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SBV-News Nr. 5

Notiz­ der Woche

Nach der Auflösung des Schweizer Viehproduzentenverband 1997 gründete der SBV die Arbeitsgruppe Viehwirtschaft, heute eine Fachkommission. Damals war die BSE-Krise auf dem Höhepunkt mit historisch tiefen Preisen beim Rindvieh. Zudem war die vollständige Neuausrichtung der Agrarpolitik unter dem Namen AP 2002 im Gang. Gleichzeitig wurden die antimikrobiellen Leistungsförderer in der Schweiz als zweites Land nach Schweden verboten und die Tierverkehrsdatenbank für die Tiere der Rindergattung aufgebaut. Die Branche erkannte die Zeichen der Zeit und nahm mit dem Qualitätssicherungsprogramm «QM-Schweizer Fleisch» das Heft in die eigenen Hände.


 

Runder Tisch Tierwohl

Der Schweizer Bauernverband lud die Akteure der Branche zu einem runden Tisch «Weiterentwicklung Tierwohl im Einklang mit dem Markt» ein. Es ging um eine gemeinsame Beurteilung der aktuellen Marktsituation von Produkten aus Tierwohllabels, die Identifikation von Marktpotentialen, Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung des Tierwohls sowie die Erhöhung der Marktanteile der Tierwohllabels. Nach einer Einschätzung der Situation durch die verschiedenen Marktakteure fand eine Diskussion zu den Potenzialen und Hindernissen für die Entwicklung von Tierwohllabels statt. Die eruierten Ansatzpunkte werden nun im kleineren Kreis vertieft.

Nationaler Ernährungssystemgipfel

Im Rahmen eines nationalen Ernährungssystemgipfel – an dem auch der SBV teilnahm und seine Einschätzung abgab – übergaben der BürgerInnenrat sowie ein wissenschaftliches Gremium dem Bundesrat ihre Empfehlungen für die «Transformation» des Ernährungssystems. Der im Grundsatz vorgesehene Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette in die künftige Entwicklung ist begrüssenswert. Während für Konsum und Handel nur kurzfristig, sensibilisierende Massnahmen vorgesehen sind, stehen bei der Landwirtschaft stark regulierende Massnahmen im Zentrum. Langfristig dreht es sich nur noch um Agrarpolitik. Es ist nicht zielführend, dass die Last des Wandels im Ernährungssystem vor allem auf den Schultern der Bauernfamilien ruht.

Fachkommission Viehwirtschaft

Der Fachkommission Viehwirtschaft des Schweizer Bauernverbandes wurde die anstehende Revision der bäuerlichen Grundausbildung vorgestellt. Weitere Themen waren die Stellungnahme zur laufenden Änderung der Jagdverordnung zum besseren Schutz vor Wolfen, eine Auslegeordnung bezüglich Methanemissionen, das vom Bund in die Vernehmlassung gegebene landwirtschaftliche Verordnungspaket sowie die Mehrkosten der Vorleistungen für die Bauern.     

Transparentere Deklaration

Das Anliegen, dass bei unverarbeiteten Lebensmitteln der Transport per Flugzeug deklariert werden soll, kam diese Woche in der vorberatenden Kommission einen Schritt weiter. Der Vorstoss ist Teil eines Massnahmenbündels zur Stärkung der Deklarationsvorgaben. Ziel des SBVs ist dabei mehr Transparenz für die Konsumierenden über in der Schweiz verbotene Produktionsmethoden oder die Herkunft der Hauptzutaten verarbeiteter Lebensmittel.

Arbeitsrechtkurs

Diese Woche fand der erste Kurs «Der Landwirt als Arbeitgeber» am Ebenrain in Sissach statt. Weitere Kurse folgen in den nächsten Wochen. Agrimpuls informiert darin über arbeitsrechtliche Themen angefangen beim Arbeitsvertrag bis hin zur Kündigung.

Nachfolgeregelung

Die Weinbranche traf sich zum Thema Nachfolgeregelung. Agriexpert referierte über steuerliche und finanzielle Aspekte der Betriebsnachfolge. Diese Aspekte interessierten sehr.