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SBV-News Nr. 4 (20. – 24.1.2020)

Notiz­ der Woche

Obwohl den verehrenden Buschbränden in Australien dank Niederschlägen Einhalt geboten wurde, ist das Ausmass der Katastrophe enorm. Die Diskussion über die möglichen Ursachen dieser Brände sind vielfältig: Klimawandel, Einfluss von Meeresströmungen oder weitere meteorologische Gründe. Was Abseits der Titelseiten ebenfalls diskutiert wird: die Zunahme der Buschlandschaften. Diese Zunahme ist unter anderem auf eine extensivere Landwirtschaft zurückzuführen. Eine produzierende Landwirtschaft, die sich auch um abgelegene (Berg)-Regionen kümmert, hilft auch hierzulande negativen Effekten wie zum Beispiel Hangrutschen entgegenzuwirken.  


 

Austausch mit Tierärzten

Der SBV traf sich mit Präsident und Direktor der Gesellschaft der Schweizer Tierärzte zu einem Austausch über die Massentierhaltungsinitiative, die Antibiotikaverbrauchsdatenbank, die Gründung der Organisation Nutztiergesundheit und die Stärkung der Bestandsbetreuung.

Nachhaltigkeitstagung der Agroscope

Die Landwirtschaft steht im Bereich Pflanzenschutz vor zahlreichen Herausforderungen. 30 bis 60 % der Erträge hängen von den Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern ab. Die Nachhaltigkeitstagung der Agroscope, an der auch der SBV teilnahm, widmete sich deshalb spezifisch diesem Thema. Diskutiert wurde unter anderem die verschiedenen Aspekte des nachhaltigen Pflanzenschutzes, alternativer Methoden und deren Wirtschaftlichkeit oder das Potential autonomer Fahrzeuge und Drohnen.

Änderung der Tierseuchenverordnung  

Der SBV nahm Stellung zur geplanten Änderung der Tierseuchenverordnung. Er befürwortete die Aufnahme der Moderhinke in die Liste der zu bekämpfenden Seuchen und die Einführung eines nationalen Bekämpfungsprogramms. Ebenso die Differenzierungen bei der Bekämpfung der klassischen und afrikanischen Schweinepest. Bei den Ziegen unterstützt er die aktive Überwachung der «Caprine Arthritis und Enzephalitis» (CAE) durch den Veterinärdienst und die amtliche Anerkennung der CAE-Freiheit.

Statistik der Woche

Gemäss den provisorischen Strukturdaten des Bundesamtes für Statistik hat der Nutztierbestand im Jahr 2019 gleichzeitig zu- und abgenommen: Da immer mehr Hühner auf den Schweizer Landwirtschaftsbetrieben gehalten werden, ist der Nutztierbestand zahlenmässig um 1,5 % angestiegen. Schätzt man die daraus resultierenden Grossvieheinheiten (GVE), dann ergibt sich eine Abnahme um mindestens 1 %, da der Rindvieh- und der Schweinebestand 2019 weiter zurückgegangen sind, der Schweinebestand sogar um 3,9 %. Das Rindvieh und die Schweine haben einen Anteil von über 80 % am GVE-Bestand. Der GVE-Bestand dürfte damit erstmals seit 2007 unter 1,3 Millionen gesunken sein.