meisten Standorten günstige Voraussetzungen.

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