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SBV-News Nr. 17 (26.04. – 02.05)

Notiz­ der Woche

Der Bundesrat eröffnete Ende April das Vernehmlassungsverfahren zum Verordnungspaket der parlamentarischen Initiative «Absenkpfad». Das Gesetz setzt sehr anspruchsvolle Ziele und stellt eine grosse Herausforderung für den gesamten Agrarsektor dar. Dennoch scheint es, als käme den Initianten der Trinkwasser- und Pestizid-Initiativen dieses Gesetz höchst ungelegen: Sie äusserten sich kaum dazu. Der Grund: Die Verordnungen des neuen Pestizidgesetzes bieten konkrete und schnelle Lösungen, ohne die kontraproduktiven Effekte der der beiden Initiativen.


 

Abstimmungskampagne

Die Abstimmungskampagne kommt in die Hauptphase. Ab dieser Woche sind die Plakate und digitalen Sujets mit den fünf Kampagnensujets in allen Hauptorten präsent. Auch auf dem unbezahlten Raum ist das Aufstellen der Tafeln und Blachen nun überall erlaubt. Flyer zum Verteilen können direkt auf der Kampagnenwebseite bestellt werden. Der SBV dankt allen für das grosse Engagement bei diesen für die einheimische Landwirtschaft existenziell bedrohlichen Vorlagen!

Landwirtschaftskammer

Nachdem sich die Mitglieder der Landwirtschaftskammer (Laka) Mitte April an einer Informationsveranstaltung über zahlreiche Themen informiert hatten, fanden die Abstimmungen schriftlich statt. Die meisten Geschäfte wurden einstimmig verabschiedet. Einzig das CO2-Gesetz war umstritten: Die Laka lehnte schliesslich die Anträge für Verzicht auf Parole und Stimmfreigabe ab und beschloss mit einer Zweidrittelmehrheit die Ja-Parole.

Die Schweiz blüht

Die Blühstreifenaktion «Die Schweiz blüht» stösst auf riesige Resonanz. Zum einen legen Bauernfamilien an rund 530 Standorten Blühstreifen an. Zum anderen haben bis jetzt über 1400 Privatpersonen ein Saatgutpäckchen bestellt, um bei sich zu Hause mit Blumen die Insekten zu fördern. Nach wie vor können Päckchen bestellt werden. Mehr dazu unter www.die-schweiz-blueht.ch

Soja Netzwerk Schweiz

Die Mitgliederversammlung des Soja Netzwerks hat die Ausweitung der Tätigkeit auf weitere importierte Futtermittelkomponenten einstimmig beschlossen. Futterweizen, -gerste und -hafer sind ab Ernte 2021 nur noch aus Anbau ohne Abreifebeschleunigung (Sikkation) mit Glyphosat erlaubt. Bruchreis stammt ab 1. Januar 2022, Maiskleber und Dextrose ab 1. Januar 2024 aus verantwortungsvollem und zertifiziertem Anbau. Die Mitglieder bekennen sich zudem zu einer gleichmässigen Verteilung der Mehrkosten auf die gesamte Wertschöpfungskette. Der SBV ist seit der Gründung Mitglied des Soja Netzwerks Schweiz

Statistik der Woche

Der Futterverbrauch der Nutztiere hat 2019 mit 7,78 Millionen Tonnen Trockensubstanz gegenüber dem Vorjahr um 1,7 % abgenommen. Der Rückgang beruht v.a. auf dem verminderten Verbrauch der Raufutterverzehrer (Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde). Der grösste Teil des Futters (65,3 %) stammt aus dem mehrjährigen Futterbau. Dies ist zur Hauptsache Gras, frisch oder konserviert (Heu, Silage, Trockengras). Die übrigen Hauptprodukte (22,1 %) bestehen vor allem aus Getreide. Zugenommen haben im Verlauf der letzten Jahre die Importe von Nebenprodukten (5,5 %), insbesondere aus der Verarbeitung von Ölsaaten. Im Inland fallen ebenfalls Nebenprodukte aus der Verarbeitung von landwirtschaftlichen Rohstoffen an (5,1 %). Diese stammen aus der Verarbeitung von Getreide (Kleie), Zuckerrüben (Zuckerrübenschnitzel und Melasse) und Ölsaaten (Ölkuchen). Die Futtermittelbilanz 2019 wird am 10. Mai 2021 publiziert.