Hauptinhalt

Geflügelfleisch

Marktkommentar vom 23. August 2019 in der BauernZeitung

Die Meldungen der Verkaufsmengen von Schweizer Geflügelfleisch entwickeln sich für 2019 insgesamt weiterhin leicht steigend (bis Ende Juni +0.5%, laut Agristat), je nach Vermarktungs-Organisation aber sehr unterschiedlich. Einzelne verzeichnen Zunahmen im zweistelligen Prozent-Bereich, Andere liegen im positiven Bereich und Weitere melden Abnahmen.

Nachdem die eher kühleren Monate April und Mai nicht gerade zum Grillieren einluden, hat nun im Sommer das prächtige Wetter für mehrere Höhepunkte der Verkäufe von Grillprodukten gesorgt. Die Nachfrage nach Geflügel-Grillartikeln war in allen Verkaufskanälen sehr lebhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die noch kommenden Sommerabende bei den Konsumenten weiterhin für rege Nachfrage nach Schweizer Geflügel- und Grillprodukten sorgen werden. Die Marktlage ist trotz jahreszeitbedingtem Absatzrückgang erfreulich.

Interessant ist auch festzustellen, dass die Verarbeitungsbetriebe nach wie vor eine verstärkte Nachfrage nach günstigeren Geflügelprodukten spüren. Die Vielfalt der Produkteentwicklungen und die optimierten Verarbeitungsschritte ermöglichen, auch diese Nachfrage konstant zu bedienen.

Die Planungen der Kükeneinstallungen für die Monate Juli, August und September zeigen eine ähnlich heterogene Situation wie die Verkaufszahlen.  Der Schwerpunkt der Prognosen liegt bei der Vorjahresmenge, oder leicht darunter.

Robert Raval

Präsident SGP

Weitere Beiträge zum Thema

AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 04-22: Futtermittelbilanz 2020

11.05.22 | Im Jahr 2020 haben die verfügbaren Futtermittel gegenüber dem Vorjahr mit 7'752'000 Tonnen Trockensubstanz um 0,6 % abgenommen. Die marktfähigen Futtermittel sind hauptsächlich Kraftfutter, davon standen im Berichtsjahr 1'792'000 Tonnen zur Verfügung. Die nicht marktfähigen Produkte sind Grundfutter, die fast ausschliesslich von den Raufutterverzehrern gefressen werden. 2020 stammten 5'960'000 Tonnen Futtermittel, d.h. 76,9 % des gesamten Verbrauches, aus dieser Rohstoff-Kategorie. Der Anteil der Inlandproduktion am gesamten verfügbaren Futter ist 2020 auf 86,4 % gestiegen. Die Versorgung mit dem inländischen Futtergetreide und den Nebenprodukten aus der Ölherstellung und der Müllerei waren höher als im Vorjahr. Dazu sind auch die Raufutter- und die Silomaiserträge gut ausgefallen.

Mehr lesen
Bericht zur Lage Bericht zur Lage der Landwirtschaft - April 2022

11.05.22 | Im ersten April-Drittel fiel Schnee bis in tiefe Lagen. Damit verbunden waren auch Spätfröste mit tiefen Temperaturen. Spätfröste traten auch am Ende des zweiten Monatsdrittels nochmals auf. Die Spätfröste dürften in frühen Obstkulturen (Steinfrüchte und Kernobst) zu Schäden geführt haben, welche zurzeit jedoch noch kaum eingeschätzt werden können. Trotz den Kältephasen bewegte sich die Durchschnittstemperatur in den meisten Regionen im Rahmen der langjährigen Norm. Ansonsten herrschte häufig das typische, wechselhafte Aprilwetter. In der Südschweiz fielen Ende April erstmals im laufenden Jahr kräftige Niederschläge.

Mehr lesen
Marktkommentar Auch Blumen werden teurer

25.04.22 | Dass der Krieg zu steigenden Preisen bei Produktionsmitteln führt, ist mittlerweile bekannt. Logischerweise müssen auch die Preise landwirtschaftlicher Produkte steigen – zum Beispiel bei den Selbstpflück-Schnittblumen.

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 03-22: Produktion und Verbrauch von Milch und Milchprodukten 2021

11.04.22 | Im Jahr 2021 wurde ungefähr die gleiche Milchmenge verarbeitet wie im Vorjahr. Dabei wurden aber wieder mehr Milchprodukte exportiert, während der Import leicht zurückging. Der Verbrauch von Käse ist nochmals leicht gestiegen, jener von Konsummilch, Joghurt, Butter und Dauermilchwaren hat abgenommen. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Pandemie auch längerfristige Auswirkungen auf den Milchverbrauch hat, diese aber zunehmend von jenen des Ukraine-Krieges überschattet werden.

Mehr lesen
Bericht zur Lage Bericht zur Lage der Landwirtschaft - März 2022

11.04.22 | Auch im März setzte sich das trockene Wetter fort. Bei meist sonnigem Wetter fiel nur an einem Tag verbreitet Niederschlag, nämlich am 30. März. Teilweise fiel am 13., 14., 18. und 31. März regional noch etwas Niederschlag. Bis am 29. März erreichte die Niederschlagssumme verbreitet nicht einmal 10 % der Norm. Damit war der März in der Zentral- und Ostschweiz einer der niederschlagärmsten Märzmonate der letzten 100 Jahre, zum letzten Mal war es dort im März 1976 ähnlich trocken. In der West- und Südschweiz sind trockene Märzmonate etwas häufiger. Dort war der März zum letzten Mal im Jahr 2003 ähnlich trocken. Das trockene Wetter führte in den Kantonen Bern, Wallis und Tessin zu Waldbränden. Zweimal (15. bis 18. März sowie 29. März) gelangte Saharastaub in die Schweiz, der am Himmel gut sichtbar war und auch auf dem Boden Spuren hinterliess. Die Blüte der Hasel, des Huflattichs und der Buschwindröschen startete deutlich früher (eine Woche bis 13 Tage) als im Mittel der Normperiode 1991-2020.

Mehr lesen
Standpunkte
Und plötzlich ist Versorgungssicherheit wieder ein Thema

04.04.22 | Der Krieg, den Russland in der Ukraine angezettelt hat, macht fassungs- und hilflos. So viel unnötiges Leid! Die Ukraine ist eine der weltweiten Kornkammern. Ein Ausfall ihrer Ernten und der Exportstopp von Russland hat deshalb weitergehende Konsequenzen, als abertausende Kriegsopfer, Millionen von Flüchtlingen und zerstörte Infrastruktur.

Mehr lesen
Standpunkte
Jetzt heisst es hartnäckig sein!

18.03.22 | Seit Monaten steigen die Vorleistungskosten. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Ein Grund sind die globalen Versorgungsengpässe aufgrund von Corona, respektive den Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie. Der andere Grund sind die gestiegenen Energiepreise. Diese Entwicklung begann bereits im letzten Herbst, als sich die Lage zwischen Russland und der Ukraine zuzuspitzen begann. Die

Mehr lesen
AGRISTAT aktuell
Agristat Aktuell 02-22: Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist erstaunlich konstant

11.03.22 | Die Abnahme der Landwirtschaftsbetriebe verlief in der Gesamtschweiz in den letzten 20 Jahren mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit. Eine konstante Entwicklung ist auch in den meisten Kantonen feststellbar, allerdings mit von Kanton zu Kanton unterschiedlicher Geschwindigkeit. Für die Unterschiede zwischen den Kantonen spielen sowohl die landwirtschaftlichen Strukturen wie auch das wirtschaftliche Umfeld eine Rolle. Keine Bedeutung hat die zunehmende Überalterung der Betriebsleiter.

Mehr lesen