Hauptinhalt

Sicherung der landwirtschaftlichen Souveränität ist wichtig

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 22. Oktober 2025

Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands verabschiedete die Stellungnahme zum Abkommen mit der EU und fasste die Parolen zu den anstehenden Abstimmungen. 

Die Landwirtschaftskammer – das Parlament des Schweizer Bauernverbands (SBV) – befasste sich mit dem geplanten Abkommen zwischen der Schweiz und der EU und verabschiedete mit 82 zu 0 Stimmen bei sieben Enthaltungen seine Stellungnahme dazu. Im Zentrum der Beurteilung standen die Chancen und Risiken jener Abkommen, die einen direkten Bezug zur Landwirtschaft aufweisen: Institutionelle Elemente, staatliche Beihilfen, technische Handelshemmnisse, Landwirtschaft, Programme, Schweizer Beitrag, Strom- und Lebensmittelsicherheit. 

Landwirtschaft steht hinter bilateralem Weg

Der SBV steht grundsätzlich hinter dem bilateralen Weg. Im Vergleich zum früheren Rahmenabkommen erachtet er das vorliegende Paket als Verbesserung. Insbesondere die Stabilisierung des Landwirtschaftsabkommen, das keiner dynamischen Rechtsübernahme unterstellt ist, beurteilt er positiv. Die Absicherung der vollständigen Souveränität in der Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik ist eine rote Linie des SBV. Kritisch beurteilt er die dynamische Rechtsübernahme im Lebensmittelsicherheitsabkommen und den Mechanismus bezüglich Ausgleichsmassnahmen. Den gemischten Ausschüssen käme eine grosse Bedeutung zu, weshalb es einen besseren Einbezug der Branchen braucht. Die Folgen des Lebensmittelsicherheitsabkommen sind schwierig abzuschätzen und dürften nicht zuletzt von der inländischen Umsetzung abhängen. Um von möglichen Chancen z.B. bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln zu profitieren, braucht es im Hinblick auf die parlamentarische Beratung Nachbesserungen. Grundsätzlich liegt es am Bundesrat zu entscheiden, ob die nötigen Optimierungen im nationalen Recht umgesetzt werden können oder ob dazu Nachverhandlungen mit der EU nötig sind. Eine abschliessende Positionierung wird der SBV vornehmen, wenn die parlamentarische Debatte abgeschlossen ist. Er spricht sich aus verfassungsrechtlichen und demokratischen Gründen klar für eine Volksabstimmung mit doppeltem Mehr aus. 

Drei Mal Nein zu kommenden Abstimmungsvorlagen

Weiter diskutierten die Mitglieder der Landwirtschaftskammer die Vorlagen der November-Abstimmung. Sowohl zur Volksinitiative «Für eine engagierte Schweiz» (Service-citoyen-Initiative) wie auch zur Volksinitiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert» (Initiative für eine Zukunft) fassten sie die Nein-Parole. Ebenso lehnt die Landwirtschaftskammer das Bundesgesetz über die Individualbesteuerung ab. 

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Jobs
Jobs Fachmitarbeiter/in Umwelt & Ressourcen 80–100%, Bern

26.08.25 | Interessierst du dich für Ressourcen- und Umweltaspekte der landwirtschaftlichen Produktion in der Schweiz? Werde Teil unseres motivierten Teams in Bern!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Fröhliches Feiern bei den frisch gebackenen Meisterinnen und Meistern

25.08.25 | 13 Landwirtinnen, 102 Landwirte, ein Geflügelfachmann, drei Bäuerinnen sowie 7 Obstfachleute haben dieses Jahr in der Deutschschweiz die Höhere Fachprüfung bestanden. An der heutigen Diplomfeier am landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg konnten die 126 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen das Eidgenössische Diplom in Empfang nehmen. Herzliche Gratulation!

Mehr lesen
Jobs
Jobs Jurist/in 60–100%, Brugg

25.08.25 | In Ihrer neuen Rolle beraten und unterstützen Sie unsere Kunden in verschiedenen Rechtsbereichen. Werden Sie Teil unseres Teams!

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 34-2025

25.08.25 | Der SBV traf sich mit den Geschäftsführer:innen und Präsident:innen seiner Mitgliedorganisationen zum jährlichen Austausch. Themen waren z.B. AP2030+, Entlastungspaket 2027, digiFLUX, EU-Abkommen, Pflanzenschutz, Lobbyarbeit und neue Kommunikationsprojekte.

Mehr lesen
Stellungnahmen
Stellungnahmen Konsultation BVG-Mindestzinssatz 2026

21.08.25 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverband zur Konsultation BVG-Mindestzinssatz 2026

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 33-2025

18.08.25 | Der SBV-Vorstand hat sich in seiner Sitzung mit aktuellen Marktfragen, Bodenrecht, Umwelt- und Tierschutzthemen sowie internationalen Herausforderungen befasst – und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 32-2025

11.08.25 | Hohe US-Zölle setzen der Schweizer Exportwirtschaft zu – der SBV fordert faire Lösungen und betont, dass sensible Landwirtschaftsprodukte wie Fleisch nicht verantwortlich sind.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Erfolgreich & beliebt: Der 1. August-Brunch auf dem Bauernhof

01.08.25 | Der traditionelle 1. August-Brunch auf dem Bauernhof war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Rund 280 Bauernhöfe luden zum gemütlichen Brunch auf ihren Hof ein. Die meisten Brunchs waren bereits im Vorfeld ausgebucht – ein Zeichen dafür, wie beliebt dieser Anlass geworden ist. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, Bundesrat Martin Pfister und Bundesrat Guy Parmelin mischten sich anlässlich des 1. August-Brunchs in den Kantonen Freiburg, St. Gallen und Solothurn unter die Gäste und genossen einen feinen Brunch.

Mehr lesen