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SBV-News Nr. 40 (01.10. – 05.10.2018)

Notiz­ der Woche

Agroscope und Bundesamt für Statistik publizieren die Einkommenszahlen nur noch einmal jährlich. Das heisst, die Einkommen des letzten Jahres und die geschätzte Gesamtrechnung für das laufende Jahr werden gemeinsam herausgegeben. Dies ist einerseits ein Fortschritt, da es keinen Sinn macht alle paar Monate breit über die bäuerlichen Einkommen zu diskutieren. Es ist aber auch verwirrend für die Kommunikation, wenn die einen Zahlen steigen (2017), die anderen (2018) aber sinken. Die Verbesserung der Einkommen 2017 gegenüber dem Vorjahr ist erfreulich und wichtig. Es gilt allerdings zu berücksichtigen, dass die Unterschiede zwischen verschiedenen Betriebszweigen sehr gross sind. Für 2018 wird ein leichter Rückgang des Nettoeinkommens erwartet. 


 

WTO Public Forum

Die WTO organisiert jährlich ein öffentliches Forum, das während drei Tagen den Austausch zwischen Gesellschaft, Wirtschaft, Forschung und Regierungsvertretern ermöglicht. Weil der Agrarhandel zu den prioritären Themen der WTO gehört, hat sich das Forum zu einem Treffpunkt der Bauernverbände entwickelt. Wie jedes Jahr organisierte der SBV zusammen mit den norwegischen und kanadischen Kollegen in Genf ein Podium, diesmal zum Thema „Wie kann Agrarhandel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen?“ Elisabeth Bürgi Bonanomi der Uni Bern zeigte angelehnt an Art. 104a Bst. d auf, inwiefern unter den bestehenden WTO-Regeln Importe aufgrund ihrer Produktionsmethode unterschiedlich behandelt werden können. Weiter trat der SBV an einem Podium über „Marktverzerrung durch Inlandsubventionen“ auf. Er zeigte auf, dass in der Schweiz das Kostenumfeld sehr teuer ist und Subventionen und Grenzschutz nötig sind. Die NGO-Vertreter stellten fest, dass es Ländern zustehe, ihre Landwirtschaft zugunsten der Ernährungssicherheit zu subventionieren solange die Produkte nicht exportiert werden.

Gesuche agrIQnet 

Mit der Verordnung über die Förderung von Qualität und Nachhaltigkeit (QuNaV) unterstützt das BLW innovative Gemeinschaftsprojekte von Landwirten mit Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit. Die Projekte sollen einen Mehrwert bieten und langfristig die landwirtschaftliche Wertschöpfung erhöhen. Im Rahmen dieser QuNaV lancierte das BLW 2017 ein „Unterprojekt“ namens agrIQnet, das noch einen Schritt tiefergeht. Es umfasst auch die Zusammenarbeit mit Entwicklungspartnern (beispielsweise mit dem Bau eines Prototyps) und integriert die Forschung stärker als bisher. Zudem steht hinter agrIQnet eine Trägerschaft, die über das BLW hinausgeht (Swiss Food Research, Verein Qualitätsstrategie, SBV & Agridea). Die Partner diskutierten nun die eingereichten agrIQnet-Projekte und gaben eine Empfehlung zuhanden des BLW ab, das im Oktober den definitiven Entscheid fällt. Die nächste Frist für Gesuchseingaben ist Ende März 2019. Mehr zu agrIQnet gibt’s unter www.agriqnet.ch

Statistik der Woche 

Die Trockenheit führt über höhere Schlachtzahlen zu einem Rückgang der Produzentenpreise für Schlachtrinder und Schlachtschafe und damit auch des Produzentenpreisindexes  insgesamt. Gleichzeitig ist der Index der Einkaufspreise für landwirtschaftliche Produktionsmittel aufgrund des höheren Eurokurses und höherer Erdölpreise angestiegen.