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Wolfsregulierung muss weitergehen!

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands und des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbands vom 12. Dezember 2023

Umweltorganisationen torpedieren mit Einsprachen die präventive Regulierung der Wolfspopulation. Für den Schweizer Bauernverband und der Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verband sind die Einsprachen unverständlich. Damit wird die dringend notwendige Regulation der Wolfsbestände ausgebremst. Die Umweltverbände gefährden die Alpwirtschaft und provozieren damit, dass es in Zukunft noch mehr Risse an Nutztieren gibt, die in der Folge zusätzliche Wolfsabschüsse nötig machen.

Die am 1. Dezember in Kraft getretene Revision der Jagdverordnung erlaubt eine präventive Regulierung der Wolfspopulation bis zum 31. Januar. Die Einsprachen von Umweltorganisationen torpedieren nun die Umsetzung dieser neuen Bestimmungen. Das exponentielle Wachstum des Wolfbestandes gilt es jetzt zu stoppen, damit in den kommenden Jahren nicht noch stärkere Eingriffe nötig werden.   

Verhältnismässigkeit beachtet

Die Umweltorganisationen fordern Verhältnismässigkeit. Diese ist genau das Ziel der laufenden Regulierung. Denn die Wolfsbestände sind im Wallis und in Graubünden ausser Kontrolle geraten und nicht mehr verhältnismässig. Innerhalb von drei Jahren hat sich der nationale Bestand von 100 auf 300 Tiere verdreifacht. Ein Grossteil dieser Wölfe lebt in den Alpen. Die durch die Einsprachen wird deren Regulierung nun massiv erschwert. Der Druck auf die Alpwirtschaft steigt weiter und die Bewirtschaftung ganzer Gebiete wird in Frage gestellt.

Unverständnis der Landwirtschaft

Der Schweizer Bauernverband und der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband bedauern die Einsprachen und haben dafür kein Verständnis. Die Kombination von Herdenschutzmassnahmen und konsequenter Regulierung des Wolfes stellt eine ausgewogene Lösung für eine Koexistenz von Menschen, Nutztieren und Wölfen dar.

Rückfragen

Erich von Siebenthal

Nationalrat
Präsident Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband
Mobile 078 856 12 40

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Michel Darbellay

Leiter Produktion, Märkte & Ökologie SBV

Telefon:    078 801 16 91
E-Mail:     michel.darbellay@sbv-usp.ch 

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