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SBV-News Nr. 5 (29.01. – 02.02.2018)

Notiz­ der Woche

Die Lobbyarbeit des SBV ist in aller Munde – nicht zuletzt auch dank den Erfolgen im Parlament und der damit verbundenen Medienpräsenz. Schnell geht vergessen, dass die Dachorganisation der Schweizer Bäuerinnen und Bauern noch viel mehr zu bieten hat – wenn auch manchmal mit weniger Trommelwirbel drum herum. So wirkt der SBV auch in zahlreichen Expertengruppen mit, beispielsweise bei der neuen Schätzungsanleitung für den landwirtschaftlichen Ertragswert oder für die Berechnung der Entschädigungsansätze für elektrische Freileitungen und Masten im Kulturland. Fazit: Die Bäuerinnen und Bauern können in vielerlei Hinsicht von der Arbeit des SBV profitieren, auch wenn diese nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.


 

Fachkommission Viehwirtschaft

Die Fachkommission Viehwirtschaft entschied, dass ab Juli 2019 nur noch jene Ställe ins Programm QM-Schweizer Fleisch aufgenommen werden, die über ausreichend Tageslicht verfügen. Die im Tierschutzrecht vorgesehenen Ausnahmen werden danach nicht mehr akzeptiert. Weiter diskutierte die Kommission die Situation auf den verschiedenen Teilmärkten und informierte sich über die Arbeiten des SBV im Zusammenhang mit der der Strategie Futtermittel.

Landwirtschaftlicher Ertragswert

Der Bundesrat hiess Ende Januar die neue Schätzungsanleitung für den landwirtschaftlichen Ertragswert gut. In Kraft gesetzt wird diese Anfang April 2018. Agriexpert wirkte massgeblich an der Erarbeitung mit, unter anderem mit der Bereitstellung einer webbasierten Datenbanklösung für die Berechnung der neuen Ertragswerte. Zudem wird Agriexpert Kurse für SchätzerInnen anbieten, der erste steht am 8. März auf dem Programm.

Treibhausgasemissionen

Im Dezember verabschiedete der Bundesrat die Botschaft zur Revision des CO2-Gesetzes. Das neue Gesetz sieht auch ein Reduktionsziel für die Landwirtschaft vor. Der SBV prüfte zusammen mit AgroCleanTech, den beiden Bundesämtern für Landwirtschaft und Umwelt sowie Agroscope Reduktionsmassnahmen auf ihre Umsetzbarkeit, Anrechenbarkeit sowie ihr Potenzial. Angestrebt wird ein Ziel, das mit konkreten Massnahmen erreichbar ist.

Düngung landwirtschaftlicher Kulturen

Im Sommer 2017 veröffentlichte Agroscope die neuen Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz, auch GRUD 2017 genannt. An einer gemeinsamen Sitzung der beiden Fachkommissionen Pflanzenbau und Viehwirtschaft sowie der Arbeitsgruppe Agrarforschung wurden nun deren Auswirkung auf die Suisse Bilanz diskutiert. Anpassungen beim Verzehr und den Ausscheidungen bei zahlreichen Tierkategorien können bei spezialisierten Betrieben zu markanten Veränderungen in der Suisse Bilanz führen. Sobald das Berechnungstool mit den neuen GRUD-Werten im Frühling 2018 bereit steht, werden viele Landwirte und Fachorganisationen die Planbilanzen neu berechnen müssen

Statistik der Woche

Seit Juli 2016 gelten höhere Zölle für die Einfuhr von sogenanntem Würzfleisch. In den beiden betroffenen Zolltarifpositionen lagen die Importmengen von Rindfleisch im Jahr 2017 um 76 Prozent tiefer als im Jahr 2015, jene von Schweinefleisch um 16 Prozent. Somit gingen insbesondere die Importe von Rinder-Würzfleisch massiv zurück. Allerdings wird in beiden Zolltarifnummern nicht ausschliesslich Würzfleisch importiert.