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SBV-News Nr. 6 (8. – 12.2.2021)

Notiz­ der Woche

Das Freihandelsabkommen mit Indonesien bewegt die Gemüter – auch innerhalb der Landwirtschaft. Die Ja-Parole des SBV gründet darauf, dass das Abkommen eine wesentliche Verbesserung zur heutigen Situation bringt. Denn ohne das Abkommen, komme die Palmölimporte trotzdem wie bisher ins Land. Mit dem Abkommen sind diese zumindest an zertifizierte Nachhaltigkeitskriterien gebunden. Damit kann die Schweiz einen Beitrag zur Verbesserung der Situation vor Ort leisten!


 

Vorstand

Der Vorstand diskutierte verschiedene Geschäfte der anstehenden Frühlingssession. Darunter die AP22+, das Postulat dazu, die parlamentarische Initiative «Absenkpfad» und die Revision der Raumplanungsgesetzgebung für das Bauen ausserhalb der Bauzone. Weiter befasste er sich mit dem weiteren Vorgehen bezüglich Wolfsregulierung und der Situation auf den Märkten. Probleme gibt es insbesondere bei den von Corona betroffenen Brachen Wein und Kalbfleisch. Der Vorstand hiess auch das Konzept und das Budget für eine Sensibilisierungskampagne bezüglich sozialer Absicherung gut und gab grünes Licht für die Aktivitäten zum 125. Jubiläum des SBV im nächsten Jahr. 

Aktion Blühstreifen 

Der SBV führt dieses Jahr eine Aktion zur Förderung der Blühstreifen durch, bei welcher auch die Bevölkerung z.B. über das Verteilen von Saatgutsäcklein eingebunden wird. Über 400 Betriebe haben sich dafür angemeldet! Diese erhielten diese Woche eine Feldrandtafeln, Saatgut-Gutscheine und weitere Unterlagen zur Biodiversität. Rund 2/3 der Standorte sind bereits auf der Aktionswebseite www.die-schweiz-blüht.ch sichtbar. 

Weltbauernverband

Die Arbeitsgruppe für Ernährungssicherheit des Weltbauernverbandes (WFO) traf sich virtuell, um über die Beteiligung der Bauern am UNO World Food Systems Summit im Herbst zu diskutieren. Die aus der Konferenz resultierenden Politikempfehlungen werden von den Staaten unterzeichnet, mit der Erwartung, dass sie zuhause umgesetzt werden. Die WFO hat eine Taskforce gebildet und sammelt nun Best Practice Beispiele, um aufzuzeigen, wie ein nachhaltiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem aussehen sollte. 

Junglandwirtekommission 

An der 1. Sitzung der Junglandwirtekommission (JULA) im Jahr 2021 ging es um die Bekämpfung der extremen Agrarinitiativen und das Engagement der JULA dabei, die Agrarpolitik und den Rückblick auf die Videokonferenz mit den regionalen JULAs. Zudem fasst die Kommission die Ja-Parole zum Abkommen mit Indonesien.

Statistik der Woche

Im Corona-Jahr 2020 hat sowohl der Wert der Exporte wie auch jener der Importe insgesamt abgenommen. Im landwirtschaftlichen Aussenhandel der Zollkapitel 1 bis 24 haben jedoch nur die Exporte von Landwirtschaftsgütern um 3,7 % abgenommen, während die Importe um 2,5 % zugenommen haben. So gab es bei den Exporten nur im Zollkapitel 9 (Kaffee und Tee: +193 Millionen CHF) eine markante Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Dagegen haben die Importe von Früchten (+108 Millionen CHF), von Kaffee und Tee (+67 Millionen CHF), von verschiedenen Lebensmittelzubereitungen (+64 Millionen CHF), von Gemüse (+51 Millionen CHF) sowie von Milchprodukten und Eiern (+42 Millionen CHF) deutlich zugenommen. Die starke Abnahme des Einkaufstourismus dürfte ein wichtiger Grund für die Zunahme der Nahrungsmittelimporte in den erwähnten Zollkapiteln sein