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SBV-News Nr. 6 (05.02. – 09.02.2018)

Notiz­ der Woche

Am letzten Spitzengespräch des SBV mit Coop standen Themen des Markts und Politik im Zentrum. Coop und der SBV teilen in weiten Teilen die Einschätzungen und sehen den dringendsten Handlungsbedarf auf dem Milch- und Schweinemarkt. Zentral ist, die Transparenz in der Preisbildung zu verbessern. Ebenfalls teilen Coop und SBV die Haltung, dass im Sinne der Glaubwürdigkeit die Schweizer Futtermittelproduktion gestärkt werden muss. Bei den politischen Themen ging es um die Gesamtschau des Bundesrates, die AP 22+ und die verschiedenen landwirtschaftsrelevanten Volksinitiativen. 


 

Vorstand

Der Vorstand befasste sich mit den Fahrplänen der hängigen Volksinitiativen, die mit der Landwirtschaft zu tun haben, und legte das weitere Vorgehen fest: Fair Food, Ernährungssouveränität, Hornkuh, Sauberes Trinkwasser. Weiter informierten sich die Mitglieder über das in Anhörung befindende CO2-Gesetz und über die Ergebnisse der Expertengruppe Fruchtfolgeflächen. Sie beschlossen weiter, dass die Arbeitsgruppe Milch weiter geführt wird. Der Vorstand erarbeitete in einem Workshop die Ziele und Eckwerte für die die künftige Landwirtschaftsstrategie des Bauernverbands.

Austausch mit norwegischem Bauernverband

Der norwegische Bauernverband lud den Leiter „Internationales“ des SBV nach Oslo ein. Die Nordländer interessierten sich für die Schweizer Agrar- und Handelspolitik und speziell die Verhandlungen mit dem Mercosur sowie für den Art. 104 und 104a der Bundesverfassung. Dazu fanden separate Treffen mit Parlamentariern der Zentrumspartei, mit Mitarbeitenden der Handelsabteilung des norwegischen Landwirtschaftsamtes, mit dem Vorstand des Bauernverbands sowie ein Seminar mit Medienbeteiligung statt. Agri Analyse, die Statistikabteilung des norwegischen Bauernverbandes, nutzte die Gelegenheit, einen Bericht über die Schweizer Landwirtschaft und Agrarpolitik zu verifizieren.

Fürsorgerische Zwangsmassnahmen

2013 setzte Bundesrätin Simonetta Sommaruga einen runden Tisch für die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 ein. Er war paritätisch zusammengesetzt aus Opfern einerseits und aus Vertreterinnen und Vertretern der Behörden, der Kantone und der Gemeinden sowie weiterer Organisationen – darunter der SBV – andererseits. Er verabschiedete einen Bericht mit Massnahmenvorschlägen zuhanden der politischen Behörden und begleitete den politischen Entscheidungsprozess und die Umsetzung des entsprechenden Bundesgesetzes. Bisher sind 5261 Gesuche für den Solidaritätsbeitrag in der Höhe von 25`000 Franken eingegangen. Die Eingabe von Gesuchen ist noch bis 31. März 2018 möglich. Am 17. Mai 2018 ist das Abschlusstreffen mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga angesetzt.

Fakten Landwirtschaft: Lockpfosten

Im Rahmen des Schwerpunktthemas 2018 „Fakten zur Landwirtschaft“ des SBV wird eine Lockpfosten-Sonderserie zu den Themen Pflanzenschutz, Futtermittel, Tierhaltung und Boden realisiert. Die Lockpfosten werden auf ausgewählten Betrieben in und rund um Städte in der Deutschschweiz aufgestellt. Diese Woche wurden die Texte finalisiert und den Mitgliedorganisationen zur Information zugestellt. Zudem läuft eine Abklärung, ob auch die Westschweiz daran interessiert ist.

Anmelden für den 1. August-Brunch

Die Brunch-Saison 2018 ist gestartet. Bereits haben sich mehr als 30 Betriebe angemeldet. Interessierte können sich ab sofort und bis am 27. April online auf www.brunch.ch anmelden. Für Neueinsteiger stehen dieses Jahr zusätzlich kurze Videos zur Verfügung: Drei erfahrene Familien erläutern darin, was sich hinter den Kulissen abspielt.

Neuer Ertragswert

Ein Vertreter von Agriexpert informierte an der Regionaltagung BE/FR von Mutterkuh Schweiz die Anwesenden über die Auswirkungen des neuen Ertragswerts. Der Fokus lag auf den praktischen Auswirkungen wie die Erhöhung des Ertragswerts und damit auch des Vermögens, den höheren Einkommenswerten beim Eigenmietwert und der kommenden Umsetzungen durch Bund und Steuerämter. Das Thema Ertragswert beschäftigt die Landwirtschaft generell, so wird Agriexpert zurzeit mit Fragen überhäuft. Die meisten Fragen lassen sich klar beantworten.

Statistik der Woche

Aus den neusten Strukturdaten geht hervor, dass der Schafbestand weiter abgenommen hat. Seit 2010 geht er jährlich um rund 2 Prozent zurück. Zwischen 2011 und 2015 sanken die Schafschlachtungen von 242‘000 auf 211‘000 Stück. Die letzten zwei Jahre lagen sie knapp über 220‘000 Tieren.