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SBV-News Nr. 47

Notiz der Woche

Die Veröffentlichung der Zahlen des Bundes zum landwirtschaftlichen Einkommen zeigt für 2025 eine Verbesserung. Da jedoch auch die Kosten und Risiken des Anbaus gestiegen sind, bleiben die Entwicklung der landwirtschaftlichen Einkommen unzureichend. Die wirtschaftlichen Aussichten der landwirtschaftlichen Betriebe müssen grundsätzlich verbessert werden. Ein gutes Jahr nach drei schlechten reicht nicht. Dies erfordert eine nachhaltige Verbesserung der Produzentenpreise und der Verzicht, Lebensmitteln als Lockartikel zu verramschen. Der derzeitige Preiskampf im Grosshandel bringt nur Verlierer hervor und muss so schnell wie möglich beendet werden.


 

Preiskampf im Detailhandel

Derzeit findet im Detailhandel ein äusserst verantwortungsloser Preiskampf statt, der vor allem von ALDI angeheizt wird. Aus diesem Grund führte der Bauernverband je verschiedene Gespräch z.B. mit der Spitze von ALDI und LIDL. Dabei forderten wir, die unnötige und gefährliche Spirale zu stoppen. Aktuell behaupten die Detailhändler die Preissenkungen selbst zu finanzieren und keinen Druck auf Lieferanten und Produzenten auszuüben. In der Realität besteht ein grosses Risiko, dass sie ihre Lieferanten zu Preisanpassungen zwingen und diese wiederum Druck auf die Produzentenpreise machen. Es ist dringend notwendig, diesen Preisverfall zu stoppen, der auf allen Ebenen und vor allem im Bereich Nachhaltigkeit viel Schaden anrichtet. Statt Preissenkungen im Laden braucht es eine bessere Entschädigung der Produzenten und ihrer wachsenden Leistungen. 

US-Deal 

Die Absichtserklärung zwischen der Schweiz und den USA für einen Deal wirft auch in der Landwirtschaft Wellen. Der SBV ist daran, die offenen Fragen zu klären. Diverse Umsetzungsfragen sind noch nicht final geklärt. Dennoch ist davon auszugehen, dass der Deal zeitnah in Kraft tritt. Gemäss den aktuellen Informationen sind die Konzessionen im Agrarbereich von 500 t Rindfleisch, 1000 t Bisonfleisch und 1‘500 t Geflügelfleisch innerhalb der WTO-Kontingente und sollten nach den ordentlichen Verfahren freigegeben werden. Weitere Diskussionen braucht es zu den technischen Aspekten: sowohl das Rind- als auch das Geflügelfleisch entspricht aufgrund des Einsatzes von Leistungs-förderern bzw. der Chlorbehandlung nicht den Schweizer Standards. Die genauen Konditionen für die Einfuhr und den Verkauf in der Schweiz brauchen teilweise noch Anpassungen im nationalen Recht.

Eigentumsrecht und Betretungsrecht 

Agriexpert informiert regelmässig über rechtliche Themen. Das neuste Fachreferat im Kanton Zug widmete sich dem Thema „Das Eigentumsrecht des Landwirts und das Betretungsrecht von Erholungssuchenden – ein Spannungsfeld“. Darin ging es unter anderem um die rechtlichen Aspekte des Betretungsrechts von Wald und Weide sowie Haftungsfragen im Zusammenhang mit Bikewegen auf Landwirtschaftsland. Der grosse Publikumsaufmarsch und die Vielzahl an Fragen zeigten, dass die Konflikte zunehmen und diese die Landwirtinnen und Landwirte beschäftigten. 

Vom Hof Verpackungsmaterial

Das «Vom Hof»-Verpackungsmaterial kann neben Windisch auch in vier Aussenstellen bezogen werden. Mit den Aussenstellen fand ein gemeinsamer Workshop zur Gestaltung des Verkaufs und der Verkaufsräume statt. Weiter wurden die Verkaufszahlen, Sortimentsanpassungen, Preisgestaltung oder das Marketing.

Videodrehs

Die Basiskommunikation drehte neue Videos auf zwei verschiedenen Höfen zu den Themen, Fleisch, Weizen im Winter, Legehennen und Kürbis.