Hauptinhalt

Wolf: Parlament hat Probleme erkannt

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands und des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbands vom 3. Dezember 2025

Der Nationalrat hat zwei Motionen angenommen, welche die Regulierung der rasant wachsenden Wolfsbestände vereinfachen. Der Schweizer Bauernverband und der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband begrüssen den Abbau der bestehenden Hindernisse, was die nötige Regulierung in den betroffenen Gebieten ermöglicht. Die beiden Organisationen fordern nun eine rasche Umsetzung der Anliegen. 

Nach dem Ständerat hat heute auch der Nationalrat die Motionen 25.3715 «Abschüsse von Wölfen in Jagdbanngebiete ermöglichen» und 25.3549 «Im Rudel lebender Problemwolf. Handeln muss möglich sein!» angenommen. Der Schweizer Bauernverband und der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband sind darüber erleichtert. Sie erwarten, dass die Umsetzung der beiden Anliegen nun rasch in die Hand genommen wird, um die Alpung von Tieren in den Sömmerungsgebieten in allen Regionen weiter zu ermöglichen. 

Trotz Regulierungsmöglichkeiten gibt es immer mehr Wölfe in der Schweiz. Die Wolfspopulation in der Schweiz nimmt seit 10 Jahren exponentiell zu. In immer mehr Regionen gibt es Angriffe auf Nutztiere, was die Tierhaltenden unter grossen Druck setzt. Der Herdenschutz ist aufwändig, teuer und nicht immer erfolgreich. Eine Überwachung rund um die Uhr ist weder mach- noch bezahlbar. Dazu kommt das grosse Tierleid bei den gerissenen Tieren. Nutztiere haben ein Recht auf Schutz vor Grossraubtieren.  

Entsprechend wichtig ist es, dass schadstiftende Wölfe rasch eliminiert und die Bestände reguliert werden können. Das aktuelle Verfahren zur Erteilung der Abschussbewilligung ist jedoch oft langwierig. Zudem zeigen die Erfahrungen, dass die Bedingungen für einen Abschuss immer noch zu restriktiv sind. Die Regulierung von Rudeltieren ist von Februar bis August praktisch unmöglich. Darüber hinaus verbietet die aktuelle Gesetzgebung das Erlegen geschützter Tiere wie Wölfe in Jagdbanngebieten, während ungeschützte Tiere wie Hirsche durchaus entnommen werden können. Bei 150'000 ha Jagdbanngebieten, die sich grösstenteils in Sömmerungsgebieten befinden, ist dies problematisch. 

Rückfragen

Ernst Wandfluh

Nationalrat und Präsident SAV
Mobile 079 210 71 87

Michel Darbellay

Stv. Direktor
Leiter Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Leiter Geschäftsbereich Viehwirtschaft

Telefon 078 801 16 91
E-Mail michel.darbellay@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen IP-SUISSE und «vomhof.ch» spannen zusammen!

22.09.20 | Der Schweizer Bauernverband forciert landwirtschaftsinterne Partnerschaften, um Synergien in der gesamten Branche optimal zu nutzen und gegen aussen einen Mehrwert zu bieten. Neu ist auch IP-SUISSE mit an Bord. Die Labelorganisation beschloss diesen Sommer, die nationale Plattform «vomhof.ch» aktiv zu unterstützen und sie gegenüber ihren Mitgliedern zu pushen. Über 600 IP-SUISSE Betriebe machen bereits mit. Jetzt anmelden auf www.bauernportal.ch!

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 38 (14. – 18.9.2020)

21.09.20 | Diese Woche geht ein denkwürdiger Abstimmungskampf zu Ende. Wer hätte noch im Sommer gedacht, dass angesichts von gewichtigen Vorlagen wie der Begrenzungsinitiative oder der Kampfjetbeschaffung, plötzlich das Jagdgesetz im Hauptfokus steht. Der absehbare klare Ausgang der anderen Vorlagen sowie eine beispielslose, millionenschwere Kampagne der Gegner und die Emotionalität des Themas haben dem Jagdgesetz eine grosse Beachtung verschafft. Es ist legitim grosse Summen an Geld für eine Kampagne einzusetzen. Weniger vornehm ist es, die Mittel für Irreführung und falsche Behauptungen einzusetzen, wie es das gegnerische Komitee machte. Es ist zu hoffen, dass solches Gebaren durch die Stimmbürger nicht belohnt wird.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Landwirtschaftskammer unterstützt Sistierung der Agrarpolitik 22+

21.09.20 | Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands diskutierten die Entscheide des Ständerats bezüglich Agrarpolitik 22+, der parlamentarischen Initiative und der Ablehnung der beiden nächstes Jahr anstehenden extremen Agrarinitiativen. Sie fassten zudem die Parolen für die Abstimmungen im November und hörten die vier Kandidaten für das Vizepräsidium an.

Mehr lesen
Marktkommentar «Wir sind dankbar und glücklich»

18.09.20 | 2020 wird ein gutes Jahr für alle Schweineproduzenten und so soll es weiter sein», zieht der stellver-tretende Geschäftsführer von Suisseporcs, Adrian Schütz, Bilanz über die ersten sieben Monate des Jahres. Im August gab es keinen Preiseinbruch wie in den Vorjahren. Nach Jahren mit Konsumrück-gang stabilisiert sich der Konsum.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Gleich lange Spiesse für Schweizer Zucker

17.09.20 | Die Zuckerrüben sind dieses Jahr stark von der virösen Vergilbung befallen und es drohen massive Ertragsverluste. Nach dem Neonicotinoidverbot 2019 sind die Pflanzen nicht mehr systemischen, das heisst während mehreren Wochen, vor oberirdischen Schädlingen geschützt und die durch Blattläuse übertragene viröse Vergilbung breitet sich stark aus. Deshalb haben zahlreiche EU-Länder Notzulassungen für neonicotinoidhaltige Pflanzenschutzmittel erlassen. Die Schweizer Zuckerrübenpflanzer fordern nun eine Gleichbehandlung. Sei es durch einen Einfuhrstopp für Zucker aus Ländern mit in der Schweiz nicht bewilligten Pflanzenschutzmitteln oder eine befristete Zulassung von neonicotinoidhalten Beizmitteln. Die Zeit soll genutzt werden, resistente Sorten und biologische Bekämpfungsstrategien zu finden.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 37 (7. – 11.9.2020)

14.09.20 | Der Vorstand befasste sich mit dem Stand der Beratung zur AP22+ und den entsprechenden Kommissionsentscheiden, dem Stand der Arbeiten bezüglich der Abstimmungen über die Trinkwasser- und Pestizidfrei-Initiative sowie den eingereichten Doppelinitiativen Biodiversität und Landschaft. Weiter diskutierte er die den Themen der eidgenössischen Abstimmungen von Ende November und das Referendum gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien. Die Parolen für Volksabstimmungen fasst die Landwirtschaftskammer. Schliesslich informierte er sich über die geplante neue Markenstrategie «Schweizer Bauern» und nahm verschiedene Wahlen vor.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Parlament sagt Nein zu den extremen Pflanzenschutzmittelinitiativen

14.09.20 | Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst die sehr deutliche Empfehlung des Ständerats, die beiden Initiativen im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln abzulehnen. Damit ist die Beratung im Parlament abgeschlossen. Der SBV unterstützt nach wie vor eine rasche und kluge Umsetzung des in der ständerätlichen Initiative vorgesehenen Absenkpfads für die Risiken im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln. Bei den Nährstoffen hat die kleine Kammer den von der vorberatenden Kommission kurzfristig eingefügten Absenkpfad für Nährstoffe als unrealistisch beurteilt und korrigiert. Mit Stichentscheid des Präsidenten wurde die gänzliche Streichung leider abgelehnt.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Stopp der grossen Konsumententäuschung!

11.09.20 | In den letzten Wochen kam tonnenweise Butter aus der EU in die Schweiz. Die Abmachung in der Branche war, dass die Importbutter nicht unter der Schweizer Marken wie «Die Butter» oder «Floralp» vermarktet wird. Die Erfahrung der letzten Tage zeigt nun, dass die Verarbeiter und der Detailhandel sich um diese Abmachung scheren und auch die Importware als Markenbutter verkaufen. Für die Konsumenten ist der Unterschied zur echten Schweizer Butter nur im Kleinstgedruckten zu erkennen. Der Vorstand des Schweizer Bauernverbands verurteilt diese Buttertäuschung auf Schärfste! Er erwartet, dass die entsprechenden Firmen sich unverzüglich an ihre Zusagen halten und aufhören, die einheimischen hochwertigen Marken zu schwächen.

Mehr lesen