Hauptinhalt

Schweizer Bauernverband: 125 Jahre – und kein bisschen müde

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 7. Juni 2022

Der Schweizer Bauernverband (SBV) feiert heute seinen 125-jährigen Gründungstag. Für diesen geschichtsträchtigen Anlass kehren Präsidium und Geschäftsleitung unter anderem an jenen Ort zurück, an dem damals die denkwürdige Gründungsversammlung stattfand – ins Berner Rathaus. 1897 befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde der SBV als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft gegründet.

Der Schweizer Bauernverband (SBV) feiert exakt heute seinen 125-jährigen Gründungstag. Für diesen Anlass kehren Präsidium und Geschäftsleitung auch an jenen Ort zurück, an dem damals die denkwürdige Versammlung stattfand – ins Berner Rathaus. Anlässlich des Jubiläumsjahres pflanzen der SBV und seine über 80 Mitgliedsektionen je einen Baum. Die Aktion symbolisiert Verwurzelung und Zukunftsglauben. Aber auch, dass den Bäuerinnen und Bauern Nachhaltigkeit und Biodiversität wichtig sind. Jener des SBV wächst auf der kleinen Schanze gleich neben dem Bundeshaus. Notabene dort, wo immer wieder wegweisende Entscheide für die Bauernfamilien gefällt werden. Am geschichtsträchtigen Tag besuchte die Spitze des SBV zusammen mit Vertretern von Stadtgrün Bern den Baum und platzierten gemeinsam eine Erinnerungstafel. 

Die Gründung des SBV erfolgte in einer Zeit wirtschaftlicher Umwälzungen. Die einheimischen Bauernfamilien litten wegen tiefer Einkommen verbreitet unter Armut. Eine Ursache war die zunehmende Konkurrenz durch Importe, nachdem Eisenbahn und Dampfschiffe den Transport vereinfachten. Um die Kräfte und Interessenvertretung zu bündeln, beschloss eine von Eidgenössischen Parlamentariern nach Bern einberufene Versammlung mit Delegationen aus allen Landesteilen am 7. Juni 1897 die Gründung des SBV. Johann Jenny, Worblaufen BE, wird zum ersten Präsidenten gewählt. Ernst Laur wird Bauernsekretär. Nachdem sich dessen Büro zuerst in Bern befand, verschob er 1901 – auf Wunsch seiner Frau Sophie – den Sitz zurück ins aargauische Brugg.

Der SBV besteht heute aus vier Departementen und verschiedenen Dienstleistungsbereichen (Agrisano Unternehmungen, Agriexpert, Agristat, Agrimpuls, Agriprof, Agriquali & vier landwirtschaftliche Bau- und Architekturbüros). 25 kantonale Bauernverbände und 58 Fachverbände sowie andere Landwirtschaftsorganisationen gehören ihm an. Als Dachorganisation der Schweizer Landwirtschaft setzte er sich in all diesen Jahren für angemessene Produzentenpreise und damit vergleichbare Einkommen, geeignete politische Rahmenbedingungen, eine faire Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen und generell für die Interessen der einheimischen Bauernfamilien ein. Eine geeinte Interessensvertretung ist heute, wo weniger als drei Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig sind, wichtiger denn je.
«Am Schluss ist es von grösster Bedeutung», so Präsident Markus Ritter, «dass wir mit all unserer Tätigkeit dazu beitragen, dass auch die nächste Generation eine wirtschaftliche Perspektive in der Landwirtschaft erkennen kann und den Beruf mit grosser Motivation lernt. Wir Bäuerinnen und Bauern denken nicht in Quartalen oder Jahren, sondern in Generationen. Daran hat sich die letzten 125 Jahre nichts geändert!»

Anlässlich des Jubiläums führt der Bauernverband verschiedene Aktivitäten mit seinen Mitgliedorganisationen, den Mitarbeitenden und der Schweizer Bevölkerung durch. Am 19. September brutzelt er anlässlich der «Sichlete» auf dem Bundesplatz eine Weltrekord-Rösti. Die Kartoffeln dafür wachsen im Verlauf des Sommers in allen Kantonen heran und werden für den Koch- und Genussevent nach Bern gebracht.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen Pa. Iv. 19.475 "Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren"

30.04.20 | Am 10.02.2020 wurde die Vernehmlassung über die Parlamentarische Initiative 19.475 eröffnet. Für die uns gegebene Möglichkeit zur Stellungnahme bedanken wir uns. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst die von der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates vorgeschlagenen Massnahmen zur Reduktion des Risikos beim Einsatz von Pestiziden. Der SBV ist der Ansicht, dass die Reduktion von Risiken, die von Pestiziden ausgehen, ein wichtiges und richtiges Ziel ist. Für eine zeitnahe Zielerreichung braucht es eine Vorgehensweise, die sämtliche Pestizide gleichermassen erfasst. Der SBV verlangt darum für Biozide ein gleiches Vorgehen wie bei den Pflanzenschutzmitteln. Ein Aktionsplan Biozide mit entsprechenden Fristen und verbindlichen Reduktionszielen ist darum unabdingbar. Die Anwendung von Pestiziden muss sowohl in der Landwirtschaft wie auch bei der öffentlichen Hand sowie den Privaten transparent erfasst werden. Der Bund muss dazu (was die Landwirtschaft betrifft), einen einfach zu bedienenden, übersichtlichen elektronischen Feldkalender mit entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung stellen. Dieser soll die Anwender von Pflanzenschutzmitteln in ihrer Arbeit unterstützen und wichtige Informationen liefern. Eine Mitarbeit der Branchen begrüsst der SBV. Die Hauptverantwortung soll aber nach wie vor beim Bund liegen. Weitere Einzelheiten sind unserer offiziellen Stellungnahme zu entnehmen (Beilage). Der SBV sieht bezüglich der vorgeschlagenen Massnahmen noch einen gewissen Diskussionsbedarf. Wir würden daher einen direkten Austausch mit dem Bundesamt für Landwirtschaft sehr begrüssen. Gerne erwarten wir eine Rückmeldung um das weiterer Vorgehen zu definieren.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 17 (20. – 24.4.2020)

27.04.20 | Wegen der Corona-Einschränkungen und geschlossenen Parkanlagen zieht es derzeit besonders viele Leute in den ländlichen Raum. Dabei geht häufig vergessen, dass Wiesen und Weiden die Futtergrundlage für die Tiere und kein Durchgangsweg, Liege- oder Picknickplatz sind. Hier können Bauernfamilien kostenlose Tafeln und Infoflyer «Stadt und Land, Hand in Hand» bestellen, die den Besuchern erklären, was es beim Ausflug aufs Land zu beachten gibt.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 16 (14. – 17.4.2020)

20.04.20 | Seit 2019 sind auch die Zuckerrüben als letzte Kultur nicht mehr mit einer neonicotinoiden Saatbeizung gegen frühen Insektenbefall geschützt. Die Folge ist massiver Befall mit dem Rübenerdfloh. Dieser profitiert diesen Frühling ganz besonders von den sehr trockenen und warmen Bedingungen. Sein Schaden lässt die Keimblätter der Rüben austrocknen und die Pflanzen im schlimmsten Fall verdorren. Als Folge braucht es mehr Behandlungen von Insektiziden auf die Blätter, was ebenfalls nicht unproblematisch ist.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 15 (6. – 9.4.2020)

14.04.20 | Der SBV aktualisierte und ergänzte die Fragen & Antworten-Seite rund die Corona-Ausnahmesituation und die Landwirtschaft. Neu ist unter anderem, dass für Leute in Kurzzeitarbeit der Zwischenverdienst nicht mehr gemeldet werden muss und so auch nicht angerechnet wird. Damit lohnt sich der Einsatz in der Landwirtschaft für viele! Für Anliegen, die weder auf unserer Infoseite noch auf jener des Bundesamtes für Landwirtschaft geklärt werden, steht die E-Mail-Adresse: corona@sbv-usp.ch zur Verfügung.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
AGRISTAT aktuell Agristat Aktuell 03-20: Produktion und Verbrauch von Milch und Milchprodukten 2019

09.04.20 | Im Jahr 2019 wurde weniger Milch produziert als im Vorjahr. Die Herstellung der meisten Milchprodukte fiel daher geringer aus als 2018. Nur beim Käse war ein Anstieg zu beobachten - sowohl bei der Produktion als auch beim Verbrauch. Auswirkungen der Corona-Krise auf die Milchwirtschaft sind kaum vorhersehbar.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassung zum Agrarpaket 2020

07.04.20 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) dankt dem Bundesrat für die Möglichkeit zur Stellungnahme im Rahmen dieser Anhörung des landwirtschaftlichen Verordnungspakets 2020. Der SBV hat ebenfalls eine interne Vernehmlassung bei seinen Mitgliedorganisationen durchgeführt und hat diese Stellungnahme am 7. April 2020 durch seinen Vorstand verabschiedet. Einmal mehr stellt der SBV fest, dass die Regulierungsdichte enorm bleibt. Er begrüsst v.a. die Änderungen, die zu einer Harmonisierung und einer administrativen Vereinfachung führen. Die Bauernfamilien profitieren aber zu wenig von diesen Änderungen. Die administrativen Vereinfachungen werden höchstens auf Stufe Bund und Kantone umgesetzt, nicht aber bei den bäuerlichen Familienbetrieben. Mit der Problematik mit dem Coronavirus sollen nur die Anpassungen gemacht werden, die nötig sind. Je nach Situation muss die Coronakrise mit in die Betrachtung einbezogen werden.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 14 (30.3. – 3.4.2020)

06.04.20 | Amtsantritt als Direktor Wegen Corona trat am 1. April unter etwas speziellen Umständen Martin Rufer die Nachfolge von Jacques Bourgeois als Direktor des SBV an. Bis seine Nachfolge geklärt ist, bleibt er Leiter des Departements Produktion, Märkte & Ökologie. Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit allen Bauernfamilien und den Mitgliedorganisationen. Sein persönliches Votum per Video: https://youtu.be/hge5MB6uMkE.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 13 (23. – 27.3.2020)

31.03.20 | Je nach Entwicklung in Europa aufgrund des Coronavirus und der Möglichkeit für ausländische Arbeitskräfte in die Schweiz zu kommen, zeichnet sich in den nächsten Wochen ein Personalmangel von bis zu mehreren Tausend Personen ab. Der SBV hat deshalb diese Woche die in der Westschweiz bereits existierende Plattform www.agrix.ch national lanciert und gleichzeitig auf einer Übersichtseite verschiedene andere Möglichkeiten für die Rekrutierung von inländischen Arbeitskräften zusammengestellt.

Mehr lesen