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SBV-News Nr. 44

Notiz­ der Woche

Nach bewährtem Muster fand die Verleihung des agroPreis, der unter dem Patronat des SBV steht, in einem festlichen Rahmen im Kursaal in Bern statt. Vor mehreren hundert Besucherinnen und Besuchern präsentierten die Nominierten ihre Projekte. «Abräumer» war das Projekt «Wollkugeli» der Familie Brog aus Schattenhalb im Haslital.


 

Verordnungspaket 2023

Der Bundesrat hat die definitiven Anpassungen des landwirtschaftlichen Verordnungspakets 2023 veröffentlicht. Einige vom SBV beantragte Anpassungen wurden aufgenommen. So wird z.B. auf die vorgesehenen Anpassungen in der Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht sowie der Milchpreisstützungsverordnung verzichtet. Andere Anliegen des SBV wurden jedoch nicht berücksichtigt, so z.B. dass nebst Leguminosen auch weitere Nischenkulturen mit Einzelkulturbeiträgen unterstützt werden.

Gespräch mit Verein des Gas- und Wasserfachs

Der SBV tauschte sich mit dem Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfachs über die Umsetzung der Pa. Iv. Absenkpfad und die Ausscheidung der Zuströmbereiche der Grundwasserfassungen aus. Beim Letzteren ist zu befürchten, dass die auszuscheidenden und mit Bewirtschaftungsauflagen zu belastenden Zuströmbereiche zu gross werden könnten. Sobald Fakten auf dem Tisch liegen, wird das Gespräch darüber fortgesetzt.

Wiederverwertung tierische Eiweiss

Die Wiederverwertung von Schlachtnebenprodukten von Schweinen und Geflügel nimmt Formen an, wie der letzte Runde Tisch mit allen Involvierten inklusive Konsumentenorganisationen zeigte. Es ist geplant, die Verordnungen im ersten Quartal 2023 zur Vernehmlassung vorzulegen. Das Potenzial einheimischer tierischer Proteine könnte 10% der derzeitigen Menge an importiertem Soja ersetzen, beim Phosphor wäre es zwischen 10 und 30% des Futterphosphorimports.

Buchhaltungs-Richtzahlen 2022

Agriexpert nahm Berechnungen und Schätzungen für die Arbeitsgruppe Richtzahlen vor. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Richtpreise für Milch-, Ammen- und Mutterkühe um 100 Fr. an. Grund dafür sind die erneut gestiegenen Erlöse an den Nutzviehauktionen und den öffentlichen Schlachtviehmärkten. Die Richtpreise für die Tiere der Kälber- und Grossviehmast sind ebenfalls von einem Anstieg betroffen infolge höherer Erlöse. Bei Zuchtschweinen, Jagern und Mastschweinen sinken die Richtwerte. Die Werte für Raufutter, Getreide und Holz steigen tendenziell an. Die Verzinsung des Eigenkapitals beträgt 1%. Die Richtzahlen 2022 hat der Dachverband der landwirtschaftlichen Treuhänder «treuland» auf ihrer Homepage publiziert.

Regionalseminare

Diese Woche fanden zwei weitere Regionalseminare in der Ostschweiz und der Romandie statt. Beide waren gut besucht und es wurde rege diskutiert.

Vom Hof am Rüeblimärt

Schweizer Bäuerinnen und Bauern waren mit dem Projekt «Vom Hof» am Rüeblimärt in Aarau. Den Besuchern wurde ein Apfel abgegeben, um sie auf die Plattform hinzuweisen und zum Einkauf in einem Hofladen in ihrer Region zu motivieren.

Gewinner Brunch-Ferien-Gutschein

Unter den 280 Brunch-Veranstaltern wurde wie jedes Jahr ein Gewinner ausgelost. Dieser erhält einen Gutschein im Wert von 1500 Franken für eine Reise. Der diesjährige Gewinner ist Hans Schrackmann aus Giswil.

Statistik der Woche

Die Schweizer Landwirtschaft liefert 94% der in der Schweiz konsumierten Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Ein grosser Teil der Fläche lässt sich nur mit Wiederkäuern sinnvoll nutzen. Andererseits ist der Pflanzenbau seit jeher stärker durch Importe unter Druck. Im Jahr 2021 lag die Inlandproduktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln im Verhältnis zum Verbrauch bei 39 %. Falls der Anteil der Schweizer Landwirtschaft im Pflanzenbau gestärkt werden soll, dann muss dazu das entsprechende wirtschaftliche Umfeld geschaffen werden.