Hauptinhalt

Ungenügendes Entgegenkommen der Finanzkommission

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 28. Oktober 2025

Die Finanzkommission des Ständerats will die Landwirtschaft weiter zur Kasse bitten, obwohl diese seit Jahrzehnten zu stabilen Bundesfinanzen beiträgt. Das Entlastungspaket und die vorgesehenen Zollkonzessionen im Rahmen des Mercosur-Abkommens sind nicht vereinbar.

Die Finanzkommission des Ständerats hat die überbordenden Sparpläne des Bundesrats im Bereich der Landwirtschaf zwar gedämpft, doch die Situation bleibt aus Sicht des Schweizer Bauernverbands (SBV) unbefriedigend. Die Regierung sah in ihrem Entlastungspaket für die Landwirtschaft Einsparungen in der Höhe von 259 Mio. Franken vor. Damit wäre diese mit einem Beitrag von fast 9 Prozent aller vorgesehenen Massnahmen unverhältnismässig stark betroffen gewesen. Die ständerätliche Finanzkommission hat die Einschnitte in der Land- und Ernährungswirtschaft zwar reduziert, ein Sparbeitrag bleibt aber. Es ist nicht fair, wenn das Sparen bei den bereits Sparsamen erfolgt. Seit 25 Jahren bekommt die Landwirtschaft gleich viel Geld, unter Berücksichtigung der Teuerung ging der Beitrag sogar stetig zurück. In der gleichen Zeit sind die Gesamtausgaben des Bundes um 40 Mrd. Franken oder 80 Prozent gestiegen.

Unfair: Mehr fordern, weniger zahlen

Weil die Anforderungen für den Erhalt von Direktzahlungen zudem Jahr für Jahr steigen, müssen die Bauernfamilien immer mehr für gleich viel Geld leisten. Die Stundenlöhne und Vergleichsverdienste in der Landwirtschaft sind ausserdem so niedrig, dass der Bundesrat gemäss Verfassung in der Pflicht stünde, die Entschädigungen zu erhöhen. Die Massnahmen des Entlastungspakets und der damit verbundene, zusätzliche Druck auf die einheimische Landwirtschaft sind darüber hinaus nicht mit den vorgesehenen Zollkonzessionen im Rahmen des Mercosur-Abkommens vereinbar. Der Schweizer Bauernverband hofft, dass das Plenum des Ständerats mehr Verständnis aufbringt und nicht auf Kosten der Bauernfamilien die Bundesfinanzen sanieren will. 

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Michel Darbellay

Stv. Direktor
Leiter Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Leiter Geschäftsbereich Viehwirtschaft

Telefon 078 801 16 91
E-Mail michel.darbellay@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Stellungnahmen
Stellungnahmen Procédure de consultation sur l’Initiative parlementaire (22.405) « Introduction d'une réserve climatique pour les vins suisses »

03.07.25 | Procédure de consultation sur l’Initiative parlementaire (22.405) « Introduction d'une réserve climatique pour les vins suisses »

Mehr lesen
Stellungnahmen
Stellungnahmen Procédure de consultation : Modifications d’ordonnances relevant du domaine de l’Office fédéral de l’énergie

03.07.25 | Procédure de consultation : Modifications d’ordonnances relevant du domaine de l’Office fédéral de l’énergie

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen 1. August-Brunch auf dem Bauernhof «Von hier. Für dich.»

01.07.25 | Am Nationalfeiertag laden rund 270 Bauernhöfe in der ganzen Schweiz zum traditionellen 1. August-Brunch ein. Ob auf dem Hof im Flachland, in den Hügeln oder in den Alpen – überall erwarten die Gäste regionale Spezialitäten, frische Produkte direkt vom Hof und eine einzigartige Atmosphäre.

Mehr lesen
Stellungnahmen
Stellungnahmen Änderung der Verordnung des WBF über die Pflichtlagerhaltung von Dünger

30.06.25 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverband zur Vernehmlassung zur Änderung der Verordnung des WBF über die Pflichtlagerhaltung von Dünger

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News SBV-News Nr. 26-2025

30.06.25 | Der SBV diskutierte die AP 2030: breite Zustimmung zum Marktfokus und zur Weiterführung bewährter Direktzahlungen – bei den Produktionssystembeiträgen gehen die Meinungen auseinander.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Unterstützung für die Bauernbetriebe im Lötschental

27.06.25 | Am 28. Mai stürzte der Berg auf Blatten. Einen Monat später zeichnen sich die Herausforderungen des Wiederaufbaus ab. Die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe stehen vor Herkulesaufgaben: Ställe, Wohnhäuser, Landwirtschaftsflächen, Zugänge zu Alpweiden sind weg. Der Schweizer Bauernverband, die Bauernvereinigung Oberwallis und die Walliser Landwirtschaftskammer rufen zur Solidarität und einer Spende zugunsten der Bauernfamilien von Blatten auf.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte AP 2030: Marktposition der Landwirtschaft verbessern

27.06.25 | Der Bundeshaushalt ist in Schieflage. Die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen. Aus diesem Grund hat der Bundesrat Ende Januar Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt, um das Ausgabenwachstum zu begrenzen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Entlastungspaket: Enttäuschend und unfair

25.06.25 | Der Bundesrat will die Landwirtschaft beim Entlastungspaket weiter überproportional zur Kasse bitten. Das ist unverständlich und ein Affront.

Mehr lesen