Hauptinhalt

Tipps zur Vermeidung von Problemen mit Wandernden auf Alpweiden mit Rindvieh oder Herdenschutzhunden

Während der Alpsaison befinden sich neben den Tieren sowie dem Alppersonal auch sehr viele Wandernde in den Alpen. Um Konflikte zwischen Menschen und Rindvieh resp. Herdenschutzhunden möglichst zu vermeiden, gilt für einiges zu beachten. Das Wichtigste:

Als Tierhalterinnen und Tierhalter haften Sie für das Verhalten Ihrer Tiere. Deshalb sorgen Sie möglichst gut vor.

Gebiete mit Rindvieh

Information

Informieren Sie sich frühzeitig zum Thema. Hier finden Sie Informationen:

Prävention

Ergreifen Sie jene präventiven Massnahmen, die auf Ihrer Fläche resp. mit Ihren Tieren einen möglichst reibungslosen Sommer ermöglichen. Dazu gehören:

  • Mensch-Tier-Beziehung fördern: Wenn Ihre Tiere Menschen gewöhnt sind, werden sie weniger schreckhaft oder aggressiv auf Wandernde reagieren.
  • Bringen Sie keine aggressiven Tiere auf die Alp oder auf Weiden, über die Wanderwege führen.
  • Eine vorausschauende Planung und ein angepasstes Weidemanagement helfen, Konfliktpotenzial zu minimieren.
    • Halten Sie nur unauffällige und ruhige Tiere auf Weiden mit Wanderwegen und Mountainbike-Routen.
    • Berücksichtigen Sie die Hauptbesuchszeiten (saisonal, über die Woche).
    • Trennen Sie Konfliktstellen wie Wasserstellen, Salzplätze, Liegeplätze und Stallungen räumlich von Wanderwegen, Mountainbike-Routen und Zaundurchgängen ab.
  • Kennzeichnen Sie Weiden mit Mutterkühen mit der offiziellen Warntafel (hier bestellen).
  • Sprechen Sie allenfalls die Sperrung oder Umleitung von Wanderwegen resp. Mountainbikerouten mit den dafür Verantwortlichen ab (Absprache mit kantonalen Stellen bzw. Wanderwegeverantwortlichen der Kantone).
  • Es kann sich lohnen, Alternativrouten für Wandernde mit Hunden anzubieten.
  • Halten Sie das Geschehen während des Sommers im Auge und reagieren Sie entsprechend (z. B. weitere Zäune, Schilder an Stellen, an denen Sie Probleme beobachten).

 

Weitere Informationen finden Mutterkuh-Halterinnen und -halter bei Mutterkuh Schweiz.

In Gebieten mit Herdenschutzhunden

Information

Informieren Sie sich frühzeitig zum Thema. Hier finden Sie Informationen:

Prävention

Ergreifen Sie jene präventiven Massnahmen, um mit Ihren Tieren einen möglichst reibungslosen Sommer ermöglichen. Dazu gehören:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Gebiet auf der Karte korrekt eingezeichnet ist, so dass Wandernde nach Möglichkeit ausweichen können. Melden Sie sich bei Agridea, Herdenschutz Schweiz, 021 619 44 00 oder info(at)herdenschutzschweiz.ch
  • Markieren Sie die Gebiete mit Informationstafeln zum Verhalten gegenüber Herdenschutzhunden und legen Sie, wo sinnvoll, Flyer o.ä. auf. Die Tafeln können über die kantonale Herdenschutzberatungsstelle bezogen werden.
  • Nutzen Sie Besucherlenkungstafeln für die frühzeitige Information von Wandernden, so dass diese sich frühzeitig für einen anderen Weg entscheiden können. Das ist insbesondere wichtig bei eingeschränkter Umkehrmöglichkeit aufgrund langer Zustiege zu geschützten Weiden oder bei sehr viel begangenen Routen. Sie sollen an wichtigen Ausgangs- und Wegpunkten für Wanderungen in Gebieten mit Herdenschutzhunden aufgestellt werden (z. B. bei Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, an Seilbahnstationen, Parkplätzen oder bei wichtigen Weggabelungen).
  • Stellen Sie sicher, dass die bei Ihren Herden eingesetzten Herdenschutzhunde professionell arbeiten.
  • Denken Sie daran, dass Sie als Tierhalterin oder Tierhalter haften, wenn etwas passiert (egal wie ungünstig sich Wandernde verhalten!)

Reaktion

Sollte es trotz sorgfältiger Information und Prävention zu Zusammenstössen zwischen Wandernden/Mountainbikern und Herdenschutzhunden kommen, nehmen Sie mit der Fachstelle Herdenschutzhunde Kontakt auf: felix.hahn(at)agridea.ch oder 021 619 44 31

Kontaktperson

Thomas Jäggi

Thomas Jäggi

Geschäftsführer Swiss Beef & Interessengemeinschaft öffentliche Märkte
Fachverantwortlicher: Veterinärwesen, Fütterung, Wald & Holz

Laurstrasse 10, 5200 Brugg
thomas.jaeggi@sbv-usp.ch
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Viehwirtschaft

  

SBV-News
SBV-News Nr. 21-2024

27.05.24 | Im Rahmen der Begleitgruppe des BLW zur AP 2030 betonte der SBV erneut, dass die Themen Versorgung, Wertschöpfung, Einkommen und Vereinfachung im Zentrum stehen müssen.

Mehr lesen