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SBV-News Nr. 16

Notiz­ der Woche

Die unbegreiflichen Beschlüsse des Bundesrates zum Verordnungspaket zur Pa. Iv. 19.475 habe zu vielen Anfragen, auch von Medien geführt. Mittlerweile hat sich die Landwirtschaftsdirektorenkonferenz ebenfalls sehr negativ zum Bundesratsbeschluss geäussert. Anscheinend ist es so, dass der Bundesrat die Agrarpolitik ohne die direktbetroffene Landwirtschaft und ohne die für den Vollzug verantwortlichen Kantone macht. Das gilt es zu ändern!


 

Nachhaltige Futter-Soja

Das Soja Netzwerk Schweiz – dem auch der SBV angehört – blickte aufs letzte Jahr zurück:  78.8% der Soja-Importe für Futterzwecke waren europäischer Herkunft und bei 93% bestätigte ein Zertifikat die nachhaltige Produktion. Mit dem Verzicht auf Futter-Soja aus Russland (ca. 16% der bisherigen Importe) geht das Soja Netzwerk den Weg des verantwortungsvollen Engagements weiter. Salome Hofer, Leiterin Nachhaltigkeit bei Coop, übernimmt neu das Präsidium.

Ernährungszukunft Schweiz

Der nationale Aktionsplan der «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030» sieht vor, auch das Ernährungssystem nachhaltiger zu gestalten. Dabei finden Dialoge mit den betroffenen Kreisen statt. Aktuell ist dafür auch ein sogenannter BürgerInnenrat vorgesehen. Dieser soll von einem Beirat begleitet werden. Der SBV wird diesem Beirat beitreten, um sicherzustellen, dass die Vorstellungen des BürgerInnenrats mit den praktischen Möglichkeiten auf den Landwirtschaftsbetrieben im Einklang bleiben.

Messen

Es ist Messezeit! Letzte Woche fand die Eröffnung der LUGA in Luzern statt. Die Schweizer Landwirtschaft ist einmal mehr sehr gut vertreten, unter anderem mit der Ausstellung «Tierwohl – Jawohl!» und einem Eierfangspiel am Stand der Basiskommunikation von «Schweizer Bauern». Die neue Tierwohl Pyramide «Wir schützen was wir lieben» hat zudem ihren ersten Einsatz im Messebauernhof. Daneben laufen die Vorbereitungen für die BEA-Eröffnung.

Statistik der Woche

Die Preise für Pflanzenöle lagen schon vor dem Ukraine-Krieg hoch. Wie bei fast allen landwirtschaftlichen Rohstoffen hat die neuste Entwicklung den Preisdruck massiv erhöht. Die Ukraine lieferte bisher mehr als die Hälfte des auf dem Weltmarkt gehandelten Sonnenblumenöls. Da pflanzliche Öle zu einem grossen Teil austauschbar sind, steigen alle Preise für Pflanzenöle an. Im Vergleich zu März 2020, also vor zwei Jahren, lagen die Weltmarkt-Preise im März 2022 um 100 bis 170 % höher. Dies hat Folgen für die Konsumentenpreise im Detailhandel, auch in der Schweiz. Zudem sollte es möglich sein, die Produzentenpreise für Ölsaaten in der Schweiz zu erhöhen, um die steigenden Produktionskosten zu decken.