Hauptinhalt

Weiter wachsende Wolfsbestände müssen reguliert werden

Medienmitteilung des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes (SAV) und des Schweizer Bauernverbands (SBV) vom 2. Dezember 2024

Die neuen Monitoringzahlen des Bundes zeigen, dass die Wolfspopulation weiter zunimmt. Durch die sofortige Entnahme von Problemrudeln und problematischen Einzeltieren lässt sich das Konfliktpotential mit der Land- und Alpwirtschaft massgeblich senken. 

Aktuell leben 35 Wolfsrudel in der Schweiz, davon 9 grenzüberschreitende Rudel. Das entspricht einer Zunahme von 6 Rudeln im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus den neu veröffentlichten Zahlen der Stiftung KORA hervor, die im Auftrag des Bundesamts für Umwelt für das Wolfsmonitoring in der Schweiz zuständig ist. KORA geht ausserdem von 28 reproduzierenden Rudeln aus, die 2024 gesamthaft 120 Welpen geboren haben. 

Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Anzahl Wölfe in der Schweiz trotz Regulierung weiter wächst. Die Entnahme von Problemrudeln und -wölfen ist entsprechend unerlässlich, um eine konfliktarme Koexistenz von Land- und Alpwirtschaft und Wolf zu ermöglichen. 

Der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV) und der Schweizer Bauernverband (SBV) fordern dringlichst eine weitere Effizienzsteigerung bei der Regulierung: Wölfe, die unerwünschtes Verhalten zeigen und beispielsweise Herdenschutzmassnahmen umgehen, müssen sofort und ohne administrative Hürden entnommen werden können. Die Verordnung muss entsprechend angepasst werden. Für den Herdenschutz braucht es zudem weiterhin genügend Mittel. Alle Aufwände und Verluste der Älplerinnen und Älpler sowie Landwirtinnen und Landwirte sind vollständig abzugelten. 

Rückfragen

Ernst Wandfluh

Nationalrat und Präsident SAV
Mobile 079 210 71 87

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Standpunkte
Standpunkte Heiratsstrafe abschaffen: JA. Aber doch nicht so!

25.07.25 | In der Sommersession verabschiedete das Parlament eine Vorlage zur Individualbesteuerung. Damit wollte es zwei Ziele erreichen: Die Heiratsstrafe bei den Steuern abschaffen und die Frauen zur Erwerbsarbeit animieren. Tönt auf den ersten Blick vernünftig. Doch beim genaueren Hinschauen stellt sich heraus: Hier hat die Maus einen Berg, respektive ein völlig unverhältnismässiges und unnötiges Bürokratiemonster geboren. Gerade für die Bauernfamilien wäre dieses neue System jedes Jahr mit extremem Zusatzaufwand verbunden.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen 1. August-Brunch auf dem Bauernhof «Frisch vom Hof»

22.07.25 | Am Nationalfeiertag laden Schweizer Bauernfamilien wieder zum traditionellen 1. August-Brunch ein. Der Anlass bietet nicht nur feine Spezialitäten vom Hof, sondern auch spannende Einblicke in eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft. Gäste erleben direkt vor Ort, wie Schweizer Bäuerinnen und Bauern heute arbeiten – mit Innovation, Tierwohl und viel Herzblut. Besonders erfreulich: Drei Mitglieder des Bundesrats besuchen dieses Jahr einen 1. August-Brunch und würdigen das Engagement der Schweizer Landwirtschaft.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Schweizer Lebensmittel: Immer früher ausgeschossen!

16.07.25 | Weil die Inlandversorgung abnimmt, ist der Schweizer «Food Overshoot Day» immer früher. Unterdessen produziert die einheimische Landwirtschaft noch gut die Hälfte des Bedarfs an Lebensmitteln. Ab morgen füllen sich unser Teller deshalb statistisch gesehen für den Rest des Jahres ausschliesslich mit Importen. Deren Produktion und Transport belasten die Erde stärker.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Pflanzenbasierte Ernährung fördern, heisst Pflanzenbau fördern

10.07.25 | Pflanzenbasierte Ernährung ist ein Trendwort. Politik, Behörden, Wissenschaft und Teile der Gesellschaft möchten mehr pflanzliche Lebensmittel auf dem Teller. Doch trotz der hohen Erwartungen passiert aktuell das Gegenteil: Erträge und Anbauflächen schrumpfen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zu einem schönen Teil handelt es sich um unvorteilhafte Rahmenbedingungen, die sich verändern liessen. Dazu gehören der Grenzschutz, Lösungen zum Schutz der Kulturen, eine pragmatische Raumplanung sowie eine Wertschöpfungskette, die durchgehend mitzieht.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen 1. August-Brunch auf dem Bauernhof «Von hier. Für dich.»

01.07.25 | Am Nationalfeiertag laden rund 270 Bauernhöfe in der ganzen Schweiz zum traditionellen 1. August-Brunch ein. Ob auf dem Hof im Flachland, in den Hügeln oder in den Alpen – überall erwarten die Gäste regionale Spezialitäten, frische Produkte direkt vom Hof und eine einzigartige Atmosphäre.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Unterstützung für die Bauernbetriebe im Lötschental

27.06.25 | Am 28. Mai stürzte der Berg auf Blatten. Einen Monat später zeichnen sich die Herausforderungen des Wiederaufbaus ab. Die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe stehen vor Herkulesaufgaben: Ställe, Wohnhäuser, Landwirtschaftsflächen, Zugänge zu Alpweiden sind weg. Der Schweizer Bauernverband, die Bauernvereinigung Oberwallis und die Walliser Landwirtschaftskammer rufen zur Solidarität und einer Spende zugunsten der Bauernfamilien von Blatten auf.

Mehr lesen
Standpunkte
Standpunkte AP 2030: Marktposition der Landwirtschaft verbessern

27.06.25 | Der Bundeshaushalt ist in Schieflage. Die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen. Aus diesem Grund hat der Bundesrat Ende Januar Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt, um das Ausgabenwachstum zu begrenzen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Entlastungspaket: Enttäuschend und unfair

25.06.25 | Der Bundesrat will die Landwirtschaft beim Entlastungspaket weiter überproportional zur Kasse bitten. Das ist unverständlich und ein Affront.

Mehr lesen