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SBV-News Nr. 14 (02.04. – 06.04.2018)

Notiz­ der Woche

In der Berichtswoche gab der SBV eine Beurteilung zum Status der Umweltziele Landwirtschaft heraus. Der Bundesrat hatte diese im Jahr 2008 publiziert und 2016 in einem Bericht moniert, dass keines der Ziele erreicht worden sei. Die Analyse des SBV zeichnet ein anderes Bild: Zwischen 2008 und 2015 erreichte die Landwirtschaft beachtliche Verbesserungen im Umweltbereich. Verschiedene Ziele wurden nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Für andere Ziele gab es gar keine Indikatoren, trotzdem sind sie für den Bundesrat nicht erreicht. Und schliesslich gibt es zahlreiche Bereiche, bei denen die Ziele nur knapp verfehlt wurden. Tatsache ist: Der Bericht des Bundesrats wird der effektiven Situation nicht gerecht und schreibt die Landwirtschaft unangemessen schlecht!


 

Vorstand

Der SBV-Vorstand befasste sich erneut mit der Gesamtschau des Bundesrates zur Agrarpolitik und plante das weitere Vorgehen, nachdem sich die WAK des Nationalrates für eine Rückweisung ausgesprochen hatte. Er informierte sich zudem über weitere politische Geschäfte, die Situation auf den Märkten – mit einem sorgenvollen Blick auf die erneut steigenden Milchmengen – und verabschiedete die Jahresrechnung sowie den Jahresbericht zuhanden der Landwirtschaftskammer (Laka) Ende April. Für die Fair-Food-Initiative und die Volksinitiative für Ernährungssouveränität Stimmfreigabe empfiehlt er der Laka Stimmfreigabe. Die Mitglieder beschlossen auch, sich nicht finanziell an Barto zu beteiligen. Schliesslich befassten sie sich mit dem Bericht des SBV zu den Umweltzielen und der Strategie für die Landwirtschaft der Zukunft.

Boden und Nahrungsmittelproduktion

Im Rahmen des nationalen Forschungsprogramms 68 wirkte der SBV in der Gruppe „Boden und Nahrungsmittelproduktion“ mit. Mittlerweile ist der Bericht fertig gestellt. Er befasst sich nicht nur mit den Herausforderungen im Bereich Boden (Verdichtung, Erosion oder Schadstoffe), sondern beleuchtet auch die Spannungsfelder, denen die Landwirtschaft ausgesetzt ist: Preisdruck, Öffnung der Märkt oder Rationalisierung. Der Bericht hält auch explizit fest, dass eine Schweizer Nahrungsmittelproduktion angesichts der globalen Herausforderungen wichtig sei.

Praktikanteneinsatz

Frühling ist Einreisezeit: Rund 65 Praktikanten aus Rumänien, der Ukraine, Russland und Japan begannen ihr Praktikum. Mit jenen aus den nicht EU-EFTA-Staaten führte Agrimpuls ein obligatorisches Einführungsseminar durch, bevor sie auf die jeweilige Betriebe gehen. Die Länge der Praktika ist unterschiedlich: Sechs Praktikanten aus Japan bleiben rund ein Jahr, von den Gruppen aus Osteuropa absolvieren die meisten ein viermonatiges Praktikum, einige bleiben aber bis 18 Monate. Die Praktikanten, die länger als vier Monate in der Schweiz sind, absolvieren neben der praktischen Arbeit auf den Betrieben auch verschiedene Kurse.

Agrivalor ist online

Nach mehrmonatiger Entwicklungszeit ging Agrivalor® - Das Bewertungsprogramm für den landwirtschaftlichen Ertragswert – online. Die Applikation, die sich primär an landwirtschaftliche Schätzer richtet, wird aufgrund der ersten Erfahrungen nun laufend weiterentwickelt. Für weitere Informationen: www.agrivalor.ch.

Zahl der Woche

Die Schweizer Landwirtschaft hat im Jahr 2017 mit der Produktion von 311‘271 Tonnen Frischgemüse (Vorjahr: 287‘578t) einen neuen Rekordwert erzielt. Die Anbaufläche von Gemüse (Freilandgemüse, Konservengemüse, Gemüse in geschütztem Anbau) nahm seit 2012 jedes Jahr um mehr als 4% zu. 2017 betrug die Flächenzunahme sogar 6,2%, die Gesamtfläche betrug 12‘628 Hektaren.