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SBV-News Nr. 24 (14.6. – 18.6.2021)

Notiz­ der Woche

Am 13. Juni wünschten sich 1,28 Millionen Schweizer Stimmberechtigte eine Umsetzung der beiden Agrar-Initiativen. Das entspricht 14,8 % der in der Schweiz ständig wohnhaften Bevölkerung. 1,97 Millionen Stimmberechtigte hingegen erachteten die Gesetzesvorlage als nicht zielführend und lehnten sie ab. Diese Gruppe entspricht 22,7 % der Bevölkerung. Wie denken aber die übrigen 62,5 % der Bevölkerung? Welche Lebensmittel legen die 3,16 Millionen nicht-stimmberechtigten Kinder, Jugendlichen und AusländerInnen in ihren Einkaufskorb? Und was ist mit den Stimmberechtigten, die keine Meinung abgeben (für diese Stimmvorlagen waren es 2,26 Millionen)? Sie alle sind ebenfalls KonsumentInnen und wichtige Abnehmer der Schweizer Landwirtschaft.


 

Vorstand

Nach der Initiative ist vor der Initiative! Der Vorstand analysierte an seiner Juni-Sitzung das Abstimmungsresultat eingehend. Von einer Ablehnung mit über 60 Prozent Nein-Stimmen wagte vor wenigen Monaten kaum jemand zu träumen. Das Ergebnis liegt über den Erwartungen und ist ein Vertrauensbeweis in die Bauernfamilien und die Inlandproduktion. Nichtsdestotrotz gibt es wichtige Erkenntnisse, die es für nächste Kampagnen zu berücksichtigen gilt. Weiter brachte sich der Vorstand zur parlamentarischen Initiative Absenkpfad sowie zu den Revisionen der Grundbildung und des Raumplanungsgesetzes auf den aktuellsten Stand.

Landwirtschaftsdirektoren

An der Arbeitstagung der Landwirtschaftsdirektoren (LDK) konnten erste Überlegungen zum Postulat betreffend Weiterentwicklung der Agrarpolitik skizziert werden. Das Postulat bietet die Chance, dass die Landwirtschaft von einer auf «Mikromanagement» der Betriebe ausgerichteten Agrarpolitik wegkommt – hin zu einer glaubwürdigen Ernährungspolitik, welche die ganze Wertschöpfungskette einschliesst.

1. August-Brunch findet statt

Die Würfel sind gefallen. Da der Bundesrat grössere Lockerungen im Bereich der Veranstaltungen vorsieht, entschied sich der SBV, den 1. August-Brunch durchzuführen – unter Berücksichtigung der BAG-Vorschriften wie den bereits bekannten Hygienemassnahmen und Schutzvorkehrungen. Gemäss den geplanten Öffnungsschritten wird die maximale Personenanzahl vom Covid-Zertifikat abhängig sein. Der SBV wird dafür in den nächsten Tagen ein entsprechendes Schutzkonzept erstellen. Interessierte Betriebe haben bis am 30. Juni Zeit sich auf www.bauernportal.ch anzumelden.
 

Pflanzenzüchtung

Der Weltbauernverband lud seine Mitgliederorganisationen sowie wichtige Akteure im Pflanzenzüchtungssektor zu einem Austausch ein. Obwohl die Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich sind, waren sich alle Bauernvertreter einig, dass neue Sorten produktiver und robuster werden müssen. Um die Welternährung langfristig zu gewährleisten, müssen Sorten den Klimawandel und Trockenheit standhalten können und die Ressourceneffizienz steigen. Die Europäischen Vertreter betonten zudem, dass Pflanzen resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten werden müssen, da die Bürger die Reduktion synthetischer Pflanzenschutzmittel fordern.