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SBV-News Nr. 18

Notiz­ der Woche

Nach der mehrjährigen Krise auf dem Schweinemarkt hat sich dieser stabilisiert. Das derzeit geringe Angebot an Schweinefleisch kann die starke Nachfrage nicht decken, weswegen Importe nötig wurden. Der Schweinepreis hat sich in der Folge seit Anfang des Jahres deutlich verbessert. Neben der Positionierung der einheimischen Produktion als Schweizer Fleisch zeigt die aktuelle Situation einmal mehr, wie wichtig es ist, eine Überproduktion zu vermeiden. Nur so lassen sich angemessene Preise erzielen. 


 

Hearing zu den 3.5% BFF

Nachdem sich der Nationalrat gegen die Einführung von 3.5% BFF auf Ackerland ausgesprochen hatte, nahm sich nun die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates dem Thema an. Der SBV legte am durchgeführten Hearing seine Position dar: Er lehnt ein Obligatorium und Mindestvorgaben für BFF auf Ackerflächen ab. In den vergangenen 20 Jahren wurden auf freiwilliger Basis bereits über 13’000 ha Ackerflächen in z. B. extensive Naturwiesen umgewandelt. Der SBV fordert eine Anerkennung dieser Leistung, die Beibehaltung der Freiwilligkeit und eine Entschädigung dieser Zusatzleistung durch den Bund. Die WAK-S entschied in der Folge sehr deutlich im Sinne der Landwirtschaft.

Fachkommission Viehwirtschaft

Die Mitglieder der Fachkommission Viehwirtschaft informierten sich über eine neue Methode des Erregernachweises bei Mastitis. Damit soll eine vorsichtigere Antibiotikaverschreibung durch die Tierärzte möglich werden. Weitere Themen waren die Stellungnahmen des SBV zu den geplanten Änderungen der Tierseuchen- und Jagdverordnung sowie das Update zur Plattform Streuströme, die nun auch in französischer Sprache aufgeschaltet ist. Neu ist zudem die Broschüre «Basiswissen zum Schlachtvieh und Fleischmarkt» online verfügbar.

Weltbauernverband

Der SBV vertritt die Europäischen Bauernverbände in der Fachgruppe Ernährungssicherheit des Weltbauernverbandes. Diese Fachgruppe traf sich für die Schlussredaktion des Positionspapiers, welches im Juni von der Generalversammlung verabschiedet werden soll. Der SBV brachte typische europäische Anliegen ein, so etwa die überbordende Bürokratie, hohe Auflagen, Kulturlandverlust für Revitalisierungen, etc. Ebenfalls forderte der SBV, dass die Tierhaltung als wichtiger Pfeiler der Ernährungssicherheit erwähnt wird.

Junglandwirtinnen und Junglandwirte

Eine Delegation der Junglandwirtinnen und Junglandwirte (JULA) traf sich mit dem BLW, um die Anliegen des offenen Briefs zu besprechen. Dabei ging es um die schwierigen Marktstrukturen, die Komplexität des Direktzahlungssystems und die Vorstellungen der JULA zur künftigen Agrarpolitik. Die Delegation zeigte auf, dass die jungen Landwirtinnen und Landwirte die Flut an neuen Programmen und Vorschriften als grosse Belastung wahrnehmen. Zudem sprach sie die herausfordernde Situation im Pflanzenbau durch die zunehmende Einschränkung des Pflanzenschutzes an und warb für einen stärkeren Einbezug der Jungen in die agrarpolitischen Prozesse.

Praktikantenvermittlung

Im Frühling beginnt für die Teilnehmer aus Brasilien jeweils das 18-monatige Praktikum in der Schweiz. Ende April reiste die erste Gruppe in diesem Jahr ein. Im Anschluss an die Einreise fand das Einführungsseminar in der Jugendherberge in Zürich statt. Anschliessend erfolgte die Weiterfahrt zu den Betrieben.

Hofprojekte der Basiskommunikation

Der traditionelle 1. August-Brunch und der etwas jüngere «Tag der offenen Hoftüren» am 2. Juni sind die zwei wichtigsten Anlässe der Basiskommunikation «Schweizer Bäuerinnen und Bauern». Durch die beiden Anlässe kommen jedes Jahr mehrere tausend Konsumentinnen und Konsumenten in direkten Kontakt mit der Schweizer Landwirtschaft. Anmeldungen sind unter www.bauernportal.ch nach wie vor möglich.