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Digitalisierung

Alle Welt spricht von Digitalisierung, Smart Farming, Landwirtschaft 4.0 oder Precision Farming. Digitalisierung ist ein Megatrend und durchdringt alle Bereiche der Wertschöpfungskette „Ernährung“. Sie ist dabei, diese grundlegend zu verändern, denn sie setzt auf allen Ebenen an: Technisch, mechanisch, organisatorisch, kommerziell und administrativ.

Digitalisierung hat das Potential mühsame, repetitive Arbeiten zu erleichtern oder ganz den Automaten zu überlassen. Sie verbessert die Transparenz und lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel vom Teller der Konsumenten bis zum Feld oder Stall. Die Technologie verspricht einen gewaltigen Effizienzgewinn, d.h. aus Weniger Mehr zumachen und dabei die Natur und andere Ressourcen bestmöglich schonen, z. B. beim punktgenauen und differenzierten Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Digitalisierung bietet auch die Möglichkeit neuer Geschäftsmodelle und Vermarktungsmöglichkeiten und eine Individualisierung des Angebots.

Den grössten Nutzen aus der Digitalisierung versprechen sich viele Betriebsleiter vordererst durch eine Vereinfachung und Entlastung bei der Administration:  Datenerfassung soll automatisiert und einfacher werden und bereits einmal erfassten Daten sich plattformübergreifend teilen und austauschen lassen.

Digitale Managementplattformen sollen helfen, den Überblick über seine Ressourcen und Assets zu behalten und diese optimal einzusetzen. Ein Quervergleich mit anderen Betrieben (Benchmarking) hilft seine Stärken aber auch Verbesserungspotential schneller zu erkennen und konsequenter auszuschöpfen.

In der Schweiz entwickelt die Barto die gleichnamige Managementplattform. Ziel ist, eine helvetisierte und mit spezifischen Schweizer-Modulen ergänzte Version von 365FarmNet  einzuführen. Das Projekt wird getragen von Identitas (TVD), Agridea, fenaco und verschiedenen Produzentenorganisationen. Parallel dazu entwickelt IP-Suisse und Agrosolution mit ada-eda eine Plattform für den Agrar Datenaustausch (eda = échanges de données agricoles ). ada-eda will einen Datenbus bereitstellen, über den die Daten verschiedener Datenhalter nachvollziehbar, sicher und vom Dateneigner autorisiert ausgetauscht werden können.

Beim Bund steuert AGATE den Zugriff und Datenfluss zwischen Tierhaltern, Bewirtschaftern, Bundessystemen (wie z.B. AGIS), Kantonssystemen (Acorda, Agricola, Gelan, Lawis) und weiteren Datenbezügern.

Mit dem Bundesprojekt DfD2 (Datenfreigabe für Dritte und Drittapplikationen) soll der Datenaustausch verbessert werden zwischen öffentlich-rechtlichen (Bund, Kanton) und privat-rechtlichen Organisationen (z.B. Label Organisationen). Das Ziel ist, dass Daten (insbesondere Strukturdaten) von den Landwirten nur noch an einer Stelle und nur einmal erfasst und gepflegt werden müssen.

Kontaktperson

Nadine Trottmann

Nadine Trottmann

Laurstrasse 10, 5201 Brugg
nadine.trottmann@sbv-usp.ch
Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales
Geschäftsbereich Agrarwirtschaft

  

SBV-News
SBV-News Nr. 8

27.02.23 | Die Digitalisierung schreitet auch in der Landwirtschaft schnell voran. Die Chartagemeinschaft Agridigital widmet sich dem Thema und stellt halbjährlich Digitalisierungsprojekte in der Landwirtschaft vor.

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SBV-News
SBV-News Nr. 35

05.09.22 | Der SBV organisierte eine Tagung zum Thema erneuerbare Energien. Neben einem methangasbetriebenen Traktor konnten sich die teilnehmenden zum Thema erneuerbare Energien in der Landwirtschaft informieren.

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SBV-News SBV-News Nr. 36 (31.8. – 4.9.2020)

07.09.20 | Das JA-Komitee hat mit einer Manifestation auf dem Bundeplatz für ein JA zum revidierten Jagdgesetz geworben. Ziel war es, die Bedeutung des revidierten Jagdgesetzes für das Berggebiet und den ländlichen Raum zu unterstreichen. «Sensibilisieren, informieren und mobilisieren» lautete das Motto. Neben verschiedensten Nutztieren waren Delegationen aus allen Kantonen anwesend. Ein starkes Zeichen einer grossen und gelebten Solidarität mit den von Wolfsrissen besonders betroffenen Regionen. Wenn diese Solidarität auch in den anderen für die Landwirtschaft zentralen politischen Dossiers spielt, dann finden wir auch die nötigen Mehrheiten zugunsten der Schweizer Landwirtschaft.

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SBV-News SBV-News Nr. 33 (12.08. – 18.08.2019)

19.08.19 | Vorstand Der Vorstand des SBV befasste sich intensiv mit den beiden Pflanzenschutzinitiativen und dem weiteren Vorgehen. Er setzte sich mit der Situation auf den Märkten auseinander und würdigte die Lancierung des «grünen Teppichs» durch die Branchenorganisation Milch. Daneben verabschiedete er mehrere Stellungnahmen (Landschaftskonzept, Indirekter Gegenvorschlage zur Fair-Preis-Initiative, Stretto 3) und erörterte den Projektstand zur AP 22+. In diesem Zusammenhang definierte der Vorstand rote Linien, welche bei den regionalen Landwirtschaftskonzepten einzuhalten sind. Ausserdem unterstützt der Vorstand die Wahl der neuen Präsidentin der Landfrauen, Anne Challandes, als neues Vorstandsmitglied und als Vizepräsidentin. Die Wahl erfolgt durch die Delegiertenversammlung im November. Schliesslich verabschiedete er das Tätigkeitsprogramm 2020 zuhanden der Landwirtschaftskammer.

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SBV-News SBV-News Nr. 16 (15.04. – 19.04.2019)

24.04.19 | Jeweils im Januar und im Juli gibt der SBV ein Fokusmagazin zu einem aktuellen Thema heraus. Für Juli ist ein Fokusheft zum Thema Klima & Landwirtschaft in Vorbereitung. Dessen Redaktion befindet sich bereits im Schlussspurt. Im Moment wird der Theorieteil zu den Emissionen der Landwirtschaft, Reduktionsmöglichkeiten, den Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft sowie dem Anpassungsbedarf mit zwei Betriebsportraits mit je einem Hof in der Deutsch- und Westschweiz ergänzt. Das Magazin soll am 11. Juli mit einer Medienkonferenz auf einem Bauernhof der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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Standpunkte Der Bauernhof der Zukunft

20.09.18 | Die Technik wird uns viel, eintönige Arbeit abnehmen und unser Leben erleichtern. Aber sie wird auch Schatten werfen.

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Standpunkte Digitalisierung: Anschluss nicht verpassen!

03.08.18 | Digitalisierung der Landwirtschaft bedeutet nicht nur neue Geräte wie Drohnen, Melk-, Fütterungs-, Putzroboter oder GPS-gesteuerte, autonome Traktoren und Feldmaschinen. Es geht um eine systemische Veränderung: Diese neuen Technologien werden untereinander, aber auch mit Instrumenten für die Betriebsbewirtschaftung wie der Nährstoffbilanz, Futterplänen und Fruchtfolgeplänen und sogar mit der Buchhaltung verbunden sein. Diese Vernetzungen werden sich nicht nur auf den Betrieb beschränken, sondern auch Produktionsmittel- und Gerätelieferanten sowie die Käufer der landwirtschaftlichen Erzeugnisse einschliessen. In manchen Fällen reichen sie über Vermarktungsplattformen bis zum Endkunden. Es ist eine Herausforderung mit einem bedeutenden Verbesserungspotenzial, z. B. im Bereich der administrativen Vereinfachung und der nachhaltigen Entwicklung. Allerdings bestehen auch Risiken: Zahlreiche Bauernfamilien könnten auf der Strecke bleiben und die unternehmerische Unabhängigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe eingeschränkt werden.

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SBV-News SBV-News Nr. 44 (30.10. – 03.11.2017)

08.11.17 | Mit den Regionalseminaren in der Ost- (Gonten) und Westschweiz (Yverdon) fanden die diesjährigen Regionals-eminare des SBV ihren Abschluss. Im Zentrum standen das Manifest zur Umsetzung des vom Volk mit 78.7 Pro-zent angenommenen Artikels 104a zur Ernährungssicherheit, das Tätigkeitsprogramm sowie die Schwerpunkte 2018, welche am 23. November 2017 von den Delegierten verabschiedet werden. Daneben beantwortete der SBV Fragen zur AP2022+ und informierte über den aktuellen Stand des Bundesbudgets 2018, bei dem es Kürzungen für die Landwirtschaft zu verhindern gilt. Die Regionalseminare in dieser Woche waren geprägt von der vom Bundesrat vorgestellten Gesamtschau, welche unverständlicherweise Grenzöffnungen vorsieht. Die Verärgerung über die Vorschläge ist gross. Der SBV wird sich mit aller Vehemenz gegen diese wehren und sich dabei auch auf das Abstimmungsergebnis berufen, denn dieses verlangt ganz klar eine Stärkung der Inlandproduktion.

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