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SBV-News Nr. 44
Notiz der Woche
Kürzlich konnte man im Tages-Anzeiger folgenden Titel lesen: «Der elitäre Veganismus hat ausgedient». Die Ernährung – so die Hauptaussage im Text – hätte sich weg vom ideologischen hin zu einem pragmatischen Ansatz entwickelt. (Moderater) Fleischkonsum ist wieder gesellschaftstauglich. Der Boom um Fleischersatzprodukte scheint vorerst auch vorbei zu sein. Diese haben weiterhin ihren Platz in den Regalen, trotz einer grossen Angebotsvielfalt stagniert jedoch der Absatz. Mit einem Umsatzanteil von rund 2 Prozent am Fleischabsatz sind Ersatzprodukte weit davon entfernt, den tierischen Originalen den Rang abzulaufen.
Gespräch mit ALDI
Nach der Ankündigung, die Preise für ein Pfund Brot auf 99 Rappen zu senken, hat sich der SBV bei ALDI gemeldet und ein Gespräch bezüglich Dumpingpreise bei Lebensmitteln gefordert. Die Tatsache, dass andere Detailhändler dem Beispiel folgen, lässt Preisdruck bis hin zu den Produzenten befürchten. Der SBV erinnerte an die die Verantwortung des Detailhandels und die Notwendigkeit für bessere Produzentenpreise und Einkommen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Preissenkungen im Laden dürfen keinesfalls als Rechtfertigung dafür dienen, dass keine weiteren Verbesserungen bei den Produzentenpreisen vorgenommen werden.
Regionalseminare
Die letzten beiden Regionalseminare (Westschweiz und Ostschweiz) fanden statt. Diese waren besonders gut besucht und die Anwesenden nutzten die Gelegenheit, mit dem SBV die Themen zu diskutieren und Anliegen anzubringen, die ihnen auf dem Magen liegen, z.B. die Situation auf dem Milchmarkt, die Fachbewilligung Pflanzenschutz oder die Tierseuchenlage.
Individualbesteuerung
Das Referendum gegen die Individualbesteuerung ist zustande gekommen. Deshalb wird das Volk voraussichtlich am 8. März 2026 über die Vorlage befinden. Um das Nein-Komitee bezüglich des Sujets zur unterstützen, haben wir Vorschläge bezüglich Botschaft und Design gemacht. Von Seiten des SBV ist vorgesehen, insbesondere die Bauernfamilien anzusprechen und zu mobilisieren.
Gentechnologie
An einer Podiumsdiskussion in Zürich legte der SBV seine Einschätzungen zum Gentech-Moratorium und zu den neuen Züchtungsmethoden dar. Weitere Podiumsteilnehmer waren Vertreterinnen der Allianz gegen Gentechnologie SAG, Sativa und economiesuisse. Die pragmatische Haltung des SBV zur Regulierung der neuen Züchtungsmethoden war gut eingemittet.
Agrimetrix
Prometerre treibt zur administrativen Vereinfachung ein Projekt zur ÖLN-Kontrolle via Satellitendaten voran. Je nach Höhe der Umlaufbahn kann der Flugkörper stündlich, mehrmals oder 1x täglich Daten aufzeichnen. Diese könnten für die Kontrolle oder in Verbindung mit Indikatoren, beispielsweise für die Bodendeckung, die Bodenbearbeitung, den PSM- und Stickstoffeinsatz oder die Biodiversität herangezogen werden. Der SBV stellte das Projekt den Organisationen des Pflanzenbaus vor. Nun soll es auf seine Tauglichkeit und insbesondere auf seine Akzeptanz in der Praxis weiter geprüft werden.