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Wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft

Nimmt man gängige volkswirtschaftlichen Kennzahlen, so scheint die Landwirtschaft für die Wirtschaft auf den ersten Blick relativ unbedeutend zu sein: Etwa 100’000 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente) in der Landwirtschaft erwirtschaften 0.6% des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Aber der erste Blick trügt. Mit den vor- und nachgelagerten Gliedern der Wertschöpfungskette Ernährung hängen weitere 200’000 Arbeitsplätze direkt mit der Landwirtschaft zusammen. Aus dem Wert der Lebensmittelrohstoffe von rund 10 Milliarden Franken entsteht durch die Verarbeitung und den Handel ein Marktwert von fast 60 Milliarden Franken. Die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung sind zudem regional sehr ungleich verteilt. Vor allem in kleineren ländlichen Gemeinden stellt die Landwirtschaft und was mit ihr zusammenhängt ein gewichtiger Wirtschafts- und Lebensfaktor dar. Ein Viertel aller Gemeinden kommt beispielsweise auf einen Beschäftigungsanteil im ersten Sektor von über 25 %.

Diese Kennzahlen blenden zudem einen wichtigen Teil der landwirtschaftlichen Leistungen aus. Jenen Teil, der auf dem Markt keinen Preis erzielt und somit in die obige Rechnung erst gar nicht eingeht. Während für die primären landwirtschaftlichen Güter und Dienstleistungen ein Markt mit Angebot und Nachfrage existiert, gibt es einen solchen für öffentliche Güter nicht. Klassische Beispiele dafür sind die Versorgungssicherheit, die Landschaftspflege, die Förderung der Biodiversität oder die Belebung des ländlichen Raums. Über entsprechende Anreize (z.B. Direktzahlungen) muss die Politik dafür zu sorgen, dass die öffentlichen Güter und Leistungen im gesellschaftlich gewünschten Umfang erstellt werden.

Kontaktperson

Nadine Trottmann

Nadine Trottmann

Laurstrasse 10, 5201 Brugg
nadine.trottmann@sbv-usp.ch
Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales
Geschäftsbereich Agrarwirtschaft

  

Medienmitteilungen
Die Wirtschaft und die Landwirtschaft sichern die Stabilität und den Wohlstand unseres Landes

06.01.23 | Das Bewusstsein für wirtschaftliche und landwirtschaftliche Themen zu steigern, ist das Ziel der Dachverbände der Schweizer Wirtschaft und Landwirtschaft im Wahljahr 2023. Am Dreikönigstag zeigten die Verbände auf dem Bundesplatz in Bern mit konkreten Botschaften auf, wie die Wirtschaft und die Landwirtschaft zur Sicherheit und Stabilität in unserem Land beitragen.

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Medienmitteilungen
«Für eine Zukunft mit Perspektive»

07.10.22 | Einer wirtschafts- und landwirtschaftsfreundlicheren Politik zum Durchbruch zu verhelfen. Das ist das Ziel einer gemeinsamen Kampagne der Dachverbände der Schweizer Wirtschaft und der Landwirtschaft. Die Kampagne soll das Bewusstsein für wirtschaftliche und landwirtschaftliche Themen steigern sowie als Plattform für die National- und Ständeratswahlen dienen.

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SBV-News SBV-News Nr. 30 (20. – 24.7.2020)

27.07.20 | Die neue Interessengemeinschaft «Zur Bekämpfung der Übertragung von Fakturierungskosten durch Coop» wird im Co-Präsidium von Bernard Leuenberger, Präsident AGORA, und Jakob Lütolf, angehender Präsident Zentralschweizer Bauernbund geführt. Unterdessen sind ihr bereits 25 Organisationen beigetreten. Die IG wird im August das weitere Vorgehen definieren und dabei auch die Zusammenarbeit mit Promarca bezüglich einer formellen Untersuchung durch die Wettbewerbskommission klären.

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Medienmitteilungen
Schweizer Landwirtschaft: Mehr wert als auf dem Preisschild

03.01.19 | Die Kosten für die einheimische Landwirtschaft und ihr tiefer Anteil an der Wertschöpfung sind häufig ein Thema. Ihr gesamtwirtschaftlicher Nutzen und effektiver Wert kaum. Das will der SBV mit seinem neuen Hintergrundbericht ...

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Die Eigeninteressen von economiesuisse

16.10.18 | Nach Avenir Suisse hat auch die economiesuisse eine Studie zur Zukunft der Agrar- und landwirtschaftlichen Aussenhandelspolitik herausgegeben. Ihr Rezept dient vor allen ihren eigenen Interessen: Den Grenzschutz für Landwirtschaftsprodukte abbauen.

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Medienmitteilungen
Avenir Suisse propagiert das Sterbefasten

07.09.18 | „Eine Agrarpolitik mit Zukunft“ nennt Avenir Suisse ihr heute veröffentlichtes Pamphlet zur Abschaffung der Schweizer Landwirtschaft. Das Papier strotzt vor absurden Behauptungen und unsinnigen Vorschlägen. Für das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaft ist das Wirken von Avenir Suisse alles andere als förderlich.

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Standpunkte Agrarpolitik der Zukunft sollte nicht von gestern sein

05.01.18 | Im November las man in der NZZ von „rosigen Aussichten für die Schweizer Wirtschaft“. Mitte Dezember doppelte das Seco nach und prognostizierte für 2018 ein „kräftiges Wachstum“ von 2.3 Prozent. Da frage ich mich, wie der Bundesrat auf die Idee kam, dass der Grenzschutz für landwirtschaftliche Produkte abgebaut werden müsse, damit die übrige Wirtschaft nicht unter dem Primärsektor leidet. Ich verstehe sowieso nicht, warum der Bundesrat in seiner Gesamtschau zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in allen Szenarien den Grenzschutzabbau vorab nimmt. Ein so einseitiges Werk verdient den Namen „Gesamtschau“ nicht.

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Standpunkte Das Denken verlernt!

13.12.17 | Um markante Worte ist Avenir Suisse nicht verlegen, das muss man ihnen zugestehen. Damit hat es sich mit der positiven Würdigung. Denn mit den Fakten und ihrer korrekten Einordnung nimmt es der Direktor der selbsternannten Denkfabrik nicht so genau. Oder war er einfach des Denkens müde? Die Agrarpolitik ist komplexer als man gemeinhin meint. Ich möchte hier richtigstellen: Die Landwirtschaft bekommt nicht mehr Geld als bisher, im Gegenteil. Auch sie leistet einen Sparbeitrag!

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