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Bio-Landbau

Der biologische Landbau ist in der Schweiz ein anerkannter und staatlich geregelter Landwirtschaftszweig. Ziel ist es, Lebensmittel umwelt- und tiergerecht zu produzieren, unter möglichst geringem Einsatz von externen Betriebsmitteln und unter Berücksichtigung ökologischer Zusammenhänge. Bio-Betriebe verpflichten sich zur Einhaltung spezifischer Richtlinien und unterstehen einer unabhängigen Kontrolle.

Grundlagen und gesetzlicher Rahmen

In der Schweiz basiert der Bio-Landbau auf der Bio-Verordnung des Bundes (SR 910.18). Diese orientiert sich an den internationalen Standards der IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) und ist mit den Vorgaben der EU weitgehend vergleichbar. Zusätzlich setzen viele Betriebe auf die strengeren Richtlinien privater Bio-Organisationen.

Zertifizierung und Kontrolle

In der Schweiz müssen sich Bio-Betriebe jährlich kontrollieren lassen. Die bekanntesten Labels sind:

  • Knospe
    Das Bio-Label der Bio Suisse, dem Dachverband der Schweizer Bio-Bauern. Es gilt als eines der strengsten Bio-Labels Europas.
  • Demeter
     Ein international tätiger Verband für biologisch-dynamische Landwirtschaft mit zusätzlichen Anforderungen über die Bio-Standards hinaus.
  • Bio-Suisse-konform
    Produkte, die nach den Richtlinien von Bio Suisse produziert wurden, aber nicht in der Schweiz hergestellt sind.

Die Einhaltung der Richtlinien wird durch unabhängige Kontrollstellen wie z. B. bio.inspecta, ProCert oder Institut für Marktökologie (IMO) überprüft.

Merkmale des Bio-Landbaus in der Schweiz

Typische Merkmale des Bio-Landbaus in der Schweiz sind:

  • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Mineraldünger
  • Vielfältige Fruchtfolgen zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit
  • Artgerechte Tierhaltung mit Auslauf, Weidegang und biologischem Futter
  • Förderung der Biodiversität, z. B. durch extensive Bewirtschaftung oder spezielle Ökoflächen

Bedeutung und Verbreitung

Bio ist in der Schweiz weit verbreitet: Rund 17 % der Landwirtschaftsbetriebe arbeiten nach Bio-Richtlinien (Stand: 2024). Der Marktanteil von Bio-Produkten im Detailhandel liegt bei über 12 % – einer der höchsten Werte weltweit. Besonders gefragt sind Bio-Milchprodukte, Bio-Eier, Bio-Gemüse und Bio-Fleisch.

Kontaktperson

Lara Stamler

Geschäftsführerin Vereinigung Schweizer Kartoffelproduzenten
Fachverantwortliche: Getreide, Futtermittel, Digitalisierung im Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Nährstoffe, Nischenkulturen und Biolandbau

Belpstrasse 26, 3007 Bern
lara.stamler@sbv-usp.ch
Departement Produktion, Märkte & Ökologie
Geschäftsbereich Pflanzenbau

  

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10.09.18 | Gemäss der vorliegenden Flächenschätzung 2018 nimmt die offene Ackerfläche im laufenden Jahr tendenziell zu und steigt auf 274 835 Hektaren. Der grösste Anstieg erfolgt bei der Rapsfläche, welche um geschätzte 2475 Hektaren zunimmt. Die Zunahme liegt jedoch unter den Erwartungen in Anbetracht der zugeteilten Produktionsmengen. die Fläche des Silomaises nimmt um 1147 Hektaren ab und jene der Kunstwiesen um 3195 Hektaren. Offensichtlich stand den Landwirten in den vergangenen Jahren genügend Raufutter zur Verfügung.

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