Hauptinhalt

2026-29: Stabile Finanzen für die Landwirtschaft

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 04. März 2025

Nach dem Nationalrat behandelte der Ständerat den landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen für die Jahre 2026 bis 2029. Er folgte dem Beschluss der grossen Kammer. Dies ist für die Schweizer Bauernfamilien ein wichtiger Entscheid, denn diese sind auf stabile finanzielle Rahmenbedingungen angewiesen. Am unausgeglichenen Bundesbudget tragen sie keine Schuld. 

Die Ausgaben für die Landwirtschaft in den Jahren 2026 bis 2029 bleiben nach dem heutigen Entscheid im Ständerat auf dem gleichen Niveau wie bisher. Für die Strukturverbesserungen unterstützten die Mitglieder den Antrag des Bundesrates, diese für vier Jahre um 130 Millionen Franken aufzustocken. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst diese Entscheide. Das Parlament anerkennt, dass die Landwirtschaft keine Schuld am Loch in der Bundeskasse träg. Vielmehr leistet sie seit langem, mit seit 20 Jahren nominal gleichbleibenden Mitteln und bei stetig steigenden Gesamtausgaben, einen Beitrag zu stabilen Bundesfinanzen. Die tiefen landwirtschaftlichen Einkommen bieten keinen Spielraum für Sparmassnahmen. Der SBV fordert den Bundesrat auf, die Entscheide umzusetzen und von neuen Sparmassnahmen auf dem Buckel der Bauernfamilien abzusehen.  

Der Ständerat beriet weitere landwirtschaftliche Geschäfte. Er unterstützte eine Motion zur substanziellen Vereinfachung von digiFLUX. Er will die Meldepflicht für Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe praxistauglich und unter strikter Einhaltung des Datenschutzes umsetzen. Der SBV erachtet diesen Schritt als dringend notwendig und fordert die Behörden und den Bundesrat auf, den Entscheid rasch und konsequent umzusetzen. 

Zudem will der Ständerat von der zuständigen Kommission prüfen lassen, ob der neue Beitrag für regionale Biodiversität und Landschaftsqualität erst auf 2030 eingeführt werden soll. Der Bundesrat schlug vor, die heutigen Beiträge für Vernetzungs- und Landschaftsqualitätsprojekte zusammenzulegen und damit bereits ab 2028 zu starten. Im Hinblick auf eine neue Agrarpolitik ab 2030 und auf die Planungssicherheit der Bauernfamilien macht es aber wenig Sinn, zwei Jahre vorher grosse Änderungen vorzunehmen. Dieses Geschäft kommt nach der Prüfung durch die Kommission wieder in den Ständerat. 

Rückfragen

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Francis Egger

Francis Egger

Stv. Direktor
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung & Internationales

Belpstrasse 26, 3007 Bern
francis.egger@sbv-usp.ch
Departement Wirtschaft, Bildung & Internationales
Geschäftsbereich Agrarwirtschaft

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Landwirtschaft nimmt Anliegen der Gesellschaft ernst

20.09.19 | Mit dem heute von der Landwirtschaftskammer verabschiedeten Green-Paper sowie der Unterstützung der parlamentarischen Initiative der Ständeratskommission verpflichtet sich die Schweizer Landwirtschaft ihr Engagement im Bereich Umwelt und Tierhaltung zu verstärken.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Umweltkommission handelt gegen das Insektensterben

27.08.19 | Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie ist auf die Forderungen der im De-zember 2018 eingereichten Petition «Insektensterben aufklären» eingegangen. Die Mitglieder haben heute einstimmig eine Kommissionsmotion angenommen, die dem Insektensterben mit einem Massnahmenpaket Einhalt gebieten will. Die Initianten der Petition freuen sich ausser-ordentlich über diesen Entscheid und hoffen nun auf gschlossene Unterstützung im Plenum der grossen Kammer

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Freihandel mit Mercosur: Wie steht es um die Nachhaltigkeit?

24.08.19 | Die verhandelten Konzessionen im Agrarbereich gehen beim Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten teilweise sehr weit. So die Einschätzung des Schweizer Bauernverband (SBV) nach Vorliegen erster Informationen. Beim sensiblen Produkt Rindfleisch will die Schweiz deutlich mehr zugestehen, als die EU dies tat. Die Umsetzung des neuen Verfassungs-artikels 104a Buchstabe d ist ebenfalls mangelhaft. Dieser verpflichtet den Bund zu Handels-verträgen, die zur Nachhaltigkeit beitragen. Offenbar verschliesst die offizielle Schweiz bei importierten Produkten beide Augen, wenn es um Umweltverschmutzung, Regenwaldabhol-zung oder Arbeitsrechte geht. Ob der SBV das Abkommen unterstützt, ist noch nicht klar. Er muss dieses zuerst im Detail analysieren.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Jein zum Fair-Preis-Gegenvorschlag

16.08.19 | Der Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Stop der Hochpreisinsel – für faire Preise» und das Bekenntnis für eine noch umweltfreundlichere Landwirtschaft: Mit diesen beiden Themen setzte sich der Vorstand des Schweizer Bauernverbands heute auseinander.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Aufruf zum Verzicht auf vier ausgewählte Wirkstoffe

04.06.19 | Damit das Trinkwasser noch sauberer wird, fordert der Schweizer Bauernverband die Landwirtschaftsbetriebe auf, den Einsatz der Wirkstoffe Bentazon, Chloridazon, Fluopicolid und S-Metolachlor zu vermeiden. Speziell in der Grundwasserschutzzone 3 soll es gar keine Anwendung mehr geben.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen «Wir schützen, was wir lieben»

28.05.19 | Unter dem Motto «Wir schützen, was wir lieben» zeigen die Schweizer Bauern diesen Sommer auf verschiedene Art und Weise wie sie den Kulturen, Tieren und damit den Lebensmitteln wie auch der Umwelt Sorge tragen. Ziel der Kampagne ist es, mit dem Aufzeigen von Zusammenhängen, die laufende Diskussion z.B. rund um Pflanzenschutzmittel zu versachlichen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Bauernverband beurteilt Entscheide der WAK-N als richtig

17.05.19 | Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats lehnt die Trinkwasserinitiative und die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide deutlich ab. Auch Gegenvor-schläge fanden keine Mehrheit. Damit bestätigt die vorberatende Kommission die Einschät-zung des Bundesrats. Der Schweizer Bauernverband ist erfreut über die Entscheide.

Mehr lesen