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Pflanzenschutz – gemeinsam besser werden

Landwirte und Landwirtinnen stecken in einer Zwickmühle: einerseits verlangt die Bevölkerung makellose Früchte und Gemüse zu günstigen Preisen. Andererseits können Pflanzenschutzmittel die Umwelt belasten. Verschiedene engagierte und glaubwürdige Betriebsleiter und ein Weinbauer und eine Weinbäuerin aus der Deutschschweiz und dem Wallis erzählen, wie sie chemische Pflanzenschutzmittel reduzieren oder ganz darauf verzichten und den Eintrag ins Gewässer verhindern.

Die Protagonisten und die Protagonistin bringen ihre Erfolgsgeschichten und Aha-Erlebnisse selber auf den Punkt. Was hat sie dazu bewogen, ihre Handlungen zu überdenken? Wie haben sie die vielfältigen Herausforderungen gemeistert? Was sind typische Stolpersteine beim Pflanzenschutz? Was bringt ihnen der umweltschonende Pflanzenschutz? Was waren für sie dabei die wichtigsten Erfolgsfaktoren?

Diese Filme werden in bäuerlichen Netzwerken, Arbeitskreisen und in Landwirtschaftlichen Schulen eingesetzt, um in Gruppen Aha-Erlebnisse auszulösen, Wissen bezüglich umweltschonenden Pflanzenschutzes auszutauschen und über mögliche Lösungswege zu diskutieren. Die Filme wecken das Interesse, laden zum Ausprobieren ein und vermitteln wesentliche Erkenntnisse.

Diese Filme stehen nun mittels Youtube-Links zur Verfügung, um in Arbeitskreisen, Generalversammlungen, Schulen und bäuerlichen Treffen Erfahrungen auszutauschen, Lernprozesse auszulösen und allfällige Anpassungen auf dem eigenen Betrieb zu diskutieren.

Ackerbau

Am Beispiel des Kartoffelanbaus werden verschiedene Einsparmöglichkeiten von Pflanzenschutzmitteln thematisiert. Im Vordergrund stehen bei Raphael Müller die technischen und baulichen Verbesserungen beim Waschplatz sowie Einsparpotentiale durch Prognose (Fungizide) und Beobachtung (Insektizide). Ergänzt werden seine Aha-Erlebnisse durch Erfahrungen von Simon Kohler mit herbizidlosem Kartoffelanbau (Striegel, Hacken) und von Philipp Fehlmann mit konservierender Bodenbearbeitung und Gründüngungen am Beispiel von Raps.

Sequenzen:

  1. Unkrautkontrolle
  2. Schadpilze in Schach halten
  3. Schadinsekten regulieren
  4. Umweltschonender Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  5. Oberflächenabfluss verhindern

 

Protagonisten:

Obstbau

Martin Winkelmann fasst seine wichtigsten Erfahrungen aus 40 Jahren integriertem Pflanzenschutz im Obstbau zusammen: Damit er weniger Insektizide braucht, nutzt er Verwirrungstechniken und fördert Nützlinge wie er am Beispiel des Birnenblattsaugers zeigt. Er muss aber auch mit Rückschlägen fertig werden wie mit der marmorierten Baumwanze. Ab Anfang Juni spritzt Martin Winkelmann nur noch Bio Mittel gegen Lagerkrankheiten bei den Äpfeln. Das Schwierigste sei es, den grossen Arbeitsaufwand mit den tiefen Preisen auf dem Markt abdecken zu können. Viel über die Krankheiten und Schädlinge zu wissen, sich mit anderen auszutauschen und sich ständig weiterzuentwickeln und zu lernen sind für ihn die Schlüssel zum Erfolg.

Sequenzen:

  1. Vorstellung Betrieb
  2. Schadinsekten regulieren
  3. Schadpilze in Schach halten
  4. Unkrautkontrolle
  5. Umweltschonender Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Protagonist:

Martin Winkelmann, IP-Obstbaubetrieb, Winkelmann Obst AG, Studen BE, www.winkelmannobst.ch 

Weinbau

Stéphane und Isabella Kellenberger haben vor sieben Jahren das Weingut in Leuk übernommen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen, Lernprozessen und Erfolgen mit der Begrünung, um Herbizide zu reduzieren. Sie sparen synthetische Pflanzenschutzmittel ein, indem sie nach der Blüte nur noch Kupfer und Schwefel spritzen. Dank der Verwirrungstechnik verzichten sie komplett auf Insektizide. Mehr gesicherte Waschplätze zu haben ist für die ganze Branche ein grosser Wunsch.

Sequenzen:

  1. Vorstellung Betrieb
  2. Unkrautkontrolle
  3. Fungizideinsatz optimieren
  4. Schadinsekten regulieren
  5. Umweltschonender Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Protagonisten:

Stéphane und Isabella Kellenberger, Weinbaubetrieb, Vin d’Oeuvre, Leuk-Stadt VS, www.vindoeuvre.ch 

Kontaktperson

David Brugger

Schweizer Bauernverband
Leiter Geschäftsbereich Pflanzenbau

Telefon 077 438 90 88
E-Mail david.brugger@sbv-usp.ch