Hauptinhalt

Ständeratswahlen: Das Spiel ist noch nicht vorbei!

Standpunkt vom 6. November 2019

Je genauer man die Resultate anschaut, desto klarer ist: Die Mobilisierung in der Landwirtschaft hat bei den Eidgenössischen Wahlen im Oktober funktioniert. Nur so ist es erklärbar, dass – im Gegensatz zu vielen anderen Interessengruppen – die Landwirtschaftsvertreter praktisch alle wiedergewählt wurden und trotz der Mobilisierung neuer (urbaner) Wählergruppen sogar Neue dazukommen. Für die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier können wir mehr Vertreterinnen und Vertreter eingeladen, als in der letzten Legislaturperiode. Die weiterhin starke bäuerliche Vertretung im Nationalrat ist sehr erfreulich. Sie ist aber angesichts der neuen Kräfteverhältnisse in dieser Kammer auch wichtig! Diese dürften die Durchsetzung landwirtschaftlicher Anliegen bei verschiedenen Themen erschweren. Umso wichtiger ist in den nächsten Jahren der Ständerat.

Die kleine Kammer gewinnt für die Landwirtschaft an Bedeutung, da er in vielen politischen Fragen eine sehr sachbezogene Politik macht. Eine solche ist in den nächsten Jahren vor allem auch bei der Behandlung von extremen Initiativen wie jener für «Sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» gefragt. Wir müssen deshalb unser Augenmerk auf die zweiten Wahlgänge für den Ständerat richten, bei denen noch viele Sitze zu vergeben sind. Um diese möglichst durch der Landwirtschaft nahestehende Vertreterinnen und Vertreter zu besetzen, können die Bauernfamilien und ihr Umfeld einen entscheidenden Beitrag leisten. Es heisst also nochmals: Teilnehmen und klug wählen! Bei Ständeratswahlen geht es nicht um Listen und Taktik, sondern vielmehr um Personen. Sie als Bäuerinnen und Bauern wissen bestens, wer für sie einsteht und auf den Zettel gehört. Nutzen Sie die verbleibenden Möglichkeiten aus und geben Sie auch bei den verbleibenden Ständeratswahlen Ihre Stimme ab. Die Mobilisierung aller Kräfte ist gefragt! Spielen wir auch diese Trumpfkarte aus, schliesslich geht es um unsere Zukunft.

Autor

Weitere Beiträge zum Thema

Standpunkte
Jetzt durchstarten gegen die Massentierhaltungsinitiative!

19.08.22 | „Die Initiative wird sowieso abgelehnt, warum also sollen wir erneut einen grossen Aufwand betreiben?“ Auch eine bedeutende Fachzeitschrift unterstreicht gerne, dass die Massentierhaltungsinitiative keine Chancen habe. Solche und ähnliche Aussagen hört man zurzeit oft. Spätestens die erste Umfrage der TA-Medien-Gruppe zeigt, dass die Massentierhaltungsinitiative kein Selbstläufer ist. Das liegt nicht zuletzt am clever gewählten Titel. Denn wer will schon Massentierhaltung? Niemand, auch wir nicht! Wer sich also nicht mit den Forderungen und ihren Folgen befasst und auch keine Vorstellung der Tierhaltung in der Schweiz hat, wird dazu neigen, Ja zu stimmen. Erste Umfrageresultate sind mit Vorsicht zu geniessen. Aber es erstaunt doch, dass wir bei der ersten Umfrage beim gleichen Ja-Anteil sind, wie letztes Jahr bei der Trinkwasser- und Pestizidfrei-Initiative. Dort hat die Landwirtschaft dann alles gegeben und in einem enormen gemeinsamen Engagement eine Ablehnung von 60 Prozent erreicht. Die Massentierhaltungsinitiative erweist sich ebenfalls als kein Selbstläufer, die Ablehnung ist nicht zum vornherein klar.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Brotgetreide und Milch marktgerecht entschädigen!

10.08.22 | Die Bauernfamilien haben zurzeit aufgrund der gestiegenen Produktionsmittelpreise Mehrkosten in der Höhe von mindestens 900 Mio. Franken zu verkraften. Davon sind trotz gewissen Anpassungen bei den Produzentenpreisen mindestens 300 Mio. Franken ungedeckt. Es stehen nächstens Preisverhandlungen bei Brotgetreide und Molkereimilch an: Beim Getreide braucht es eine Erhöhung des Produzentenpreises um mindestens 8 Fr./dt und bei der Molkereimilch einen Aufschlag von 5 Rp./kg im Minimum.

Mehr lesen
Stellungnahmen Umsetzung der Änderung des Energiegesetzes auf Verordnungsstufe

24.06.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zur Umsetzung der Änderung des Energiegesetzes auf Verordnungsstufe.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Bundesrat verabschiedet Bericht zur Agrarpolitik

23.06.22 | Der Bundesrat verabschiedete den Bericht zu den Postulaten, die aufgrund der Sistierung der AP22+ vom Parlament in Auftrag gegeben wurden. Dieser soll als Grundlage für die Debatte zur künftigen Agrarpolitik dienen. Aus Sicht des SBV ist diese Grundlagenarbeit für die weite-re Diskussion hilfreich.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
«Massentierhaltungsinitiative: Unnötig und schädlich!»

13.06.22 | Die Tierhaltung auf den Bauernhöfen gibt aktuell zu diskutieren. Auf dem Schweinezuchtbetrieb von Marianne und Franz Guillebeau im bernischen Lanzenhäusern machte der Schweizer Bauernverband heute eine Auslegeordnung. Fazit: Die Schweizer Tierhaltung ist dank umfassenden gesetzlichen Vorgaben, festgelegten Höchsttierbeständen, tierspezifischen Gesundheitsprogrammen oder agrarpolitischen Tierwohlprogrammen auf einem Niveau, das weltweit seinesgleichen sucht. Labelprodukte stellen sicher, dass die besonders aufs Tierwohl achtende Kundschaft ein passendes Angebot vorfindet. Dieses ist aktuell grösser als die Nachfrage. Aus diesen Gründen sind politische Vorstösse wie die Massentierhaltungsinitiative unnötig.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Schweizer Bauernverband: 125 Jahre – und kein bisschen müde

07.06.22 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) feiert heute seinen 125-jährigen Gründungstag. Für diesen geschichtsträchtigen Anlass kehren Präsidium und Geschäftsleitung unter anderem an jenen Ort zurück, an dem damals die denkwürdige Gründungsversammlung stattfand – ins Berner Rathaus. 1897 befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde der SBV als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft gegründet.

Mehr lesen
Standpunkte
Endlich herrscht Klarheit beim Abstimmungstermin – jetzt gehts los

03.06.22 | Wir sind froh, dass bezüglich Abstimmungstermin mit dem 25. September endlich Klarheit herrscht, nun können wir bald von der Vor- in die Abstimmungskampagne gegen die Massentierhaltungs-Initiative (MTI) wechseln. Am 13. Juni findet die Medienkonferenz des nationalen Komitees in Bern statt. Zudem können wir nun mit Flyern, Plakaten, Blachen usw. in den Druck gehen, so dass diese in den nächsten Wochen verteilt und dann rechtzeitig vor der Abstimmung aufgestellt und ausgehängt werden können.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Massentierhaltungsinitiative: Am 25. September gilt’s ernst!

25.05.22 | Der Bundesrat gab die Vorlagen für die Volksabstimmung vom 25. September bekannt. Wie erwartet gehört auch die unnötige Massentierhaltungsinitiative dazu. Es braucht einen grossen und solidarischen Effort der ganzen Branche für ein klares Nein! Deshalb: Jetzt die Fahnen aufhängen! Damit lässt sich die Bevölkerung schon vor der Abstimmungskampagne, die im Juni startet, für das Thema sensibilisieren.

Mehr lesen