Hauptinhalt

Markus Ritter bleibt bis 2028 Bauernpräsident

Medienmitteilung des Schweizer Bauernverbands vom 20. November 2024

Die Delegierten des Schweizer Bauernverbands wählten Markus Ritter für weitere vier Jahre zu ihrem Präsidenten. Auf 2028 kündigte er an der heutigen Jahresversammlung seinen Rücktritt an. Das Vizepräsidium besteht aus den bisherigen Mitgliedern Anne Challandes, Präsidentin des Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverbands und Nationalrat Alois Huber sowie neu Damien Humbert-Droz. Frisch in den Vorstand gewählt sind Marc Brodbeck, Präsident des Bauernverbands beider Basel und Adrian Brügger, Präsident von Agri Freiburg. Schliesslich gab es 16 Wechsel in der Landwirtschaftskammer. Thematisch beschäftigten die Delegierten besonders die unfairen Sparpläne des Bundes, die Ausgestaltung der nächsten Agrarpolitik und anstehenden Volksinitiativen. 

An der diesjährigen Delegiertenversammlung des Schweizer Bauernverbands (SBV) fanden Erneuerungswahlen statt. Markus Ritter bleibt für weitere vier Jahre Präsident des Dachverbands der einheimischen Landwirtschaft. Auf 2028 kündigte er seinen Rücktritt an. Die frühzeitige Ankündigung soll sicherstellen, eine gute Nachfolge zu finden. Im Präsidium folgt der Neuenburger Landwirt Damien Humbert-Droz auf Fritz Glauser aus dem Kanton Freiburg als neuer Westschweizer Vertreter. Anne Challandes, Präsidentin des Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverbands und Nationalrat Alois Huber sind wiedergewählt. Zwei Neuerungen gab es auch im Vorstand: Die Nachfolge des ehemaligen Präsidenten des Solothurner Bauernverbands Andreas Vögtli tritt der Präsident des Bauernverbands beider Basel, Marc Brodbeck, an. Für Fritz Glauser nimmt der neue Präsident von Agri Freiburg, Adrian Brügger, Einsitz. 16 Mutationen gab es schliesslich in der Landwirtschaftskammer. 

Im Rahmen der üblichen Traktanden verabschiedeten die Delegierten die Flächenbeiträge 2025, den Jahresbericht 2023 und das Tätigkeitsprogramm 2025. Zu den wichtigsten aktuellen Themen des Verbands gehört die Sicherung der Finanzen für die Landwirtschaft im Rahmen des Budgets 2025 des Bundes und beim Zahlungsrahmen 2026-29. Sparen auf dem Buckel der Bauernfamilien ist für die Delegierten des SBV ein absolutes Tabu. Das Agrarbudget ist seit über 25 Jahren nominal stabil, während die Bundesausgaben in dieser Zeit um 80% oder 40 Mrd. Franken gestiegen sind. Die Anforderungen für den Erhalt der Gelder sind hingegen für die Bauernfamilien laufend gestiegen. Die Landwirtschaft leistet also mit einem nominal stabilen Budget ihren Beitrag zu ausgeglichenen Bundesfinanzen. Zudem ist das landwirtschaftliche Einkommen bereits heute sehr tief, was sich in einem tiefen durchschnittlichen Stundenlohn von 17 Franken (Bericht Bundesrat) niederschlägt. 

Ein zweites Fokusthema ist die künftige Ausgestaltung der Agrarpolitik. Hier erwartet der SBV nicht nur eine umfassende Integration der ganzen Wertschöpfungskette, sondern auch eine wesentliche Vereinfachung der Komplexität der Massnahmen und des administrativen Aufwands auf allen Ebenen. Schliesslich blickten die Delegierten auf die gewonnene Abstimmung über die Biodiversitätsinitiative zurück und auf die anstehenden Volksbegehren. Dazu gehören die Umweltverantwortungs- und die gekaufte Vegi-Initiative von Franziska Herren, die 2025 respektive 2026 anstehen. Nach der Abstimmung ist aktuell für die Landwirtschaft vor der Abstimmung.

Gewinner der SBV-Medienpreise 2024

Zum 16. Mal vergab der Schweizer Bauernverband an der Delegiertenversammlung einen Medienpreis und zeichnete damit in jeder Sprachregion eine überzeugende, mediale Auseinandersetzung mit dem Thema Landwirtschaft aus. Der Medienpreis – im Wert von je 2000 Franken – wird von der Agrisano gesponsert, eine Tochter des SBV im Versicherungsbereich. Die Gewinner sind:

Rico Bandle, Sonntagszeitung

Den Medienpreis für die Deutschschweiz gewann Rico Bandle für seinen Artikel «Ich arbeite für 8.30 Franken pro Stunde». Dieser erschien in der Sonntagszeitung vom 21. Januar 2024 und beleuchtet die Hintergründe der Bauernproteste von Anfang Jahr. Dafür besuchte der Autor den Milchbauern Jörg Büchi. Dieser zeigte seine Buchhaltung und damit die wirtschaftliche Realität auf seinem für Schweizer Verhältnisse typischen Betrieb. 

Xavier Lafargue und Eric Budry, Tribune de Genève

Der Westschweizer Medienpreis geht an Xavier Lafargue und Eric Budry von der Zeitung «Tribune de Genève» für ihren Schwerpunkt mit dem Titel « L'Essor et l'Impact des Produits GRTA à Genève ». Dieser erschien in der Ausgabe vom 17. Mai 2024 und zeigt die Geschichte und die Bedeutung der Marke GRTA (Genève Région - Terre Avenir) für Lebensmittel aus Genf. Dabei kommen die Bauernbetriebe ebenso zu Wort, wie die Konsumentinnen und Konsumenten. 

Aron Anselmi, freischaffend 

Den Preis für das Tessin erhielt der freischaffende Filmer Aron Anselmi für seine Video-Dokumentation «Le donne dell’alpe Bolla Froda», die am 14. Mai 2024 in der Sendung Sottosopra von RSI ausgestrahlt wurde. Diese zeigt zwei Frauen auf der Alp Bolla Froda und ihre Leidenschaft für die Alp- und Viehwirtschaft. Die eine stammt aus der Landwirtschaft, die andere aus der Stadt. Nun führen sie ein einfaches Leben inmitten viel unberührter Natur. 

Rückfragen

Markus Ritter

Markus Ritter

Präsident Schweizer Bauernverband
Nationalrat

Telefon 079 300 56 93
E-Mail markus.ritter@parl.ch

Martin Rufer

Martin Rufer

Direktor Schweizer Bauernverband

Telefon 078 803 45 54
E-Mail martin.rufer@sbv-usp.ch

Weitere Beiträge zum Thema

Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Die Schweizer Bauern danken für’s Vertrauen

11.05.20 | Ab Montag sind in den grossen Schweizer Bahnhöfen Bäuerinnen und Bauern zu sehen, welche der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen danken und daran erinnern, dass sie auch weiterhin die Versorgung mit Lebensmitteln aus der Nähe sicherstellen. Damit schliesst der Schweizer Bauernverband die für dieses Frühjahr geplante Informationskampagne ab. Die Aufklärungsarbeit im Rahmen von «Wir schützen, was wir lieben» geht hingegen weiter. Alle Bauernfamilien sind aufgefordert, mitzumachen!

Mehr lesen
Medienmitteilungen
Medienmitteilungen Weniger und dafür grössere Bauernbetriebe

11.05.20 | Die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe passen sich an. Die laufenden Entwicklungen vergrössern die Diskrepanz zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen und den wirtschaftlichen Erfordernissen.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 19 (4. – 8.5.2020)

11.05.20 | Kochen gegen Food Waste Der SBV ist Teil der nationalen Kampagne «Save Food. Fight Waste», die sich zum Ziel gesetzt hat, Foodwaste auf allen Ebenen zu reduzieren. Da zu Zeiten von Corona viele Leute zuhause sind und manchmal zu viele Lebensmittel einkaufen, wurde eine spezielle Social Media-Kampagne lanciert. Diese soll die Leute dazu animieren, mit ihren optisch nicht mehr so schönen Lebensmitteln trotzdem noch etwas Leckeres zu kochen und ein Vorher-Nachher-Bild zu posten. Damit sich die Aktion viral verbreitet, werden jeweils drei neue Organisationen/Personen nominiert und aktiv zum Mitmachen aufgefordert.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 18 (27.4. - 3.5.2020)

05.05.20 | Während der Corona Krise lässt sich beobachten, wie sich viele KonsumentInnen neu mit der Ernährung auseinandersetzen. So ist aktuell ein grosser Ansturm auf die Hofläden zu verzeichnet. Doch genauso gross war der Ansturm auf die Fast-Food-Restaurants nach der Wiedereröffnung. Daraus müssen wir lernen: Die Freiheit, selber zu entscheiden, wie man einkauft und sich ernährt, wird von den KonsumentInnen sehr geschätzt. Mit Blick auf die extremen und elitären Pflanzenschutzinitiativen, die den Konsumenten ihre Art der Ernährung aufzwingen wollen, bedeutet dies aber auch: Die Schweizer Landwirtschaft muss in der Lage sein, auf diese Verbrauchsvielfalt zu reagieren, sei es im Hofladen oder bei der Lieferung von Rindfleisch für Hamburger, die in Fast-Food-Läden verkauft werden.

Mehr lesen
Stellungnahmen Pa. Iv. 19.475 "Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren"

30.04.20 | Am 10.02.2020 wurde die Vernehmlassung über die Parlamentarische Initiative 19.475 eröffnet. Für die uns gegebene Möglichkeit zur Stellungnahme bedanken wir uns. Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst die von der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates vorgeschlagenen Massnahmen zur Reduktion des Risikos beim Einsatz von Pestiziden. Der SBV ist der Ansicht, dass die Reduktion von Risiken, die von Pestiziden ausgehen, ein wichtiges und richtiges Ziel ist. Für eine zeitnahe Zielerreichung braucht es eine Vorgehensweise, die sämtliche Pestizide gleichermassen erfasst. Der SBV verlangt darum für Biozide ein gleiches Vorgehen wie bei den Pflanzenschutzmitteln. Ein Aktionsplan Biozide mit entsprechenden Fristen und verbindlichen Reduktionszielen ist darum unabdingbar. Die Anwendung von Pestiziden muss sowohl in der Landwirtschaft wie auch bei der öffentlichen Hand sowie den Privaten transparent erfasst werden. Der Bund muss dazu (was die Landwirtschaft betrifft), einen einfach zu bedienenden, übersichtlichen elektronischen Feldkalender mit entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung stellen. Dieser soll die Anwender von Pflanzenschutzmitteln in ihrer Arbeit unterstützen und wichtige Informationen liefern. Eine Mitarbeit der Branchen begrüsst der SBV. Die Hauptverantwortung soll aber nach wie vor beim Bund liegen. Weitere Einzelheiten sind unserer offiziellen Stellungnahme zu entnehmen (Beilage). Der SBV sieht bezüglich der vorgeschlagenen Massnahmen noch einen gewissen Diskussionsbedarf. Wir würden daher einen direkten Austausch mit dem Bundesamt für Landwirtschaft sehr begrüssen. Gerne erwarten wir eine Rückmeldung um das weiterer Vorgehen zu definieren.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 17 (20. – 24.4.2020)

27.04.20 | Wegen der Corona-Einschränkungen und geschlossenen Parkanlagen zieht es derzeit besonders viele Leute in den ländlichen Raum. Dabei geht häufig vergessen, dass Wiesen und Weiden die Futtergrundlage für die Tiere und kein Durchgangsweg, Liege- oder Picknickplatz sind. Hier können Bauernfamilien kostenlose Tafeln und Infoflyer «Stadt und Land, Hand in Hand» bestellen, die den Besuchern erklären, was es beim Ausflug aufs Land zu beachten gibt.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 16 (14. – 17.4.2020)

20.04.20 | Seit 2019 sind auch die Zuckerrüben als letzte Kultur nicht mehr mit einer neonicotinoiden Saatbeizung gegen frühen Insektenbefall geschützt. Die Folge ist massiver Befall mit dem Rübenerdfloh. Dieser profitiert diesen Frühling ganz besonders von den sehr trockenen und warmen Bedingungen. Sein Schaden lässt die Keimblätter der Rüben austrocknen und die Pflanzen im schlimmsten Fall verdorren. Als Folge braucht es mehr Behandlungen von Insektiziden auf die Blätter, was ebenfalls nicht unproblematisch ist.

Mehr lesen
SBV-News SBV-News Nr. 15 (6. – 9.4.2020)

14.04.20 | Der SBV aktualisierte und ergänzte die Fragen & Antworten-Seite rund die Corona-Ausnahmesituation und die Landwirtschaft. Neu ist unter anderem, dass für Leute in Kurzzeitarbeit der Zwischenverdienst nicht mehr gemeldet werden muss und so auch nicht angerechnet wird. Damit lohnt sich der Einsatz in der Landwirtschaft für viele! Für Anliegen, die weder auf unserer Infoseite noch auf jener des Bundesamtes für Landwirtschaft geklärt werden, steht die E-Mail-Adresse: corona@sbv-usp.ch zur Verfügung.

Mehr lesen