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SBV-News Nr. 46 (15. – 19. November 2021)

Notiz­ der Woche

Die Delegiertenversammlung des SBV ist jeweils ein Höhepunkt im Verbandsjahr. Schliesslich gilt es dem höchsten Gremium Rechenschaft über die Tätigkeit, Erreichtes oder nicht Erreichtes abzustatten und statutarische Geschäfte zu erledigen. Auf die Delegiertenversammlung traten mit Dominique Maigre und Ursula Egli zwei Vorstandmitglieder des SBV zurück. Als Nachfolger wurden Jeanette Zürcher-Egloff und Damien Humbert-Droz gewählt. Trotz Zertifikatspflicht verzeichnete die diesjährige DV eine gute Beteiligung. Die Delegierten blickten befriedigt auf die erfolgreiche Abstimmung über die Agrarinitiativen zurück. Sie sind sich aber bewusst, dass mit der schädlichen Massentierhaltungsinitiative bereits eine neue Herausforderung wartet. Es wird erforderlich sein, dass sich wiederum die ganze Landwirtschaft solidarisch engagiert. 


 

Medienpreise 2021

Zum 13. Mal verlieht der SBV an seiner Delegiertenversammlung Medienpreise für besonders gute mediale Auseinandersetzungen mit der Landwirtschaft. Der Medienpreis für die Deutschschweiz ging an Andreas Valda von der Handelszeitung für seinen Artikel «Bauern investieren und riskieren viel». In der Westschweiz gewann Boris Busslinger von Le Temps mit dem Artikel «Dans les bottes d’un paysan». Den Preis für das Tessin teilen sich Roberto Bottini und Leonardo Colla von RSI für die Fernsehsendung «Il mio posto è nel verde».

Runder Tisch «Tierische Nebenprodukte»

Die EU will Schlachtnebenprodukte in der Nutztierfütterung wieder zulassen. Deshalb fand nun auch in der Schweiz ein runder Tisch mit den betroffenen Organisationen und Akteuren statt. Die Beteiligten begrüssen diese Entwicklung und die Wiederverwertung in der Schweine- und Geflügelernährung. Sie schliesst Kreisläufe und optimiert den Ressourcenverbrauch. Wichtig ist die gesellschaftliche Akzeptanz. Die Trennung der Flüsse sowie die Kreuzung der Fütterung zwischen Schweine und Geflügel sind weitere Bedingungen. Der nächste runde Tisch zum Thema ist in Frühjahr 2022 geplant, anschliessend wird es eine Vernehmlassung geben.

Absenkpfad Nährstoffe

Die Agridea hat im Auftrag des SBV, der IGAS und SALS einen Bericht verfasst, welche Massnahmen wie viel zum Absenkpfad Nährstoffe beitragen können. Der Bericht macht deutlich, dass zusätzliche Indikatoren notwendig sind, um die Wirkung der Massnahmen in der OSPAR-Methode abbilden zu können. Der Bericht wird Ende Jahr dem Bundesamt für Landwirtschaft vorgelegt.

Betriebshelferdiensttagung

Seit 2012 führt die Agrisano Stiftung eine Betriebshelferdienst-Tagung durch. Diese dient dem Erfahrungs- und Informationsaustausch unter den landwirtschaftlichen Betriebshelferdiensten. Urs Riederer vom Maschinenring Graubünden stellte die Betriebs- und Familienhilfe im Kanton Graubünden vor und zeigte die besonderen Herausforderungen auf. Monika Schatzmann von Agrimpuls referierte zum Thema «Corona und das Arbeitsverhältnis».

Statistik der Woche

1905 war die Schweiz noch weitgehend ein Agrarland. Bei 243’710 Landwirtschaftsbetrieben und 3,5 Millionen Einwohnern ergab sich ein Verhältnis von 15 Einwohnern pro Landwirtschaftsbetrieb. 2020 waren es noch 49’363 Landwirtschaftsbetriebe auf 8,7 Millionen Einwohner und damit 176 Einwohner pro Landwirtschaftsbetrieb. Natürlich war die Definition des Landwirtschaftsbetriebes 1905 nicht ganz dieselbe wie aktuell. Es ist jedoch unbestritten, dass der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung immer kleiner wird. Gleichzeitig ist das allgemeine Interesse an der Landwirtschaft in Politik und Gesellschaft gross und eher zunehmend. Trotz abnehmenden Betriebszahlen kümmert sich die Landwirtschaft gemäss der Arealstatistik des Bundesamts für Statistik um 35,9 % und damit um mehr als einen Drittel der Schweizer Landesfläche.