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Frauen in der Landwirtschaft

Die Frauen spielen auf den Schweizer Familienbetrieben eine wichtige Rolle. So nehmen sie Aufgaben im Haushalt und bei der Erziehung der Kinder wahr, arbeiten oft auch auf dem Betrieb oder pflegen die (Schwieger-)Eltern. Viele haben zudem eine Erwerbstätigkeit ausserhalb der Landwirtschaft.

Die Rolle der Frauen im Betrieb ist sehr unterschiedlich: Die einen sind Betriebsleiterinnen und haben dabei die alleinige Verantwortung für den Betrieb, andere teilen sich diese Verantwortung mit einem Partner, wieder andere helfen bloss ab und zu auf dem Betrieb mit und manche Frauen halten sich ganz von der betrieblichen Arbeit fern.

Die rechtliche Stellung der Frauen in der Landwirtschaft setzt sich, wie auch bei den Männern in der Landwirtschaft, zusammen aus:

  • Personenstand sowie Güterstand und Haftung (bei verheirateten Frauen),
  • Sozialversicherungsrechtlicher Status (AHV-Status) bzw. arbeitsrechtliche Stellung,
  • Betrieblich-rechtliche Stellung und Haftung
  • Eigentumsverhältnisse

Von den im Jahre 2017 insgesamt 153‘864 beschäftigten Personen in der Landwirtschaft waren 56‘117 Frauen (36 %), davon 3133 Betriebsleiterinnen. Die meisten Frauen in der Landwirtschaft sind verheiratet, in der Regel wird der Betrieb vom Ehemann geführt und ist auch in seinem Eigentum.

Die Mehrheit der Frauen sind mitarbeitende Familienmitglieder ohne eigenes AHV-Einkommen. Mehr und mehr haben jedoch ein eigenes AHV-Einkommen, sei es aus einer ausserbetrieblichen Erwerbstätigkeit, als Angestellte des Betriebes, als selbständige Bewirtschafterin eines Betriebszweigs oder als selbständige Bewirtschafterin eines Bauernbetriebs. Dadurch verbessert sich auch ihre eigene soziale Absicherung.

Projekt «Partizipation der Frauen in den landwirtschaftlichen Organisationen»

Um Frauen in seinen Gremien zu fördern, hat sich der SBV im Projekt «Partizipation der Frauen in den landwirtschaftlichen Organisationen» eingesetzt. Dieses soll die Beteiligung von Frauen in landwirtschaftlichen Organisationen erhöhen. Der SBV führte dazu eine Analyse der Frauenrepräsentation in seinen Gremien und Mitgliederorganisationen durch. Er unterschrieb auch die Schlussdeklaration des Projekts und setzt sich damit aktiv für die Frauenförderung ein. Das Projekt hatte auch zum Ziel, Frauen zu ermutigen. Oft trauen sie sich weniger als Männern aufzutreten und sich für ihre Interessen einzusetzen.

Frauen und Männer in der Landwirtschaft

Das Thema «Frauen und Männer in der Landwirtschaft» und das Zusammenleben auf einem landwirtschaftlichen Betrieb war seit 2013 aktiv in Diskussion. Die darauf ausgerichtete Kampagne bot Gelegenheit zum Austausch, zur Koordination der verschiedenen Aktivitäten und vor allem auch zur Bekanntmachung des Themas in der breiten Öffentlichkeit. Dabei konzentrierte sich die Kampagne auf die drei Wirkungsfelder Lebensqualität und Zusammenleben, Recht und soziale Absicherung und Wahrnehmung der Interessenvertretung.

Kontaktperson

Michelle Wyss

Leiterin Geschäftsbereich Agrarwirtschaft

Belpstrasse 26, 3007 Bern
michelle.wyss@sbv-usp.ch 
Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales
Geschäftsbereich Agrarwirtschaft