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Biodiversität: Es tut sich viel!

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 22. Mai 2023

Heute ist der internationale Tag der Biodiversität. Die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt ist auch für die Schweizer Landwirtschaft ein wichtiges Anliegen. Entsprechend engagieren sich die Bauernfamilien in besonderem Ausmass dafür. 

Die biologische Vielfalt ist für die Bauernbetriebe wichtig. Die Landwirtschaft ist auf Bienen und andere Insekten für die Bestäubung der Kulturen und damit die Ertragssicherung angewiesen. Ebenso helfen Nützlinge mit, Schädlinge in Schach zu halten. Direktzahlungen bekommen nur jene Bauernhöfe, die mindestens 7 Prozent ihrer Fläche für die Biodiversitätsförderung einsetzen. Auf freiwilliger Basis sind es unterdessen mehr als 19 Prozent oder rund 190'000 Hektaren. Pro Hof sind das rund fünf Fussballfelder, auf denen extensive Wiesen, Hecken, Hochstammbäume, Blühstreifen, Buntbrachen und weitere Elemente gezielt Lebensraum und Nahrungsquellen für Wildtiere und -pflanzen schaffen.

80'000 Hektaren dieser Förderflächen liegen in der Talzone, in der die grössten Defizite geortet werden. 43 Prozent davon weisen eine besonders hohe Qualität auf und 78 Prozent sind vernetzt. Auch in der Produktionstechnik und beim Pflanzenschutz läuft viel zum Schutz der Umwelt und Fauna: Unterdessen sind mehr als die Hälfte der verkauften Mittel solche, die auch im Biolandbau zugelassen sind. 60 Prozent der Getreide und Ölsaaten kommen ohne Insektizide oder Fungizide aus. Verschiedene Label differenzieren sich über zusätzliche Anforderungen im Bereich Biodiversität.

Die Biodiversität ist ein Element der in der Schweizer Landwirtschaft gross geschriebenen Nachhaltigkeit. Diese besteht aus drei Pfeilern, die neben den ökologischen Aspekten auch die Wirtschaftlichkeit und das Soziale umfassen. Dazu kommt das in der Verfassung festgehaltene Ziel der Ernährungssicherheit und damit der Auftrag an die Landwirtschaft, wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aus der Nähe beizutragen. Es ist deshalb einen gesamtheitlichen Kontext gefragt, der allen Zielen und Aspekten der Nachhaltigkeit Rechnung trägt. Die Landwirtschaft gibt sich grosse Mühe, ihre Hausaufgaben zur Förderung der biologischen Vielfalt zu machen. Damit es weiter zwitschert und summt in unserem Land!

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Michel Darbellay

Leiter Produktion, Märkte & Ökologie SBV

Telefon:    078 801 16 91
E-Mail:     michel.darbellay@sbv-usp.ch 

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