Hauptinhalt

SBV-News Nr. 33 (14.08. – 18.08.2017)

Notiz­ der Woche

Einmal im Jahr hält der Vorstand des Schweizer Bauernverbands eine zweitägige Sitzung ausserhalb der üblichen Tagungsorte ab. Für den Vorstand ist das jeweils eine gute Gelegenheit, die Spitzen der örtlichen Bauernverbände zu treffen. Die Augustsitzung fand dieses Jahr in Appenzell statt. Am Abendanlass auf der Ebenalp, beim Besuch der Appenzeller Schaukäserei und auf dem Hof des ehemaligen Vorstandsmitglieds und aktuellen Regierungsrats Alfred Stricker wurde der Austausch mit den Spitzen der beiden Bauernverbände AR und AI gepflegt. Solche Treffen zeigen immer wieder die Verschiedenheit der Schweizer Landwirtschaft und auch, dass es sowohl gemeinsame als auch regional unterschiedliche Anliegen der Bauern gibt.


 

Vorstand

Der SBV-Vorstand bearbeitete an seiner zweitägigen Augustsitzung eine umfangreiche Traktandenliste: Die Situation auf den Märkten und speziell auf dem Molkereimilchmarkt, die Weiterentwicklung der Agrarpolitik und der Basiskommunikation, die Stellungnahme zur 2. Etappe der Raumplanungsrevision, das Vorgehen bezüglich den Sparbemühungen des Bundes sowie die laufenden und geplanten Massnahmen im Hinblick auf Abstimmung zur Ernährungssicherheit am 24. September. Er nahm weiter eine Gesamtschau auf die zahlreichen angekündigten Landwirtschaftsinitiativen vor und diskutierte und verabschiedete das Tätigkeitsprogramm 2017.

Fachkommission Viehwirtschaft

Die Fachkommission (FK) Viehwirtschaft des SBV wurde über neue Züchtungsverfahren, die neuen Technologien und die möglichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie über den Stand der Diskussionen betreffend Palmöl informiert. Innerhalb der Kommission fand ein gegenseitiger Austausch über die Marktsituationen statt. Einige Märkte laufen sehr gut (Rind, Lamm, Eier), andere haben grosse Mühe (Milch, Schweine). Antibiotika: Die FK hat beschlossen im November an einer Medienkonferenz aufzuzeigen, was in der Landwirtschaft im Bereich der Antibiotikareduktion aktuell läuft. Die FK verabschiedete weiter die Stellungnahmen zu den Verordnungen im Bereich Tiergesundheit und zum Verordnungspaket IV zum Heilmittelgesetz.

Basiskommunikation

Die Arbeitsgruppe Basiskommunikation (AG Bako) organisiert jährlich eine Plattform, um sich mit den Marketingverantwortlichen der bäuerlichen Organisationen über die Aktivitäten der Basiskommunikation auszutauschen. Auf dem Programm standen die Weiterentwicklung von „Gut, gibt’s die Schweizer Bauern“ und das Zusammenspiel zwischen Basis- und Produktekommunikation. Die AG BAKO präsentierte den Teilnehmenden die neue Strategie, den Stand des Markenauftritts und die ersten Ergebnisse des Massnahmen-Mix. Ein Vertreter der Marketingagentur, welche die neue Strategie der AMS begleitet, erläuterte in seinem Inputreferat, weshalb die „inneren Werte“ der Nahrungsmittel besser kommuniziert werden sollten.

Fondssuisse

Die extremen Spätfröste Ende April richteten in vielen Obst- und Rebanlagen grosse Schäden an. Per sofort können bei den kantonalen Bauernverbänden, den vom Frost am stärksten betroffenen Organisationen und auf der Internetseite des SBV und Schadenmeldeformulare bezogen werden. Diese sind bis am 15. September 2017 bei den kantonalen Obst- und Weinbaufachstellen einzureichen. Das Verfahren ist zweistufig aufgebaut: In einem ersten Schritt wird eine Selbstdeklaration ausgefüllt, welche im Anschluss durch die Kantone überprüft wird. Die à fonds perdu Beiträge sind zur Milderung der am stärksten betroffenen Betriebe vorgesehen – es müssen darum gewisse Eintretenskriterien erfüllt werden (u. a. 60% der SAK aus Obst-, Beeren- oder Weinbau, Mindestfläche eine Hektare bei Obst, Beeren oder Reben und mindestens ein Schädigungsgrad von 50%). Die Beitragshöhe wird nach Eingang der Anmeldungen bestimmt.