Hauptinhalt

Weckruf für ein JA zum revidierten Jagdgesetz

Medienmitteilung von SBV, SAB und Jagd Schweiz vom 04.09.2020

Am 27. September stimmt das Volk über das revidierte Jagdgesetz ab: Eine moderne und fortschrittliche Vorlage mit klaren Regeln, die den Schutz von Tieren, Landschaften und Menschen ausgewogen berücksichtigt. In Bern versammelten sich Bäuerinnen und Bauern, Jägerinnen und Jäger sowie Sympathisanten aus allen Landesteilen auf dem Bundesplatz, um gemeinsam für ein JA einzustehen. Sie nahmen Schafe, Ziegen, Kühe und Pferde mit, um auch deren Recht auf Schutz zu unterstreichen. Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und von betroffenen Organisationen appellierten mit Herzblut und triftigen Argumenten für ein JA des Stimmvolkes. Ein JA, damit Grossraubtiere, Nutztiere und Menschen in Zukunft konfliktfrei zusammenleben können.

Die Manifestation auf dem Bundesplatz für das revidierte Jagdgesetz mit verschiedensten Nutztieren und Delegationen aus allen Kantonen sowie Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Komitees unterstreicht die Wichtigkeit der Vorlage. „Das angepasste Jagdgesetz schafft die Voraussetzungen für ein Nebeneinander von Land-, Forstwirtschaft und Grossraubtieren und stärkt die Sicherheit für Tiere, Landschaften und Menschen“, so Anton Merkle, Präsident JagdSchweiz. Diese Sicherheit ist auch den Nationalrätinnen Esther Friedli und Simone de Montmollin wichtig. De Montmollin weist auch auf die Finanzierung von Arten- und Lebensraumschutz, von Zugvögel- und Wildtierreservaten, auf die Beteiligung des Bundes an Infrastrukturschäden des Bibers sowie auf die 300 Wildtierkorridore hin. Sie warnt: „All dies sind langjährige Forderungen der Gegner, die mit dem Referendum nun auf‘s Spiel gesetzt werden.“

Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, begrüsst, dass mit dem neuen Gesetz nicht nur die Nutztiere, sondern auch Wildtiere wie zum Beispiel Biber und Luchs besser geschützt werden. Statt wie bisher bei über 300 geschützten Arten ist neu nur noch bei drei überhaupt eine Regulierung möglich. Für die betroffene Bergbevölkerung verursachen immer mehr Wölfe immer mehr Konflikte. Bergbäuerin Regula Schmid-Blumer ist besorgt: „Das Nebeneinander von Wolf und Alpwirtschaft ist für uns sehr belastend. Wir müssen unser Vieh Tag und Nacht schützen. Mehrere Schafzüchter stellten deshalb die Alpbestossung bereits ein, ganze Talschaften drohen nicht mehr bewirtschaftet zu werden. Dadurch gehen wertvolle Traditionen, wie z.B. die Herstellung von Alpkäse, verloren und die alpine Kulturlandschaft verbuscht.“ Wegen letzterem befürchtet Jill Nussbaumer, passionierte Wanderin und Vizepräsidentin der JFDP, dass die Wandermöglichkeiten in der Schweiz stark eingeschränkt werden könnten. Sie hält es nicht für richtig, dass Städterinnen und Städter der Bergbevölkerung vorschreiben, unter welchen Bedingungen sie zu leben hat.

Nationalrat Markus Ritter unterstreicht, dass sich auch die Schweizer Landwirtschaft für die Artenvielfalt einsetzt. Der Präsident des Schweizer Bauernverbands sieht aber Grenzen: „Die Land- und Alpwirtschaft sind durch die Rückkehr der Grossraubtiere ganz besonders betroffen. Es ist legitim, dass Bäuerinnen und Bauer ihre Tiere schützen wollen“. Er wundert sich, weshalb Schafe und Ziegen von den Tierschutzorganisationen kaum Schutz bekommen und hilflos den Wölfenausgesetzt werden.“

Nebst Reden sendeten die Teilnehmenden mit Glocken, Treicheln und Alphornklängen einen Weckruf an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, sie mit einem JA zu unterstützen. Das revidierte Jagdgesetz sei klar ein Schutzgesetz im Interesse der ganzen Bevölkerung. Sie appellierten an das Stimmvolk am 27. September JA zu stimmen.

Rückfragen

David Clavadetscher

David Clavadetscher

Geschäftsführer
JagdSchweiz

Telefon      079 330 53 20
E-Mail       david.clavadetscher@jagdschweiz.ch

Thomas Egger

Thomas Egger

Direktor
SAB

Telefon      079 429 12 55
E-Mail       thomas.egger@sab.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Schweizer Bauernverband: 125 Jahre – und kein bisschen müde

07.06.22 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) feiert heute seinen 125-jährigen Gründungstag. Für diesen geschichtsträchtigen Anlass kehren Präsidium und Geschäftsleitung unter anderem an jenen Ort zurück, an dem damals die denkwürdige Gründungsversammlung stattfand – ins Berner Rathaus. 1897 befanden sich viele Bauernfamilien in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Um ihre Interessen besser zu vertreten, wurde der SBV als Dachorganisation der einheimischen Landwirtschaft gegründet.

Mehr lesen
Standpunkte
Endlich herrscht Klarheit beim Abstimmungstermin – jetzt gehts los

03.06.22 | Wir sind froh, dass bezüglich Abstimmungstermin mit dem 25. September endlich Klarheit herrscht, nun können wir bald von der Vor- in die Abstimmungskampagne gegen die Massentierhaltungs-Initiative (MTI) wechseln. Am 13. Juni findet die Medienkonferenz des nationalen Komitees in Bern statt. Zudem können wir nun mit Flyern, Plakaten, Blachen usw. in den Druck gehen, so dass diese in den nächsten Wochen verteilt und dann rechtzeitig vor der Abstimmung aufgestellt und ausgehängt werden können.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Massentierhaltungsinitiative: Am 25. September gilt’s ernst!

25.05.22 | Der Bundesrat gab die Vorlagen für die Volksabstimmung vom 25. September bekannt. Wie erwartet gehört auch die unnötige Massentierhaltungsinitiative dazu. Es braucht einen grossen und solidarischen Effort der ganzen Branche für ein klares Nein! Deshalb: Jetzt die Fahnen aufhängen! Damit lässt sich die Bevölkerung schon vor der Abstimmungskampagne, die im Juni startet, für das Thema sensibilisieren.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Nötige Reformen anpacken, Experimente vermeiden

25.05.22 | Am 25. September entscheiden die Stimmberechtigen in Zeiten wachsender Unsicherheit über drei zentrale Stabilitätspfeiler: die Sicherung der AHV, das Zurückholen von Steuergeldern in die Schweiz und die sichere Versorgung mit Lebensmitteln. Konkret geht es um die Reform AHV21, die Reform der Verrechnungssteuer und die Volksinitiative gegen Massentierhaltung. Eine breite Allianz der Wirtschaft setzt sich für die Reformen von AHV und Verrechnungssteuer ein und lehnt neue Vorschriften für die Landwirtschaft ab, die letztlich allein die Auslandabhängigkeit erhöht.

Mehr lesen
Stellungnahmen Modification de la loi sur l’énergie du 30 septembre 2016

28.04.22 | Prise de position de l'Union suisse des paysans sur la modification de la loi sur l’énergie du 30 septembre 2016.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassung zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022

27.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Verordnungspaket: Einige gute Elemente

26.04.22 | Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands verabschiedete heute die Stellungnahme zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2022. Die Mitglieder fordern, dass die vorgesehenen Anpassungen die Produktion nicht weiter schwächen. Weiter wurde ein Positionspapier zu den neuen Züchtungsverfahren verabschiedet.

Mehr lesen
Stellungnahmen Bundesbeschluss über eine besondere Besteuerung grosser Unternehmensgruppen

19.04.22 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum Bundesbeschluss über eine besondere Besteuerung grosser Unternehmensgruppen.

Mehr lesen