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SBV-News Nr. 43
Notiz der Woche
Ein Pfund Brot für weniger als einen Franken? Die Produzenten haben keinen Grund, sich über diese neuen Lockvogelpreise zu freuen. Die Landwirtschaft fordert vom Detailhandel eine Verbesserung der Produzentenpreise, um ihre nach wie vor viel zu niedrigen Einkommen zu verbessern und ihr Engagement für Nachhaltigkeit zu honorieren. Die Preissenkungen sind nichts anderes als eine Wertvernichtung. Angebracht wäre stattdessen das Geld in eine bessere Entschädigung für die Rohstoffe zu investieren. Der SBV wird mit Argusaugen darauf schauen, dass am Schluss nicht die Landwirtschaft die Rechnung zahlt und Preishöhungen für die landwirtschaftlichen Rohstoffe verhindert werden.
Regionalseminare
Die ersten beiden Regionalseminare (Nordwestschweiz und Zentralschweiz) fanden statt. Diese dienen dazu, verschiedene aktuelle Themen mit den Delegierten und anderen Interessierten im Vorfeld der DV zu besprechen, offene Fragen zu klären und generell dem Dialog zwischen der Basis und dem SBV. Es folgen nun noch die Regionalseminare in der Westschweiz (Bulle) und in der Ostschweiz (Flawil).
Landwirtschaftskammer
Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer (LAKA) verabschiedeten die Stellungnahme zum Abkommen mit der EU. Diese ist eine sachliche Analyse der für die Landwirtschaft relevanten Aspekte des Pakets. Die effektive Parole wird der SBV erst nach der Behandlung im Parlament fassen. Weiter sagte die LAKA Nein zu beiden anstehenden Abstimmungsvorlagen (Service-citoyen-Initiative und Initiative für eine Zukunft).
Entlastungspaket 2027
Im Rahmen einer Anhörung legte der SBV der Finanzkommission des Nationalrates dar, warum die vorgesehenen Massnahmen zulasten der Landwirtschaft beim Entlastungsprogramm 2027 unbedingt abzulehnen sind. Nächste Woche fällt voraussichtlich die Finanzkommission des Ständerats die ersten Beschlüsse. Mit mehreren Kommissionsmitgliedern fanden Gespräche statt, um für die Anliegen und Argumente der Bauernfamilien zu sensibilisieren.
Agrarpolitik 2030
Die Begleitgruppe des BLW zur AP 2030 traf sich zur fünften Sitzung. Dabei wurde intensiv über deren Ausrichtung und die Ausgestaltung von verschiedenen Instrumenten diskutiert. Die bäuerlichen Vertreter haben gut koordiniert die Schwerpunkte der Landwirtschaft eingebracht: Stärkung der Lebensmittelproduktion, Verbesserung der Wertschöpfung und der Einkommen sowie die generelle Vereinfachung.
Koordination der Kontrollen
1:1:1 lautet das Ziel, also eine Kontrolle pro Betrieb und Jahr. An einem Austausch zeigten verschiedene Ämter und Organisationen, wo sie beim Aktionsplan Kontrolle, bei der Umsetzung der Verordnung über die Koordination der Kontrollen auf Landwirtschaftsbetrieben und weiteren gesetzlichen Vorlagen stehen und welche Spielräume bestehen. Drei Kantone zeigten, wie sie die Koordination der Kontrollen planen. Viel zu reden gab die Risikoeinschätzung bei den risikobasierten Kontrollen und deren praktische Umsetzung. Die Umsetzung des Aktionsplans erfolgt per 1. Januar 2026. Bis dann dürften aber erst einzelne Prüfpunkte wegfallen.