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SBV-News Nr. 4

Notiz­ der Woche

Die Revision der Pflanzenschutzmittelverordnung zielt auf eine weitere Angleichung der Pflanzenschutzmittel-Zulassung an die EU ab. Der SBV setzt sich dabei für folgende Punkte ein: Erstens bringt die Revision nur einen Mehrwert, wenn nicht nur die Wirkstoffe, sondern auch die Produkte entsprechend zugelassen werden. Denn jeder Wirkstoff ist in Dutzenden von Produkten enthalten. Zweitens findet der SBV heikel, dass die Gebühren für die Zulassung massiv steigen sollen. Das führe nicht nur zu höheren Kosten auf Stufe der Betriebe, es gefährde auch die nötige Vielfalt bei den Produkten und Anbietern. Die Produktepallette ist bereits heute massiv eingeschränkt aufgrund der stark gestiegenen Umweltauflagen. Deshalb sind Resistenzen auf dem Vormarsch.


 

Verordnungspaket 2024

Im neuen landwirtschaftlichen Verordnungspaket wird die Umsetzung der AP22+ konkretisiert. Zentrale Punkte sind die Einführung einer neuen Verordnung zur Verbilligung von Prämien von Ernteversicherungen, die Konkretisierung des obligatorischen Sozialversicherungsschutzes und die Zusammenlegung der Vernetzungs- und Landschaftsqualitätsbeiträge. Weiter werden verschiedene Varianten zur Anpassung der umstrittenen Massnahme 3.5% BFF auf Ackerfläche vorgeschlagen. Der SBV wird die vorgeschlagenen Verordnungs-Anpassungen prüfen und dem BLW eine mit den Mitgliedorganisationen konsolidierte Stellungnahme einreichen.

Gespräch mit Coop

Der SBV tauschte sich mit der Führung von Coop aus. Im Zentrum standen Marktfragen. Der SBV zeigte die schwierige wirtschaftliche Situation in der Landwirtschaft aufgrund der stark gestiegenen Kosten auf und unterstrich die Notwenigkeit für Preiserhöhungen. Weiter wurden aktuelle politische Themen diskutiert.

Abstimmung Biodiversitätsinitiative

Die Woche ging die Anfrage an die bürgerlichen ParlamentarierInnen raus, um sie für einen Beitritt ins nationale Komitee zu motivieren. Wer das auch tun möchte, kann sich hier eintragen: www.biodiversitätsinitiative-nein.ch -> Komitee.

Digiflux

In einem Jahr beginnt die schrittweise Einführung der Mitteilungspflicht via digiFLUX. Entsprechend sind noch wichtige Umsetzungsfragen zu klären. Gemeinsam mit dem BLW organisierte der SBV ein Webinar zum Thema Kraftfutterlieferungen in digiFLUX. Das Thema betrifft neben der Landwirtschaft viele weitere Stakeholder, da hier der Handel die Lieferungen melden muss. An der Online-Infoveranstaltung mit 65 Teilnehmenden wurde über den Stand des Projektes und die möglichen Meldewege informiert.

Strukturerhebung

Die provisorischen Daten der Strukturerhebung 2023 wurden am 25. Januar durch das BFS publiziert. Die markantesten Änderungen bei den Flächen betreffen die Zuckerrüben (+3,4 %), das Freilandgemüse (-2,5 %) und das Getreide (-2,4 %). Bei den Tierbestände haben die Schweine gegenüber dem Vorjahr um 1,3 % abgenommen. Auch die Bestände der Lege- und Zuchthühner (-1,3 %) sowie der Kühe (-1,2 %) sind zurückgegangen. Ab 2024 stellt Agristat die Publikation «AGRISTAT – statistische Monatszahlen» kostenlos zur Verfügung.

Kontrollen QM-Schweizer Fleisch

Die Kontrollstellen bekamen die Aufträge für die QM-Schweizer Fleisch-Kontrollen. Diese Kontrollen finden im Normalfall alle vier Jahre auf den Betrieben vor Ort statt, kombiniert mit anderen Kontrollen, wie z.B. ÖLN. Ergänzt werden diese Kontrollen durch sogenannte Oberkontrollen, die durch eine national tätige Kontrollstelle durchgeführt werden. Der Umfang der Oberkontrollen beträgt 2 % der gemäss QM-Schweizer Fleisch anerkannten Betriebe.