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SBV-News Nr. 10

Notiz­ der Woche

Der Krieg in der der Ukraine macht betroffen. Die Mitarbeitenden des SBV spendeten letzte Woche ergänzt mit Mitteln des Verbands selbst und der Agrisano 35'000 Franken am nationalen Sammeltag der Glückskette. Mit der sich zuspitzenden humanitären Lage vor Ort, bleibt nur die Hoffnung auf einen baldigen Waffenstillstand. Dieser wäre auch wichtig, damit der Krieg nicht zu weltweiten Versorgungproblemen und Hungersnöten führt. In diesen Zeiten der Verunsicherung gibt es für die Schweizer Bauernfamilien einen Trost: Ihre tägliche Arbeit, um die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen, gewinnt an Wertschätzung.


 

Vorstand

Der Vorstand befasste sich mit den Knackpunkten des agrarpolitischen Verordnungspakets 22. Zur Sprache kamen erhöhten Anforderungen für die Sömmerung von Schafen sowie die vorgesehene Direktauszahlung der Milchzulagen für verkäste Milch und Fütterung ohne Silage an die ProduzentInnen. Die interne Vernehmlassung bei den Mitgliedorganisationen dauert noch bis am 18. März. Ende April wird die Landwirtschaftskammer die definitive Stellungnahme des SBV verabschieden. Weitere Themen waren die nötigen Erhöhungen der Produzentenpreise aufgrund der verteuerten Vorleistungen, die Beschlüsse des Parlaments zur Massentierhaltungsinitiative und dem Gentechnikgesetz, die administrative Vereinfachung sowie das für 2022 geplante Biodiversitätsprojekt zum Mähaufbereiter.

Landwirtschaftsclub des Parlaments

Unter dem Vorsitz des SBV-Vizepräsidenten und Nationalrats Alois Huber nahmen über dreissig Personen an der Veranstaltung des Landwirtschaftsclubs des Parlaments teil. Diese widmete sich dem Thema «Nachhaltige Landwirtschaft» im Hinblick auf die Umsetzung der parlamentarischen Initiative «Absenkpfad». Agroscope, FIBL, ETH und HAFL präsentierten die Beiträge der Forschung, um die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Nährstoffverluste zu reduzieren. Im Anschluss an die Vorträge wurden die präsentierten Inputs diskutiert. Eine weitere Veranstaltung widmete sich dem Green Deal der EU mit der Biodiversitäts- sowie der Farm-to-Fork Strategie für die europäische Landwirtschaft.

Jubiläumsvideo

Zu seinem 125. Geburtstag erstellte der SBV einen kurzen Film über die Entwicklung der Schweizer Landwirtschaft im Zusammenhang mit den aktuellen Herausforderungen. Eine neue Fassung macht nun die Rolle der Frauen besser sichtbar. Sie ist auf der Webseite unter Jubiläum aufgeschaltet.

Weltbauernverband zur Handelspolitik

Der Weltbauernverband entscheidet an seiner Generalversammlung in Budapest im Juni, ob die Position zur Handelspolitik überarbeitet werden soll. Sachlich betrachtet ist eine Aktualisierung sinnvoll, es besteht allerdings die Gefahr, dass die Position liberaler wird. Der SBV tauschte sich mit norwegischen und dänischen Kollegen in einer Taskforce aus, um die die gemeinsame Stossrichtung und Vorgehensweise zu koordinieren.

Statistik der Woche

Die Preise für landwirtschaftliche Produktionsmittel wie Dünger, Energie, Saatgut, Futtermittel etc. lagen schon im Januar 2022 um 7,4 % höher als vor einem Jahr. Damals bestand noch die Aussicht, dass sich die Produktionsmittelpreise mit dem Abflauen der Corona-Krise wieder normalisieren. Aufgrund des Krieges in der Ukraine bleiben die Preise jedoch hoch oder steigen weiter an, insbesondere bei der Energie und den Düngemitteln. Die Teuerung dürfte in der nächsten Zeit auf fast alle Bereiche übergreifen. Für die Schweizer Landwirtschaft wird es entscheidend sein, ob sie höhere Kosten mit höheren Produktepreisen ausgleichen kann.