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Genügend Heuvorräte

Marktkommentar vom 31. März 2017 in der BauernZeitung

Kühe werden auch den kommenden Sommer auf Fr. 8.50 je kg SG für die Qualität T3  steigen. Das sagt Hubert Jungo, Geschäftsführer der Freiburgischen Viehverwertungs-Genossenschaft, voraus. Dies treffe zu, wenn die Umstände wie jetzt März bleiben. Das heisst, der Rindfleischkonsum bleibt weiterhin gut, es gibt keine übermässigen Rindfleischimporte, Milchbauern steigen trotz tiefem Milchpreis nicht massenhaft aus der Milchproduktion aus und die Futterversorgung bleibt genügend.

An der Zusammenkunft vom 24. März, 2017 in Matzingen befasste sich der Schweizerische Raufutterverband mit der Situation auf dem Heu- und Strohmarkt. Die zahlreich erschienenen Mitglieder äusserten sich zu den regionalen Begebenheiten. Aus der Umfrage ergab sich ein sehr einheitliches Bild. Die Nachfrage nach Heu ist sehr bescheiden und es sind noch genügend Vorräte am Lager. So entschied sich die Versammlung den Richtpreis für Heu zu senken. Für belüftetes Heu in Gross- oder Kleinballen gepresst, verladen ab Hof gilt ein unverbindlicher Richtpreis von Fr. 28.-- bis 31.-- pro 100 kg. Beim unbelüfteten Heu in Gross- oder Kleinballen gepresst, verladen ab Hof einigte sich die Versammlung auf einen Richtpreis von Fr. 23.-- pro 100 kg.

Da an diesem Treffen auch Mitglieder des deutschen Raufutterverbandes anwesend waren, konnten sich die Versammlungsteilnehmer auch einen guten Ueberblick über den Strohmarkt verschaffen. Aus der Diskussion zeichnete sich ab, dass nach dem verregneten Sommerbeginn 2016 noch unterschiedliche Strohqualitäten am Lager sind. Angebote aus dem Inland sind kaum mehr erhältlich. Im süddeutschen Raum hat es noch Stroh am Lager. Grössere Mengen an Stroh lagern noch in Frankreich. Die Verbandsmitglieder waren sich einig, den Preis auf dem bisherigen Niveau zu belassen. Für Stroh Kleinballen gepresst, verladen ab Hof gilt ein unverbindlicher Richtpreis von Fr. 15.-- pro 100 kg. Bei den Grossballen einigte man sich auf einen unverbindlichen Richtpreis von Fr. 11.-- pro 100 kg, gepresst, verladen ab Hof.

Ebenfalls widmete sich die Versammlung dem Problem-Unkraut „Herbstzeitlose“. Die sehr interessanten Ausführungen von Erich Huwyler vom Landw. Beratungszentrum Liebegg in Gränichen wurden von den Anwesenden mit grossem Interesse aufgenommen. Der Referent konnte anhand von eigenen Versuchen diverse Bekämpfungsmöglichkeiten aufzeigen. Diese Informationen helfen den Produzenten dieses Unkraut weiter einzudämmen, um qualitativ hochstehendes Heu in den Verkauf zu bringen.

Ruedi Zgraggen

Schweizerischer Raufutterverband

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