Hauptinhalt

Agrarpolitik 2030: Bessere wirtschaftliche Perspektiven und weniger Administration

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 26. April 2024

Die Landwirtschaftskammer hat den Strategie-Bericht des Schweizer Bauernverbands zur Agrarpolitik 2030 verabschiedet. Weiter segnete sie die Stellungnahme zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket ab und fasste die Parolen zu den Abstimmungsvorlagen vom 9. Juni.

In den nächsten Jahren stellt der Bund die Weichen für die Agrarpolitik 2030. Diese soll wegkommen von einer reinen Landwirtschafts- hin zu einer ganzheitlichen Ernährungspolitik. Um bei Diskussionen mit Bund und Parlament eine konsolidierte Haltung zu vertreten, hat der SBV seine agrarpolitische Strategie aktualisiert. In den Bericht flossen auch die Resultate einer Umfrage bei den Bauernbetrieben und die Erwartungen der Mitgliedsektionen ein. Die Landwirtschaftskammer diskutierte und verabschiedete diesen heute.

Das Hauptziel der künftigen Landwirtschaftspolitik muss sein, die wirtschaftlichen Perspektiven der Bauernfamilien zu verbessern, die administrative Belastung zu reduzieren und die nachhaltige, einheimische Lebensmittelproduktion zu stärken. Das aktuelle Direktzahlungssystem gilt als Treiber der Komplexität und ist deshalb zu vereinfachen. Der SBV hat sich diesbezüglich bereits erste Überlegungen gemacht und wird diese in den nächsten Monaten konkretisieren.

Landwirtschaftliches Verordnungspaket 2024

Das landwirtschaftliche Verordnungspaket 2024 konkretisiert die Umsetzung des Mini-Pakets AP22+. Der SBV unterstützt mit wenigen Anpassungen die Umsetzung des obligatorischen Sozialversicherungsschutzes und die Einführung der Prämienverbilligung beim Abschluss einer Ernteversicherung. Bezüglich der 3.5 Prozent BFF-Regelung priorisiert er die vom Bundesrat vorgeschlagene Variante 4, das heisst die Streichung der Massnahme. Die Zusammenlegung der Landschaftsqualitäts- und Vernetzungsprojekte lehnt er in der vorgelegten Art ab. Der Vorschlag muss angepasst und die Verknüpfung an das Landschaftskonzept Schweiz und an die ökologische Infrastruktur gestrichen werden.

Ja zum Mantelerlass, nein zur Prämienentlastung

Die Mitglieder fassten die Parolen zu den Vorlagen der Volksabstimmungen vom Juni und September. Sie sagen Ja zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien (Mantelerlass) und aus finanziellen Überlegungen Nein zur Prämien-Entlastungs-Initiative. Zur Kostenbremse-Initiative sowie zur BVG-Reform beschlossen sie die Stimmfreigabe. Schliesslich bestätigte die Landwirtschaftskammer das klare Nein zur Biodiversitätsinitiative. Die Ziele der Initianten sind extrem und würden die einheimische Versorgung mit Lebensmitteln, Holz und erneuerbaren Energien massiv einschränken. Weiter braucht es keine zusätzliche Gesetzesgrundlage, um die Biodiversität weiter zu fördern.

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Francis Egger

Stv. Direktor Schweizer Bauernverband
Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales

Telefon      056 462 50 12
Mobile       079 280 69 66
Email        francis.egger@sbv-usp.ch

Michelle Wyss

Leiterin Geschäftsbereich Agrarwirtschaft
Tel. 079 641 42 00

Weitere Beiträge zum Thema

Fachmitarbeiter/in Pflanzenbau, Schweizer Bauernverband, Bern, 70-80%

07.05.24 | Engagieren Sie sich als Fachmitarbeiter/in Pflanzenbau (70-80%) für eine starke Schweizer Landwirtschaft und pflanzliche Produktion. Werden Sie Teil unseres Teams in Bern!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Abfuhr für die Sparvorschläge des Bundesrats

07.05.24 | Der Bundesrat entscheidet bald über den landwirtschaftlichen Rahmenkredit für die Jahre 2026 bis 2029. Nicht nur der Schweizer Bauernverband, sondern viele weitere Organisationen sowie fast alle Kantone und Parteien sprachen sich klar gegen die geplanten Sparmassnahmen von 2.5 Prozent aus. Der Bundesrat ist in der Pflicht, das eindeutige Resultat der Vernehmlassung zu berücksichtigen, wenn die demokratischen Prozesse nicht zur Farce werden sollen.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 18-2024

06.05.24 | Am Hearing der WAK-S sprach sich der SBV dafür aus, auf die Pflicht von 3.5% BFF auf Ackerland zu verzichten. Die Mehrheit der Kommission liess sich überzeugen.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Klimaschutz der Schweizer Landwirtschaft in Wert setzen

06.05.24 | Die Landwirtschaft trifft zahlreiche Massnahmen, um Emissionen von Klimagasen zu reduzieren oder aktiv CO2 zu speichern. Der Schweizer Bauernverband wird Mitglied von AgroImpact, um die Klimaschutzbestrebungen der Schweizer Landwirtschaft in Wert zu setzen.

Mehr lesen
Standpunkte
Für mehr Versorgungssicherheit: Ja zum neuen Stromversorgungsgesetz

03.05.24 | Sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Energiewirtschaft ist es vorteilhaft, wenn die Produktion im Inland stattfindet und wir nicht von fragwürdigen Importen abhängig sind. Zudem hätte eine Stromknappheit auch für landwirtschaftliche Betriebe massive Auswirkungen. Das Stromversorgungsgesetz, über das wir im Juni abstimmen werden, setzt hier an. Es zielt darauf ab, die Versorgungssicherheit durch den Ausbau einheimischer erneuerbarer Energien zu stärken.

Mehr lesen
Stellungnahmen Vernehmlassung zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2024/AP22+

01.05.24 | Stellungnahme des Schweizer Bauernverbands zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket 2024/AP22+.

Mehr lesen
SBV-News
SBV-News Nr. 17-2024

29.04.24 | Die LAKA fasste die Parolen zu den Abstimmungen vom 9. Juni: Ja zum Mantelerlass Energie, Nein zur Prämien-Entlastungs-Initiative und Stimmfreigabe für die Kostenbremse-Initiative und zur BVG-Reform.

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Agrarpolitik 2030: Bessere wirtschaftliche Perspektiven und weniger Administration

26.04.24 | Die Landwirtschaftskammer hat den Strategie-Bericht des Schweizer Bauernverbands zur Agrarpolitik 2030 verabschiedet. Weiter segnete sie die Stellungnahme zum landwirtschaftlichen Verordnungspaket ab und fasste die Parolen zu den Abstimmungsvorlagen vom 9. Juni.

Mehr lesen