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Ökobilanzen

Eine Ökobilanz (engl. Life Cylce Assessment, LCA) bewertet die Umwelteinflüsse von Produkten nach wissenschaftlichen Kriterien. Mit einer bewusst gewählten Abgrenzung werden der Lebenszyklus eines Produktes und dessen Auswirkung auf die Umwelt untersucht. In der Regel wird so auf einen Kundennutzen die Umweltbelastung ab der Gewinnung der Rohstoffe, über die Herstellungs- und Nutzungsphase bis zum Recycling oder Entsorgen des Produktes berechnet.

Gerade in der Landwirtschaft verläuft die Produktion, verglichen mit der Industrie, selten standardisiert. Inputs und Outputs können nur schwer gemessen und wichtige Aspekte (z.B. Tierwohl und Landschaftsschutz) nicht berücksichtigt werden. Je nach Rahmenbedingungen und Verteilung der Umweltbelastung führt dies zu unterschiedlichen Ergebnissen. Ökobilanzen zur Bewertung von Lebensmitteln und auch die Ergebnisse sind daher kritisch zu betrachten.

Für einen groben Anhaltspunkt werden in der Landwirtschaft und der Ernährung trotzdem Ökobilanzen zur Umweltwirkung von Nahrungsmitteln verwendet. So machen Nahrungsmittel rund einen Drittel der Umweltbelastungen unseres Konsums aus.

Laut einer Ökobilanz-Studie von Agroscope ergeben sich auf die Schweiz bezogen für eine gesunde einheimische Ernährung folgende Empfehlungen um die Umwelt zu entlasten:

  • weniger Lebensmittel wegwerfen (Foodwaste)
  • Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel erhöhen
  • Milchprodukte für die einheimische Proteinversorgung wählen

Gemäss diesen Empfehlungen könnten damit, ohne auf Fleisch ganz zu verzichten, die heutigen Umweltbelastungen der Nahrung um mehr als die Hälfte gesenkt und gleichzeitig die Gesundheit verbessert werden.

Kontaktperson

Hannah von Ballmoos-Hofer

Stv. Leiterin Departement Produktion, Märkte und Ökologie
Leiterin Geschäftsbereich Energie und Umwelt

Belpstrasse 26, 3007 Bern       
hannah.vonballmoos@sbv-usp.ch