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SBV-News Nr. 22

Notiz­ der Woche

Im Jubiläumsjahr 2022 blickt der SBV in die Vergangenheit, aber vor allem auch in die Zukunft. Neben vielen anderen Aktivitäten hat er in Zusammenarbeit mit den Schweizer Agrarmedien und Agri Hebdo eine Jubiläumszeitschrift herausgegeben. Sie wird am 10. Juni der BauernZeitung und dem Agri beigelegt. Darin lässt der SBV insbesondere der vielfältigen Schweizer Landwirtschaft viel Raum, nimmt Lob und Kritik gleichermassen entgegen. Historiker Peter Moser (deutsch) und der ehemalige Chefredaktor von Agri, Claude Quartier (französisch), schauen auf die Veränderungen der Schweizer Landwirtschaft und des Verbands und schätzen ein, wohin die Reise führen könnte. 


 

Massentierhaltungsinitiative

Mit der Festlegung des Abstimmungstermins für die Massentierhaltungsinitiative auf den 25. September wird nun gleichzeitig auch die nächste Phase für deren Bekämpfung eingeläutet. Bereits am 13. Juni finden die Medienkonferenz des nationalen Komitees und die Begleitaktionen in Bern und Lausanne statt. Die Fahnen müssen jetzt noch verstärkt ausgehängt werden. Flyer, Tafeln, Blachen gehen in Druck gehen und werden anschliessend verteilt.

Konferenz der bäuerlichen Parlamentarierinnen und Parlamentarier

Wie üblich trat die Konferenz der Agrarparlamentarierinnen und -parlamentarier zu Beginn der Session zusammen, um die Programmpunkte der beiden Kammern mit Bezug zur Landwirtschaft zu behandeln. An der sehr gut besuchten Sitzung wurden neben dem Sessionsprogramm folgende Themen diskutiert: die Initiative gegen die Massentierhaltung, die Konkretisierung der Reduktionspfade sowie die Ukraine-Krise und ihre Auswirkungen auf die Agrarpolitik.

Junglandwirt/innen in der Schweizer Illustrierten und L’illustré

Nach «100 Bäuerinnen und Bauern, die begeistern» (2017) und «Mehr Schweiz im Teller» (2020) gibt’s nun auch 2022 in der Schweizer Illustrierten und im L’Illustré eine Sommerserie mit bäuerlichen Protagonisten – und zwar mit Junglandwirt/innen. In fünf Reportagen werden spannende Betriebe und die dahinterstehenden Menschen ins rechte Licht gerückt. Den Start macht Sara Rossier aus dem waadtländischen Chavannes-sur-Moudon. Familie Rossier produziert in einer Betriebsgemeinschaft Mastpoulet und hält Milchkühe und Pferde.

Abfrage von BTS- und RAUS-Teilnahme für QM-Vignetten

Agriquali will die Daten, die für die Umsetzung des QM-Schweizer Fleisch notwendig sind, möglichst effizient und direkt erfassen (Stichwort administrative Vereinfachung). Ab dem 15. Juni 2022 können Produzenten mit der Anwendung «Meine Agrardatenfreigabe» (MAF) in Agate erlauben, dass Agriquali ihre BTS- und RAUS-Anmeldedaten direkt beim BLW abfragt. Dies, um die Teilnahme an BTS- und/oder RAUS auf den QM-Schweizer Fleisch-Vignetten zu kennzeichnen. Die Datenabfrage beim BLW erfolgt in einem ersten Schritt parallel zur bisherigen, aufwändigen Erhebung und soll diese mittelfristig ablösen. Die individuelle Freigabe über MAF wird aus Datenschutz-Gründen verlangt.

Statistik der Woche

Die Teuerungswelle hat die Nahrungsmittelpreise im Detailhandel noch nicht erfasst. Auch die Preise, welche die Landwirtschaftsbetriebe für ihre Produkte erhalten, haben sich bisher kaum bewegt. Dies war auch nicht möglich, da die Ernten im Pflanzenbau grösstenteils noch bevorstehen. Massiv gestiegen sind jedoch die Preise für landwirtschaftliche Produktionsmittel, insbesondere für Dünger, Energie (inklusive Treibstoffe) und Futtermittel. Der Einkaufspreisindex landwirtschaftlicher Produktionsmittel lag im April 2022 auf 112,2 Punkten (Dezember 2020 = 100) und damit um 10,4% höher als im April 2021. Dies erzeugt für die Landwirtschaft im laufenden Jahr geschätzte Mehrkosten von 900 Millionen Franken. Ohne eine deutliche Erhöhung der Preise für landwirtschaftliche Produkte wird das Einkommen der Landwirte und Landwirtinnen massiv zurückgehen.